Über 150 Demonstranten für Lachwald-Erhalt

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 29.01.2018 20:12 | 30 Kommentare

Am Sonntag demonstrierten etwa 150 Stutenseer aus allen Stadtteilen vor der Blankenlocher Festhalle, in der der CDU-Neujahrsempfang stattfand. Auf Plakaten und Transparenten forderten Sie den Erhalt des Büchiger Lachwalds. Besucher der Festhalle wurden mit Pfeifen und Sprechchören begrüßt. Die meisten Kommunalpolitiker verschwanden kommentarlos in der Festhalle. Nur der frühere Blankenlocher Ortsvorsteher Hanspeter Gaal stellte sich der Menge mit einem kleinen Plakat der “Allianz für Stutensee” entgegen, die sich für die Beibehaltung des Gemeinderatsbeschlusses zur Bebauung des Waldstücks einsetzt.

In einer kurzen Ansprache warf der Organisator der Demonstration, Jochen Fürniß, der Stadtverwaltung und der Gemeinderatsmehrheit vor, den Bürgern falsche Tatsachen vorzugaukeln. “In drei Jahren ist der Wald weg, das Geld ist weg, und die Sorgen sind die gleichen!” Ihm zufolge seien die Bürger von Gemeinderat und Stadtverwaltung bei der Fortschreibung des Flächennutzungsplans übergangen worden, Entscheidungen, welche die Öffentlichkeit betrafen, seien hinter verschlossenen Türen gefällt worden. “Stadtteile zu spalten – Lachwald gegen Stafforter Mehrzweckhalle – ist eines Gemeinderats nicht würdig.”

Im Anschluss fand in der Festhalle der traditionelle CDU-Neujahrsempfang statt, über den von meinstutensee.de gesondert berichtet.

forum Kommentare

Andreas Haßmann

Vielen Dank

Sehr gute Veranstaltung , Bericht und Bilder ,so sahen die Verantwortlichen trotz sehr kurzfristiger Organisation,dass schon einige mehr, aus allen Altersklassen für den Lachwald sind.

Das war wirklich eine gelungene Veranstaltung.
Aussagekräftig, absolut friedlich und sehr gut organisiert.
Die schriftliche Berichterstattung ist ebenso vortrefflich.

Was ich jedoch bei den Bilderserien (ich meine alle. Bürgerinitiative, ka-news und meinstutensee.de) vermisse, ist die Drstellung von einzelnen Plakaten Transparenten und Schildern.
Man gewinnt den eindruck, daß es hier um gewisse Personen geht, die unbedingt im Vordergrund und der Presse erscheinen wollten. Allein auf diesem Portal sind die Kinder mit dem Zauberwald 6 mal vertreten.
Die Fotos sind teilweise schon sehr früh entstanden, als noch bei weitem nicht alle Teilnehmer da waren.
Für mich stehen die Aussagen der Demonstranten im Vordergrund, nicht die Leute, die das Schild hochhalten. Drei vier Gesamtaufnahmen, wenn alle da sind (10:30 Uhr war ja angekündigt und nicht früher) fangen den Gesamteindruck besser ein, als eine abgelichtete Teilmenge.
Da gab es etliche kleine Tafeln mit aussagekräftigen Parolen zu sehen, die leider hinter der ersten Reihe komplett verschwunden sind.
Ich möchte die Fotografen dazu anregen, künftig zusätzlich durch die Menge zu gehen und die einzelnen Aussagen auf den Schildern, etc. zu fotografieren (ohne die jeweils tragende Person). Nur so kann man im Nachhinein den Politikern nachhaltig zeigen, was die einzelnen denken. Denn sie sehen es sich an, sicher.
Zu den Stuttgart21 Demos gibt es sogar Bildbände über die diversen, vielfältigen Plakate.

Trotzdem war das alles in Allem eine tolle Sache.
Vielen Dank an die Organisatoren, die BIs, das Ordnungsamt, die Polizei und selbstverständlich an die Teilnehmer (ich war auch nur Teilnehmer und bin nirgends organisiert).
Ein weiterer Dank geht an gewisse Teilnehmer des Empfangs, die auch zu diesem Anlass wieder sehr aussagekräftig ihre Borniertheit zur Schau getragen haben und dem Bürger gezeigt haben, dass er sie überhaupt nicht interessiert. Auch das wird zur Meinungsfindung beitragen. Danke!

