Widerstand gegen Schließung des Spöcker Hallenbades

Hallenbad Spöck

Beitragsbild: Marius Biebsch

Von Martin Strohal | 22.04.2017 14:26 | Keine Kommentare

Die Schließung des kleinen Hallenbades in Spöck ist bereits seit Jahren beschlossen. Wie die Stadtverwaltung meinstutensee.de mitgeteilt hatte, hätte die Schließung bereits bei Einweihung der Stadtbahnanbindung 2006 erfolgen sollen. Sie sei dann vertagt worden auf den Zeitpunkt, an dem das neue Stutenseebad in Blankenloch seinen Betrieb aufnimmt. Nach derzeitigem Stand ist das im Sommer 2018.

Auf unseren Artikel zu dem Thema war die Resonanz groß. Eine als “familienbewusste Kommune plus” ausgezeichnete Stadt müsse zumindest ein Lehrschwimmbecken in Spöck anbieten, meint eine Leserin. Dass es in dem Bad Investitionsrückstände gebe, liege an der schlechten Gebäudepflege durch die Stadt. Andere Kommentatoren sehen Spöck und Staffort prinzipiell abgehängt: derzeit kein Großspielplatz wie in Blankenloch und Friedrichstal, keine Jugendtreffpunkte. Nun werde den Kindern auch noch die Möglichkeit genommen, Schwimmen zu lernen. Die Suche nach einem Platz in einem Schwimmkurs sei schon jetzt der “reine Wahnsinn”, so ein Leser. “Die Kurse sind für Jahre im Vorfeld ausgebucht.” Einige sehen die Ortsgruppe DLRG Spöck durch die Schließung des Bades in ihrer Existenz bedroht. Als großer Vorteil des Spöcker Bades wird u.a. der komplett höhenverstellbare Beckenboden genannt, während es im neuen Blankenlocher Bad nur einen abfallenden Boden geben werde.

Vielfach wird angezweifelt, dass das neue Blankenlocher Bad, das um eine Bahn kleiner ist als das bisherige, die vielen Kurse aus Spöck wird aufnehmen können. Zumal bereits jetzt Blankenlocher Vereine das Spöcker Bad mitnutzen, da sie in Blankenloch keinen Platz finden. Hauptamtsleiter Edgar Geißler hatte sich diesbezüglich gegenüber meinstutensee.de geäußert, dass Schulen, Vereine und Gruppen in dem neuen Bad Vorrang hätten. Erst dann solle es der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen.

Inzwischen kursieren in den Stutenseer Stadtteilen Unterschriftenlisten zum Erhalt des Spöcker Schwimmbads, so z.B. in den Friedrichstaler Kindergärten, in der Metzgerei Baumgärtner in Spöck und der FachWerkstatt für Floristik in Staffort. Man dürfe der Entscheidung nicht nur eine nüchterne Kostenanalyse zugrunde legen, meinen die Befürworter des Bades. Als wichtigster Punkt wird genannt, dass Schwimmen Leben retten könne.

Außerdem haben die Seniores aus Spöck eine Online-Petition gestartet, weisen aber darauf hin, dass Unterstützer sich entweder in die Listen eintragen oder online beteiligen sollen, aber nicht beides. Die Petition läuft noch bis Oktober 2017.

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