Diskussion über Nutzung des neuen Hallenbades

Beitragsbild: Stadt Stutensee

Von Martin Strohal | 19.05.2017 21:05 | Keine Kommentare

Ende April hatte die Stadtverwaltung die Verantwortlichen aus Schulen, Vereinen und den DLRG-Ortsgruppen Blankenloch und Spöck zur Besichtigung der Baustelle des neuen Stutenseebads eingeladen. „Es ist uns ein wichtiges Ziel, die baulichen Voraussetzungen zu schaffen, dass auch künftig Schulen, Vereine und sonstige Organisationen die Möglichkeit haben, unseren Kindern hier vor Ort das Schwimmen beizubringen“, stellte Bürgermeisterin Sylvia Tröger bei der Begrüßung einer interessierten Besichtigungsgruppe an der Baustelle für das neue Stutensee-Bad fest.

Gestaltung des Bades

Bauleiter Philipp Schmid von dem beauftragten Architekturbüro 4a erläuterte in seinem Baubüro die Planunterlagen, nach denen derzeit verschiedene Firmen den Rohbau verwirklichen. Deutlich erkennbar sind bereits die Formen des Schwimmerbeckens und des sich direkt anschließenden Nichtschwimmerbereiches. Auf großes Interesse der Gruppe stieß auch die Frage der Umkleide- und Sanitärräume sowie der vorgesehenen Flächen zur Aufbewahrung der Badeutensilien. Recht eindrucksvoll war es auch, den Bereich unter den in Stahlbeton ausgegossenen Becken zu besichtigen. Dort ist genügend Platz für die aufwändige Schwimmbadtechnik sowie den Werkstattbereich für das Badepersonal.

Die Beckentiefe wird nicht 2 Meter betragen, wie von der “Deutschen Prüfungsordnung Schwimmen Rettungsschwimmen” vorgesehen ist, sondern lediglich 1,80 Meter wie in den bisherigen Bädern. Zudem stellte sich den Besuchern die Frage, weshalb die Becken gefliest und nicht mit Edelstahl ausgekleidet werden, wie derzeit häufig üblich. Tröger erklärte das mit einer großzügigen Nachhaltigkeitsförderung des Projekts, die jedoch an die Verwendung bestimmter Materialien gebunden sei.

Nutzungskonzept

Für die Besichtigungsteilnehmer war es auch interessant, von der Stadtverwaltung zu erfahren, wie künftig die Öffnungszeiten gestaltet und die Trainingszeiten für die Schulen und Vereine vergeben werden. „Es ist das oberste Ziel des Gemeinderates, den Schulen, Vereinen, Organisationen und auch der Öffentlichkeit das künftige Bad bedarfsgerecht zur Verfügung zu stellen“, so Hauptamtsleiter Edgar Geißler in Bezug auf das im Entwurf vorliegende Nutzungskonzept. Für den geschäftsführenden Stutenseer Schulleiter Joachim Mack war es auch ein großes Anliegen an die Vereine, das Angebot zur Kooperation mit den Schulen vorzutragen. „Wir können Ihnen mit finanzieller Unterstützung durch das Land Baden-Württemberg Kooperationszeiten anbieten, um auch unser Ganztagesangebot an den Grundschulen zu bereichern“, stellte er als Wunsch an die anwesenden Vereinsvertreter fest. Ziel ist es in jedem Fall, die bisher angebotenen Zeiten für die Schulen und Vereine im Blankenlocher und Spöcker Bad auf das neue Bad zu übertragen.

Vertreter der DLRG-Ortsgruppe Spöck bekräftigten während des Gesprächs ihre Bitte, die geplante Schließung des Spöcker Hallenbads (wir berichteten) zu überdenken. “Aufgrund der baulichen Gegebenheiten im neuen Bad – kein Hubboden – wird sich das Angebot der Schwimmkursplätze deutlich reduzieren”, warnen die Schwimmer aus Spöck. Im neuen Bad könnten maximal fünf Nichtschwimmer gleichzeitig unterrichtet werden. Momentan nehme die DLRG-Ortsgruppe Spöck 18 Kinder in einen Schwimmkurs auf, die parallel in sicherer Wassertiefe unterrichtet werden können. Selbst bei Einführung eines zweiten, zeitversetzten Kurses wären dies acht Plätze weniger als momentan.

Das Konzept mit den Nutzungszeiten und auch das künftige Angebot an die Öffentlichkeit werden derzeit von der Stadtverwaltung erarbeitet und in diesem Jahr noch abschließend dem Gemeinderat vorgelegt. „Wir bleiben mit Ihnen im Gespräch und wir bitten Sie auch, mit uns gemeinsam diese Konzeption zu erarbeiten“, appellierte Bürgermeisterin Sylvia Tröger an die Vereins- und Schulverantwortlichen.

Die Eröffnung des neuen Hallenbades ist für Sommer 2018 geplant.

Der Artikel basiert auf einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung sowie Informationen der Teilnehmer der DLRG-Ortsgruppe Spöck, da Pressevertreter nicht eingeladen gewesen waren.

Fotos vom bisherigen Bauverlauf:

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