@Herr Strohal

Irgendwie vermisse ich hier einige Kommentare, die sehr aussagekräftig waren. Ich hatte nicht den Eindruck, daß sie gegen den guten Ton oder sonstiges verstoßen hätten. Wie kommt denn das?

Viele Grüße
D. Funke

Redaktion meinstutensee.de

Hallo D. Funke, in der Tat mussten wir einen Kommentar entfernen (sowie die Antworten darauf, da sonst der Kontext gefehlt hat), weil er gegen unsere Kommentarrichtlinien verstoßen hat. Dazu sind wir, wie in einem anderen Artikel beschrieben, gesetzlich verpflichtet, wenn wir darauf aufmerksam gemacht werden.
Wir können uns leider keine Rechtsabteilung leisten, die solche Fälle begutachten. Deshalb gehen wir nach gesundem Menschenverstand vor. Im gegebenen Fall haben wir uns für das Löschen entschieden. Mit einem Weiterverbreiten trotz unserer Kenntnis würden wir uns ggf strafbar machen. Sie können den Text gern an anderen Stellen verbreiten, die nicht in unserer Verantwortung liegen, falls es Ihnen wichtig. Deshalb handelt es sich auch nicht um Zensur, wie gleich einige rufen werden. Wir sind keine staatliche Einrichtung, sondern ein privates Internetangebot. Deshalb entscheiden wir hier.
Wenn sich einige den Spaß erlauben, den gelöschten Text immer wieder zu posten, hat das nur zur Folge, dass wir nur noch mit dem Beobachten von Kommentaren zu tun haben. Das wird über kurz oder lang dazu führen, dass wir die Kommentarfunktion ganz abschalten müssen. Das wird wohl keiner ensthaft wollen. Deshalb bitte ich um Verständnis und entsprechende Rücksichtnahme auf uns! Danke!

@ Herr Strohal

Vielen Dank für Ihre sachliche Antwort. Der Punkt mit der Rechtsabteilung läßt tief blicken. Sie haben leider absolut Recht, wenn Sie sagen, daß es Ihnen nicht möglich ist , rund um die Uhr die Kommentarfunktion zu überwachen. Das ist auch bei Redaktionen, die dies hauptberuflich betreiben nicht möglich. Jedoch muß man Ihnen neidlos zugestehen, daß Sie Ihr Portal professioneller betreiben als sogenannte Profis in Karlsruhe oder sonstwo. :-) Ich ziehe den Hut vor der gesamten Redaktion.
Uns ist es selbstverständlich sehr wichtig, hier kommentieren zu können. Deshalb kann keinem die Abschaltung der Kommentare am Herzen liegen. Gut, eine Ausnahme haben sie ja in eigener Sache schon erwähnt.
Bitte verstehen Sie aber auch, daß so mancher User erzürnt ist, weil ein absolut sachlicher Kommentar entfernt wurde. Nach Welcher Regel ist das denn erfolgt? Sie haben selbstverständlich das Hausrecht auf dieser Seite, interessieren würde es mich aber doch. Das hört sich irgendwie an, als ob Ihnen jemand rechtliche Schritte angedroht hätte.

Viele Grüße
D. Funke

Redaktion meinstutensee.de

@D.Funke: Danke für das Lob! Bei Fragen wenden Sie sich bitte per E-Mail an mich.

Rein hypothetisch – vielleicht hat Herr Demal hat samt aller seiner BM noch einmal Verstärkung in Form weiterer Rechtsbeistände hinzugezogen und diese reklamieren nun fast jeden kritischen Kommentar unter entsprechender Androhung von “waswweißichwas” – da muss man als Redaktion, vor allem wenn man dies mit diesen Mittel und in seiner Freizeit macht – erst mal vorsichtig sein – alles natürlich nur rein hypothetisch, kann natürlich auch komplett andere Gründe haben…

Redaktion meinstutensee.de

Herr Demal hat mit dieser Sache nichts zu tun, und auch die ganze Stadtverwaltung nicht.
Ich möchte Sie sehr bitten, solche Verdächtigungen zu unterlassen, weil diese nur Grund für weitere Beschwerden liefern. Und dann können wir die Kommentarfunktion aus Zeitgründen irgendwann nicht mehr anbieten.

