Avendi präsentiert Ideen für Seniorenheim in Spöck

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 21.03.2019 21:21 | Keine Kommentare

Der Gastraum des Vereinsheims des FC Spöck war sehr gut gefüllt. Die CDU Spöck hatte vergangenen Mittwoch eingeladen, um Vertreter der Firma Avendi ihre Entwürfe für ein Seniorenheim im Spöcker Neubaugebiet Vierundzwanzigmorgenäcker vorstellen zu lassen.

Idee ist, dass das Mannheimer Familienunternehmen Diringer & Scheidel das Gebäude erstellen soll. Dieses solle einen u-förmigen Grundriss haben. Die beiden äußeren Flügel sollen seniorengerechte, barrierefreie Eigentumswohnungen enthalten, im Fachjargon “Service-Wohnungen” genannt. Der verbindende Gebäudetrakt soll für 20 bis 25 Jahre an die Firma Avendi, ein Tochterunternehmen von Diringer & Scheidel, vermietet werden, die dort ein Pflegeheim betreiben will. Nach dieser Zeit habe Avendi ein Optionsrecht zur Verlängerung, ansonsten würde anderweitig vermietet werden.

Karsten Bönisch, Technischer Leiter Avendi

Aktuell betreibt Avendi 21 Pflegeeinrichtungen mit 1484 Pflegeplätzen in ganz Deutschland mit Schwerpunkt auf Baden-Württemberg.

In Spöck könnten 84 Pflegeplätze entstehen sowie 22 bis 28 Eigentumswohnungen mit 45 bis 80 Quadratmetern Wohnfläche. Es bestehe die Möglichkeit, diverse Leistungen der Pflegeeinrichtung auch in den Servicewohnungen dazuzubuchen.

Bernhard Siebert, Leiter Planungsabteilung Diringer & Scheidel

Die Spöcker CDU sieht eine Umsetzung von Wohngruppen oder Senioren-WGs in der Einrichtung für möglich, wie sie auch der Ortschaftsrat diskutiert habe.

Die anwesenden Bürger zeigten konkretes Interesse. Fragen nach Preisen konnten nur ungefähr beantwortet werden, da beispielsweise unklar ist, zu welchem Preis die Grundstücke verkaufen würde. Demnach könnten die Servicewohnungen 3.500 bis 4.000 Euro pro Quadratmeter kosten, ein Pflegeplatz 2.450 Euro.

Aber noch handelt es sich um Ideen. Die CDU im Stutenseer Gemeinderat habe vor fünf Wochen einen Antrag gestellt, dass sich das Gremium mit diesen Entwürfen befasse, erklärte Nicole Lacroix. Die Stutenseer SPD bevorzugt hingegen ein Ausschreibungsverfahren und lehnt eine freihändige Vergabe ab. Die SPD werde sich gerne in den Gremien einbringen, so SPD-Fraktionsvorsitzender Wolfgang Sickinger. “Aber nicht in einer Parteiveranstaltung nur wenige Wochen vor der Kommunalwahl.”

“Die Betreiber stehen nicht Schlange”, widerspricht Lacroix. Die anderen Seniorenheime in Friedrichstal und Blankenloch seien ähnlich entstanden. Die Spöcker Ortsvorsteherin Karin Vogel (Freie Wähler) hatte sich durch das Vorpreschen der CDU irritiert gezeigt (wir berichteten).

Die Spöcker CDU sieht den Ball nun bei der Stadtverwaltung liegen. Der Kontakt zu Avendi sei über ein Mitglied zustande gekommen. Es solle jedoch ein Gemeinschaftsprojekt werden. “Wir wollen einen Weg aufzeigen”, so Jonas Lindner, Vorsitzender der CDU Spöck.

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