Die Volksbank Stutensee-Weingarten wird ihre Filiale in Staffort schließen. Das bestätigte Jürgen Gareiß, Marketingleiter des Instituts, gegenüber meinstutensee.de. Der letzte Öffnungstag der Filiale in der Weingartener Straße 18 wird der 3. April sein.
Bereits vor etwa fünf Jahren hat die Sparkasse Karlsruhe ihre Geschäftsstelle in Staffort geschlossen und in eine reine Selbstbedienungs-Filiale umgewandelt. Die Volksbank habe deshalb in Staffort mit einem Kundenzulauf gerechnet, so Gareiß. “Leider wurde dieser Service nicht angenommen. Im Gegenteil, seit Jahren sind die Besucherzahlen in unserer Geschäftsstelle Staffort rückläufig.”
Da auch die Nutzungsquoten von Geldausgabeautomaten und Kontoauszugsdrucker rückläufig und nicht kostendeckend seien und zudem ein Austausch der in die Jahre gekommenen Geräte anstehe, musste nun eine Entscheidung getroffen werden. Die Volksbank wird künftig nicht mehr in Staffort vertreten sein. Kunden des Instituts können aufgrund einer Vereinbarung mit der Sparkasse an deren Automat kostenfrei Geld abheben. Zudem verweist die Bank auf ihre Filialen in Friedrichstal, Spöck, Weingarten, Neuthard und Büchenau. Eine Schließung weiterer Filialen sei aktuell nicht geplant.
“Wir bedauern, dass die Filiale der Volksbank in Staffort nicht offen bleibt”, so Oberbürgermeisterin Petra Becker. “Wir haben uns für das Fortbestehen der Filiale stark gemacht. Wir wurden informiert, dass es sich um eine unternehmerische Entscheidung handelt.”
Auch Stafforts Ortsvorsteher Ludwig-W. Heidt bedauert die Entscheidung der Volksbank. “Dieser weitere ‘Tiefschlag’ ist für unseren Stadtteil umso bedauerlicher, da in der Vergangenheit alles unternommen wurde und künftig auch alles unternommen werden wird, die Infrastruktur und die Grundversorgung des Stadtteils zu optimieren”, so Heidt. Die Entscheidung der genossenschaftlichen Volksbank sei auch umso bedauerlicher, weil Staffort in den damaligen Anfängen zu den Stabilisatoren des Genossenschaftswesens in diesem regionalen Bereich gehört habe und mit dieser Entscheidung auch der eigene Anspruch der Herren Schulze-Delitzsch und Raiffeisen, den Gründern des deutschen Genossenschaftswesens, ad absurdum geführt werde: „Einer für alle, alle für einen“.
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