Ich bin ebenfalls mehr als sprachlos. Die Stadt hat es bald geschafft, den Bürger von allen Kommunikationsplattformen fern zu halten. Im Gemeindeblättchen darf er nicht, obwohl es auch von ihm mitfinanziert wird. Bei den Plakaten bekommt er Auflagen, welche die Stadt nicht einhält. Und jetzt wird hier dem Bürger eine der letzten Möglichkeiten genommen. Mir reichts jetzt!

Redaktion meinstutensee.de

Die Stadt hat mit der Entscheidung nichts zu tun! Es wäre hilfreich, wenn sich alle die hier wütend reagieren, zuvor meine Erklärung hier zur Kenntnis nehmen würden, bevor wilde Vermutungen und Verschwörungstheorien angestellt werden.

Auf dem Flyer unserer Stadtverwaltung sind die Visionen abgebildet für den bezahlbaren Wohnraum.
Liebe Mitbürger,
grüne Vorgärten, grüne Dächer was wird uns vorgegaukelt? Die Häuser auf den billigen Plätzen sehen so bestimmt nicht aus. Die sind schmal ,hoch und dicht besiedelt. Oder die Miete ist wieder unbezahlbar.
Und die Versteigerung (zu Höchstgebot) der schönen Grundstücke bevorzugt bestimmt nicht junge Familien mit mittlerem Einkommen, die können sich diese utopischen Preise nicht leisten. Früher gab es für die Stutensee Einwohner mit Kinder Rabatt auf Grundstücke.
Unsere Einzelhändler müßten sich eigentlich zur Wehr setzen. Die Stadt sorgt dafür, dass die Einkäufe in Karlsruhe getätigt werden. Die gute Infrastruktur heißt für unsere Stadtverwaltung nämlich Stadtnähe.
Unsere Dörfer bluten aus.
Dieses Prospekt zeigt nur Visionen!!!!
Wir lassen uns nichts vortäuschen.

@ H.Hagedorn: ich bin nicht sprachlos sondern entsetzt über die “geheimen Machenschaften” der Stadt Stutensee. Ich frage mich so langsam aber sicher wo wir leben und in welchem Zeitalter. Bisher war ich der Meinung, dass jeder Bürger der Stadt Stutensee seine Meinung sagen darf. Ich spreche damit nicht von Pöbeleien oder Beleidigung sondern vom Gedankenaustausch. Leider muss ich jedoch feststellen dass dieser Austausch nicht erwünscht wird. Artikel, die zum nachdenken bzw. umdenken anregen sollen werden zensiert?!

Solche Zeiten gab es mal vor nicht all zu langer Zeit und diese möchte ich nicht wieder erleben!!!

Redaktion meinstutensee.de

Es gibt in diesem Zusammenhang keine geheimen Machenschaften. Der Kommentar wurde uns als möglicherweise bedrohend, zumindest aber grenzwertig gemeldet. Und weil ich nicht persönlich die Verantwortung dafür übernehmen will, was Sie mir hoffentlich nachsehen, habe ich ihn gelöscht. Ich denke, die Demokratie nimmt dadurch keinen Schaden. Stutensee hat auch ohne meinstutensee.de einige Jahre gut und demokratisch überstanden.

Ich kann Ihnen nur zustimmen. Das geschieht alles auf unsere Kosten. (Haushaltsplan Personalkosten)

Redaktion meinstutensee.de

Da haben Sie mich falsch verstanden. Er wurde einmal geneldet und von mir und einem weiteren Redaktionsmitglied geprüft.

