Unbekannte Tierart im Lachwald entdeckt – Flächennutzungsplan gefährdet

Biotop-AG des TMG im Lachwald

Beitragsbild: Michelle Maier

Von Michelle Maier | 01.04.2017 5:48 | 4 Kommentare

Achtung: Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Aprilscherz!

Ende März hat die Biotop-AG des Thomas-Mann-Gymnasiums eine überraschende Entdeckung gemacht: Zusammen mit dem Lehrer Ralf Berger fanden die Schüler im Lachwald bei Büchig einen vorher noch nie gesichteten Käfer der Gattung der Dromius. Die Entdeckung dieses neuen Käfers könnte dem bevorstehen Flächennutzungsplan (wir berichteten) im Weg stehen.

Der Fund erfolgte während einer Exkursion in den Lachwald. Die Biotop-AG hat sich nachmittags auf den Weg gemacht, um Kiefernzapfen für ihr Insektenhotel zu sammeln. Dabei stießen die Schüler auf den bis dahin unbekannten Käfer. Im Biotop des Thomas-Mann-Gymnasiums begannen sie mit ersten Beobachtungen. Mittlerweile ist der Käfer in der Obhut des Naturkundemuseums in Karlsruhe, wo momentan zusammen mit der Fakultät für Biologie des Karlsruher Institutes für Technologie (KIT) geforscht wird.

Über den Dromius sind mittlerweile einige Fakten bekannt: Er ist eigentlich nacht- und dämmerungsaktiv und lebt normalerweise unter der Erde, was seine so späte Entdeckung erklärt. Eineinhalb Wochen im Jahr, zur Suche eines Geschlechtspartners, trägt der Käfer rote Punkte auf seinem Rücken. Weitere Bestimmungen des Käfers erfolgen noch durch das KIT und das Naturkundemuseum.

Bisher wurde der gefundene Käfer nur im Lachwald gesichtet. Dies könnte bedeuten, dass dieser auf Grund des Artenschutzes nicht wie geplant in den neuen Flächennutzungsplan 2030 aufgenommen werden kann. Da die Untersuchungen über den neuen Käfer allerdings noch nicht beendet sind, ist auch bislang keine Entscheidung darüber getroffen worden. Möglicherweise könnte diese seltene Käferart die Rodung und Bebauung des Lachwaldes verhindern.

forum Kommentare

Liebe Michelle Maier,
die Idee, ein so ernstes Thema, wie die Erhaltung des Lachwaldes, mit einem Aprilscherz zu verbinden, finde ich deplatziert und geschmacklos.
Schade, dass es keine kreativere Idee für einen Aprilscherz gab. Vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr.
Wenn der Wald erst abgeholzt und die Fläche bebaut wurde, wird es für viele Pflanzen und Tiere dort leider gar keinen Platz mehr geben.
Ich würde mir wünschen, dass sich gerade die jüngere Generation mehr Gedanken über die Folgen macht, wenn Profitgier über den Erhalt der Umwelt siegt.

Redaktion meinstutensee.de

Hallo Frau Gebert,
vielen Dank für Ihre Meinung zu dem Artikel. Schade, dass Sie den Scherz nicht besonders gelungen fanden. Aber Humor ist eben Ansichtssache. Die Idee zu dem Aprilscherz wurde im Team erarbeitet, Michelle hat “nur” die Umsetzung übernommen. Wenn Sie kreativere Ideen haben als wir, dürfen Sie uns gerne unterstützen! Unser Ziel war nicht, uns über die Zerstörung des Lachwalds lustig zu machen, ich weiß nicht, woraus Sie das schließen. Im Gegenteil. Das (angebliche) Entdecken neuer Tiere zeigt doch, wie wichtig so ein Lebensraum ist. Ansonsten hätte uns die Biotop-AG auch nicht dabei unterstützt.
Viele Grüße
Martin Strohal

Ingrid-Marie Pippilotta

Liebe Michelle Maier,
nicht aufgeben. Der Text ist gut, der Scherz auch. Denn erst wenn sich ein(e) Miesepeter/Miesepetra drüber aufregt, hat der April angefangen. Meiner Meinung nach muss man gerade über ernste Themen Witze machen, nur dann kann man die Dinge ertragen. Je ernster die Lage, desto besser müssen die Scherze werden. Sie heißen dann Satire und manchmal entsteht daraus ganz großes Kino – einfach mal den Herrn Böhmermann fragen, der kennt sich da aus.

Ingrid-Marie Pippilotta

Liebe Jana Gebert,
wenn auch nur ein weiterer Mensch durch diesen Aprilscherz auf die Situation in Büchig aufmerksam wurde, ist der Sache doch gedient, oder? Für mich zeigt alleine schon diese Beschäftigung mit dem Thema, dass sich die jüngere Generation sehr wohl Gedanken über die Umwelt macht – verbockt hat das die Generation davor.