Vergangenes Jahr zu Beginn der Stadtradeln-Aktion im Sommer wollte die Stadtverwaltung von ihren Einwohnern wissen, wie zufrieden diese mit der Fahrrad-Infrastruktur in Stutensee sind. Die Ergebnisse der Fragebogenauswertung liegen nun vor.
115 ausgefüllte Fragebögen hat die Stadtverwaltung erhalten. Repräsentativ ist das Ergebnis nicht, es könne jedoch als Orientierung dienen. Fast die Hälfte der Teilnehmer sind nach eigenen Angaben zwischen 30 und 49 Jahren alt, gefolgt von der Altersgruppe 50 bis 69. Beinahe Dreiviertel aller Teilnehmer fährt täglich mit dem Fahrrad.
Am meisten von den Teilnehmern genutzt wird das Fahrrad in der Freizeit, für die Fahrt zur Arbeit oder zum Einkaufen.
Gefahrenquellen
Kritisch angemerkt wurden einige gefährliche Strecken, darunter am häufigsten die Blankenlocher Hauptstraße. Durch zugeparkte Gehwege müssten Kinder zudem auf die Straße ausweichen. Auch die Anbindung an das Blankenlocher Gewerbegebiet sei für Radfahrer nicht optimal, weder von Blankenloch noch von Friedrichstal aus. Ein Teilstück entlang der Bahntrasse zwischen Friedrichstal und Blankenloch ist noch geschottert, soll aber in diesem Jahr asphaltiert werden, da es auch als Schulweg genutzt wird.
Zudem bitten Teilnehmer die Stadt darum, Lösungen für das einfacherere Queren der Landes- und Kreisstraßen zu finden. Diese Stellen werden als Gefahrenquelle genannt.
Leihräder
Bei der Frage nach Leihrädern haben die Teilnehmer – die, wie eingangs bemerkt, überwiegend tägliche Radnutzer sind – eine klare Meinung: Hier wird kein Bedarf gesehen. Da die Zielgruppe für Leihräder jedoch eher Auswärtige und Gelegenheitsnutzer sind, kann hier kein klares Bild gewonnen werden.
Radwege und Abstellmöglichkeiten
Insgesamt wünscht sich die große Mehrheit der Umfrageteilnehmer, bestehende Radwege besser instand zu halten oder auszubauen und mehr Radwege zu schaffen. Mit Wegweisern an Radwegen scheinen viele zufrieden zu sein. Jedoch wird ein Radwegnetz oder ein Routenplan, der beispielsweise an Sehenswürdigkeiten vorbeiführt, gewünscht. Aktionen, Kampagnen und Veranstaltungen werden hingegen als weniger wichtig angesehen.
Was Abstellmöglichkeiten für Fahrräder angeht, so werden insbesondere am Bahnhof und an Stadtbahnhaltepunkten – insbesondere Blankenloch-Kirche – fehlende Fahrradständer bemängelt.
Geplante Verbesserungen
Die Stadtverwaltung bittet darum, Schlaglöcher in Radwegen mit genauer Standortbeschreibung per E-Mail an rathaus@stutensee.de zu melden. Was die Stutenseer Allee im Hardtwald angeht, so sei hier der Forst zuständig.
Zudem weist die Stadt darauf hin, dass auf der Blankenlocher Hauptstraße – wie generell in Tempo-30-Zonen – kein Radweg eingezeichnet werden dürfe. Gegen Beleuchtung der Radwege sprächen Umweltschutzgründe.
Neben der Asphaltierung des Radweges zwischen Friedrichstal und Blankenloch, strebt die Stadt auch an, Fahrradabstellmöglichkeiten auszubauen und zu verbessern. Die Brücke zwischen Festplatz und TSG Blankenloch ist kürzlich erneuert worden, um für Radfahrer besser passierbar zu sein. In Staffort soll die Pfinzbrücke erneuert und verbreitert werden (wir berichteten).
Die vollständige Auswertung ist hier als PDF herunterladbar.
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