Wirklich schade Herr Strohal, dieses Portal ist für mich damit beendet. Wenn es nur am Kontext gelegen hat, dann versetzen Sie doch bitte diesen absolut stimmigen Leserbrief eines besorgten Bürgers an die richtige Stelle.

Redaktion meinstutensee.de

@Kontext: Vermutlich wissen Sie nicht um meine zeitlichen Ressourcen. Aber ich sehe es nicht als meine wesentliche Aufgabe, Kommentare zu sortieren oder anders zuzuordnen. Ich schreibe lieber Artikel und recherchiere dafür. Zumal es in diesem Fall um den Inhalt des Kommentars ging und nicht um eine Zuordnung. Wenn Sie uns nicht weiter folgen möchten, bedauere ich das. Wenn Sie kein Verständnis dafür haben, dass ich nicht dazu bereit bin, persönlich die rechtliche Verantwortung dafür zu übernehmen, was hier geschrieben wird, würde ich Ihnen empfehlen, selbst eine Diskussionsplattform aufzubauen.

Wem nützt das?
sollte man sich fragen. Dann weiß man doch Bescheid.

-msm-

Jetzt erst recht!
Es war eine tolle, ehrliche Veranstaltung und ich bin sicher, so wird auch die nächste Demonstration sein!

Es bringt nichts, sich gegenseitig Vorwürfe zu machen und zu riskieren, dass die Kommentarfunktion, momentan die einzige Chance der Stutenseer Bürger sich schriftlich zu äußern, abgeschaltet wird.
Herr Strohal leistet hervorragende Arbeit, berichtet stets neutral und verdient höchsten Respekt.

Zeigen Sie Ihren Protest am 18.02.2018 und gehen Sie zur Wahl und stimmen für mehr Demokratie in Stutensee !!! Es ist nötig.
Nutzen Sie auch die Gelegenheit, an den Ständen der AfS vor Stutenseer Einkaufsmärkten, Ihre Meinung zu äußern.

Curt Schmidt

Es handelte sich um ein positives Beispiel aus unserer jüngeren Geschichte, bei dem ein verantwortlicher hochrangiger Politiker ein von ihm initiertes Verfahren auf Grund des masiven Widerstandes der Bevölkerung als Fehler erkannte und revidierte:

Am 31. März 1979 fand der legendäre ‘Gorleben-Treck’ statt, eine der größten Anti-Atom-Demonstrationen der Nachkriegsgeschichte als Protest gegen das geplante Atommüllendlager. Mehr als 100 Traktoren und Zehntausende Bürger zogen durch Hannovers Straßen. Als Konsequenz aus den Protesten erklärte CDU-Ministerpräsident Ernst Albrecht in einer Regierungserklärung am 16. Mai 1979 vor dem niedersächsischen Landtag, dass ein von der Deutschen Gesellschaft zur Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen (DWK) am Standort Gorleben beantragtes atomares Entsorgungszentrum mit einer Wiederaufarbeitungsanlage (WAA) zu diesem Zeitpunkt politisch nicht durchsetzbar sei.

Um zu verhindern, dass auch dieser Kommentar aufgrund von Beschwerden gelöscht wird, verzichte ich darauf, diese kluge Entscheidung von Ernst Albrecht, die damals allgemein gewürdigt wurde, als nachahmenswertes Beispiel zu empfehlen.

Neben dem Beispiel von Gorleben gibt es in der jüngeren Geschichte auch andere hoffnungsvolle Beispiele, bei denen politisch und wirtschaftlich gewollte Projekte zurückgenommen wurden.
Dazu ein paar “Liebesgrüße aus Österreich”, ein kleines Liedchen:

https://m.youtube.com/watch?v=FxjDwaLVQnw

Es geht dabei um einen Volksentscheid über das Kernkraftwerk in Österreich.
Auch hier wurden offensichtlich Szenarien entworfen, die den Menschen Angst machen sollten (kalte Winter, Arbeitslosigkeit).
Nachdem die Mehrheit trotzdem dagegengestimmt hat, blieb Österreich als erste und einzige Industrienation atomkraftfrei.
Schaut man die weitere Geschichte an, sind weder Leute im Winter wegen fehlendem Atomstrom erfroren, noch hat es der österreichischen Wirtschaft geschadet.
Im Gegenteil. Mittlerweile ist dies ja sogar bei sozial- und christdemokratischen Politikern in Deutschland angekommen. Bis die es begriffen, mussten aber erst mal ein paar Kernkraftwerke um die Ohren fliegen.

