Anfang November hat sich eine Gruppe von etwa zehn Freiwilligen zusammengefunden, um im Büchiger Lachwald Kirschlorbeer-Pflanzen zu entfernen. Die Aktion sei mit dem Forstamt abgesprochen gewesen. Die Forstarbeiter stellten auch Werkzeuge leihweise zur Verfügung.
Etwas problematisch gestaltete sich der Abtransport der entfernten Pflanzen. Die Teilnehmer hatten Schubkarren und einen Fahrradanhänger zur Verfügung. Obwohl der Weg zur Gründeponie nicht weit ist, konnten doch immer nur kleine Mengen abtransportiert werden. “Toll wäre es, wenn wir Helferinnen und Helfer finden würden, die vielleicht einen kleinen Traktor oder ähnliches besitzen”, so Inge Richter, die die Aktion unterstützt.
Der Kirschlorbeer vermehrt sich sehr schnell. Manchmal werden von Anwohnern unbedacht Strauchschnitte im Wald entsorgt in dem Glauben, sie könnten dort kompostiert werden. Hauptsächlich verschleppen aber die Vögel die Samen. Die rasante Auswilderung verhindert den Unterwuchs und nimmt heimischen Pflanzen den Lebensraum. “Die Anwohner sollten dafür sensibilisiert werden, sich über die zukünftige Pflanzenauswahl Gedanken zu machen”, so die Waldaktivisten.
Die Teilnehmer an dieser und ähnlichen Aktionen sind alles Leute aus Büchig, die sich Anfang des Jahres beim Bürgerentscheid auf vielfältige Weise für den Erhalt des Lachwaldes eingesetzt haben wie mit der Ärzteaktion und den Abendwanderungen. Auch neun Monate danach ist ihnen noch daran gelegen, sich weiterhin um den Wald zu kümmern. Sie stehen in regelmäßigem Kontakt untereinander, sammeln regelmäßig Müll, den der Bauhof anschließend an vereinbarter Stelle abholt, haben Bänke aufstellen lassen (wir berichteten) und versuchen nun, den Kirschlorbeer im Wald zu bekämpfen.
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Es ist schön, dass es noch so viele Menschen gibt, die sich für das Allgemeinwohl einsetzen und nun um eine weitere Gruppe, die sich um eine schnell heranwachsende Begrünung aktiv kümmert und die sich auf einer der :Mehrheit der Stutenseer nach, schützenswerten Waldfläche, dem Lachwald abspielt, bereichert wird.
Mit Fahrradanhängern, Schubkarren und geliehenem Forstarbeiterwerkzeug bewaffnet geht es dem “Prunus laurocerasus” an den Kragen. Besser gesagt soll es jetzt an den Kragen gehen. Eine Pflanze, deren Giftpotential
an “Blausäure” nicht zu verachten ist, aber aufgrund fehlender Kauwerkzeuge für die Fortpflanzungsgaranten, überwiegend die Amsel, keine Gefahr darstellt. Schon vor einigen Jahren hat die Nachbargemeinde Weingarten die heranwachsende Gefahr, dieser aus dem asiatischen Teil der Türkei stammenden Wucherpflanze erkannt und die Weinrebe, statt der Lorbeerkirsche, zum Ziel innerörtlicher Bepflanzung, entlang der badischen Weinstrasse, ausgerufen. Inwieweit es nun im Stadtwald (Revier 15) von Stutensee, zu dem sicherlich auch der Lachwald zählt, von einem Forstmanagement bewirtschaftet, mit einem mittleren Holzeinschlag von 500 Festmetern/Jahr zu den Prioritäten zählt Neobiota, also auf urdeutsch- unnützes Zeugs vom Ausland- einzudämmen, entzieht sich meiner Kenntnis. Bei den im Haushaltsplan ausgewiesenen geringen Kosten für die “Beförsterung” kann man solche Aufgaben sicherlich ausschließen. Soll doch der Kirschlorbeer den Wald überwuchern, könnte man böse daraus schließen. Da sich der jährliche Zuschussbedarf für den Stadtwald so bei 180.000 € bewegt, kann man nicht auch noch Unkraut in diesem Liebhaberbiotop kommunal bekämpfen. So machen sich nun Leute speziell aus Büchig auf den Weg, diesem Wildwuchs Einhalt zu gebieten. Und jetzt zeigt sich wie gut es ist, dass es den Lachwald gibt. Kurze Strecke für die Amsel mit der allzeit bereiten Samenkörnchenentladung im Därmchen, aber auch kurze Strecken für die illegalen Grünschnittselbst- und sonstigen Müllentsorger, die an dem romantischen Wäldchen auch einen eigenen Nutzen gefunden haben. Dank gebührt den Helferinnen und Helfern, und wenn ich einen Traktor hätte……… Ich wünsche Euch, dass bald ein Traktor mit großem Wagen gefunden wird.
Und noch was: 1. Punkt: Wo sind sie alle geblieben die früheren Kommentatorinnen/en FH, KK, Pipilotta, Bürger Michels und der Neutrale, Herr Jenisch- Herr Hassmann-Herr Richter- ich vermisse Euch ganz dicke. Und 2. Punkt: Ich hoffe, dass sich die Landes-Angabe in der Gemeinderats-Vorlage zur Forstneuorganisation vom 10.Juli 2018 zur zukünftigen Reviergröße von 1600 qm nicht erfüllt, da sonst sehr bald 1563 Revierförster im 250 ha großen Stadtwald Stutensee herumspringen und fröhlich und gelassen nach kleinen Kirschlorbeerbäumchen suchen werden. So das wars dann mal wieder von kwg. Schönen Gruß an alle.