-kgb-

meinstutensee,de ist wegen seiner neutralen Berichterstattung und der Möglichkeit, dass jede/r diese Berichte kommentieren und ihre/seine Meinung sagen kann, unverzichtbar für Stutensee. Das muss so bleiben und das darf auch nicht eingeschränkt werden.
Nicht alle Kommentare entsprechen den Richtlinien, da muss man als Administrator eben eingreifen. Manche Kommentare gefallen der einen oder dem anderen nicht. Aber darauf kann man antworten und mit hoffentlich guten Argumenten reagieren. Diesen Weg nutzen die meisten, aber leider nicht alle. Es kommt vor, das beim Betreiber der Kommentarseiten aus verschiedenen Gründen gegen Kommentare vorgegegangen wird, mit dem Ziel, diese vom Netz zu nehmen. Die Gründe sind manchml nachvollziehbar, dann ist die Sache klar. Manchmal aber auch nicht. Dann bedarf es gegebenenfalls einer juristischen Klärung. Aber Websites, die ehrenamtlich betrieben werden, können sich in der Regel keine Rechtsabteilungen leisten. Und dann bleibt nichts anderes übrig, als nach dem gesunden Menschenverstand zu entscheiden, wie Herr Strohal wieter oben schreibt.
Das mache ich bei unserer Website http://www.rettet-den-lachwald.de , auf der wir ebenfalls Kommentare zulassen, genauso.
Die Möglichkeit des Kommentierens, wie hier bei meinstutensee.de, ist unerlässlich für den offenen Meinungsazstausch und damit auch für gelebte Demokratie. Ich würde mir wünschen, dass dies auch bei den Websites der Parteien oder der sogenannten “Allianz für Stutensee” so wäre. Aber wie hat mir Herr Jens Richter von den Freien Wählern auf einen Kommentar von mir unter anderem geantwortet: “Ob wir Kommentare zulassen oder nicht, überlassen Sie bitte uns. Bisher bestand hierfür keine Notwendigkeit. Im Impressum ist eine E-Mail-Adresse angegeben, unter der wir erreichbar sind. Das hat ausgereicht.”
Uns jetzt wiederhole ich etwas aus meiner Antwort an Herrn Richter: “Und dass Ihnen eine E-Mail Adresse reicht, glaube ich Ihnen gerne. Aber Sie wissen genauso gut wie ich, dass bei einer Kommentarfunktion jeder lesen kann, was geschrieben wurde. Ihre E-Mails lesen aber nur Sie alleine.”
(Nachzulesen hier: https://www.meinstutensee.de/2018/01/in-eigener-sache-kommentare-auf-meinstutensee-de/ )

Curt Schmidt

Auf eine höflich formulierte Anfrage auf der AFS-Seite nach den beiden Internetseiten unter falscher Flagge (als noch nicht klar war, wer und ob außer Herrn Mayr noch andere verantwortlich sind) habe ich nie eine Antwort bekommen. So viel zu der ausreichenden Erreichbarkeit, von der Herr Richter spricht.

FH...

Es gibt ja auch noch die Facebook-Seite der Stadt: https://www.facebook.com/StadtStutensee/
Aktuell mit unzähligen Posts zur Stadtentwicklung. Herr Demal freut sich sicher, wenn ihm seine Bürger*innen dort was schreiben…

FH...

Ich konnte auch nichts Problematisches in dem Text und den Kommentaren entdecken. Man muss aber Herrn Strohal verstehen. Spätestens wenn eine Abmahnung von einem Rechtsanwalt kommt, wird die Sache für ihn kritisch und ggf. teuer. Dieses Risiko ist ihm als Ehrenamtlichem nicht zumutbar.
Auch da sieht man wieder, wer am längeren Hebel sitzt…

Redaktion meinstutensee.de

Ich würde empfehlen, das Ganze nicht so hochzuhängen. Es geht bei der Sache nicht um Stutensee-spezifische Dinge. Es gibt in Deutschland Meinungsfreiheit. Diese beinhaltet zum einen aber nicht, dass jeder alles an jeder Ecke sagen kann. Sie stellt sicher, dass der Staat nicht gegen Bürger mit kritischen Meinungen vorgehen kann, garantiert aber nicht, dass jeder alles in einem beliebigen Internetforum publizieren darf. Das ist allein Sache des jeweiligen Betreibers. Wenn jemand hier ein komplett anderes Thema aufmachen würde, beispielsweise das Leben der Menschen in der Jungsteinzeit, würde ich es ebenfalls löschen, auch wenn der Autor prinzipiell natürlich die Möglichkeit hat, sich zu allem zu äußern, nur eben vielleicht nicht grad hier.
Zum anderen hat die Meinungsfreiheit ihre Grenzen, wenn sie die persönlichen Rechte anderer betrifft – also Beleidigungen, Unterstellungen, Drohungen, Volksverhetzung usw. Das ist gesetzlich so definiert. Für einen Nicht-Juristen ist es aber nicht immer so klar, wo die jeweilige Grenze überschritten ist. Es gibt Abstufungen zwischen “Dem breche ich alle Knochen”, “Der soll sich mal nachts in meine Gegend wagen” und einem subtilen “Sie wollen dann nicht mehr hier wohnen”. Evtl. hängt das von einem (guten) Anwalt ab, was noch durchgeht und was nicht.
Wenn mir aber ein Leser schreibt, dass er in einem Kommentar hier eine Drohung sieht, und mich fragt, was mein Eindruck davon ist und sowohl ich und ein Teamkollege das nachvollziehen kann, bin ich eben verpflichtet, dagegen was zu unternehmen (siehe Telemediengesetz). Natürlich könnte ich mir auch einen guten Anwalt suchen, der den Text interpretiert und meint, das sei alles nicht so schlimm. Aber ehrlich gesagt, kann ich meine Zeit sinnvoller verbringen, als mit privaten Kosten für einen Beitrag zu streiten, der nicht mal von mir ist. Wohlgemerkt: Das rechtliche (und finanzielle) Risiko liegt ab Kenntnisnahme bei mir und nicht nur bei dem Autor des Kommentars. Und bei aller Liebe, so weit geht dann mein ehrenamtliches Engagement doch nicht.
Meldung und Löschung hat – wie bereits gesagt – nichts mit Herrn Demal zu tun, auch mit keiner Person aus dem Rathaus.
Natürlich dürfen hier alle weiter ihre Meinung sagen – aber bitte freundlich untereinander, möglichst auf Basis von nachvollziehbaren Fakten und noch besser: ohne Emotionen und persönliche Ansprache. Dann lässt sich am besten diskutieren und keiner bekommt Probleme. Mir macht es auch keinen Spaß, wenn ich – egal wo ich bin – erst einmal auf die schlimme Diskussionskultur hier angesprochen werde. Trotzdem habe ich sie immer verteidigt und werde es auch weiter tun, solange ich mir wie gesagt keine rechtlichen Probleme einhandle. Deshalb meine Bitte an Sie: Schreiben Sie so, dass es um die Sache und nicht um Menschen geht, dass keiner beleidigt wird, dass keinem ohne Beweise irgendeine Vorteilsnahme o.ä. unterstellt wird. Ansonsten kann es tatsächlich dazu führen, dass ich die Kommentare schließen muss. Nicht, weil mich jemand dazu auffordern würde. Sondern weil mir schlicht die Zeit (und ehrlich gesagt mittlerweile auch die Nerven) fehlen, mich mehr mit den Kommentaren hier rumschlagen zu müssen als mit der eigentlichen journalistischen Arbeit. Da meine freie Zeit (ich mache das hier alles neben Arbeit und Familie) begrenzt ist, geht eins immer zulasten des anderen. Und da ich lieber Artikel schreibe als Kommentare zu moderieren, wäre meine Entscheidung klar. Ich hoffe, das lässt sich nachvollziehen. Und das hat wie gesagt überhaupt nichts mit Druck von irgendjemandem zu tun, sondern ist allein der gesetzlichen Lage geschuldet und meiner freien Zeit. Deshalb wird sich das Regierungspräsidium wohl kaum dafür interessieren. Das Gut der freien Meinungsäußerung ist wie gesagt auch nicht tangiert, da es Ihnen ja freisteht, auf anderen Seiten zu schreiben oder sogar selbst eine zu eröffnen. Aber ich wiederhole mich ;-)
Falls sich hier ein fachkundiger Anwalt findet, der ehrenamtlich die Kommentarmoderation und die Verantwortung dafür übernehmen will, darf er sich natürlich gerne bei mir melden.
Grüße, Martin Strohal

Ich bin soeben in meiner Praxis von einem Patienten angesprochen worden, der der den hervorragenden Artikel von Herrn Jörg Linder gelesen hatte und diesen Artikel jetzt nicht mehr findet. Nachdem ich ihm die Situation in Stutensee erklärt hatte war er regelrecht geschockt. Dieser Brief von Herrn Linder hat viele Menschen in Stutensee berührt. Daher habe ich mich entschlossen hier noch einmal das Thema ins Forum zu stellen. Das Verhalten des Oberbürgermeisters hat mich ebenfalls schockiert und die Darstellung von Herrn Linder, das ist meine tiefe Überzeugung, wird so eintreten. Einen “Wahlkampf” kann man von Seiten der AFS nicht unfairer führen. Das Kapern von Internetseiten wird nie vergessen werden. Das ist einfach skandalös. Da reicht es auch nicht die Vertreter der beiden BI zu einem Gespräch einzuladen. Einfach lächerlich.
Lieber Herr Linder, keine Sorge, ihre phantastische Darstellung der Situation in Stutensee wird über Social Media weiterverbreitet. Ihr Text hatte in meinen Augen überhaupt nichts bedrohliches. Ganz im Gegenteil – er hat diesem Gemeinderat nochmals die Chance gegeben diesen Wahnsinn zurückzuziehen.
Sollte der Bürgerentscheid scheitern wird der Kampf erst richtig losgehen. In der heutigen Zeit wird kein Wald fallen um Haushaltslöcher zu stopfen. Das darf nicht sein und es wird nicht geschehen. Das Verhalten dieses Gemeinderats ist so durchsichtig. Wenn das bezahlbare Wohnen als vorgeschobenes Argument aufgeführt wird – dann bitte zu 100 Prozent. Warum denn nur ca 30% der Fläche. Hat man Angst vor einer Verschärfung sozialer Konflikte?
Das Bild von Frau Tröger mit einem Baustoffhändler sprechen auch für sich.
Was hier in Stutensee passiert werden wir kommunizieren. Kenne ein paar sehr interessante Leute.
Die Plakate der BI mit der gelben Karte für den Gemeinderat sind noch sehr freundlich gehalten. Für mich gibt es nur eine einzige Entscheidung : DIE ROTE KARTE.
Ich habe den Text jetzt auch mehrfach gegenlesen lassen und hoffe keine Kriterien übersehen zu haben, die zu einer weiteren Zensur führen.

-msm-

kann dennoch nicht schaden.
Ein hervorragender Beitrag Herr Dr. Emmerich! Danke, dass sie und Ihre Kollegen sich so für den Lachwald einsetzen!

Otto L.

Besonders erwähnenswert ist noch, daß auch der bekannte Naturschützer und Altstadtrat August Nagel bei der Demonstration zugegen war. Er richtete ein paar aufmunternde Worte an die Teilnehmer und freute sich sichtlich über die vielen Bürger, die für die Erhaltung des Lachwaldes eintreten.

Solche Sozialdemokraten braucht Stutensee. Wir müssen in Zukunft wieder mutige Stadträte wählen, die für ihre Überzeugungen eintreten und sich keiner fehlgeleiteten Fraktionsdisziplin unterwerfen.