Bahnstrecke: “Öffentlichkeitsbeteiligung ab November”

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Beitragsbild: Martin Strohal

Pressemitteilung von Regionalverband Mittlerer Oberrhein | 12.07.2020 21:06 | 1 Kommentar

Schon seit Jahren ist absehbar, dass die zweigleisige Schienenverbindung zwischen Karlsruhe und Mannheim, die Blankenloch und Friedrichstal durchquert, nicht ausreichend ist (meinstutensee.de berichtete mehrfach). Um zwei weitere Gleise soll die Verbindung erweitert werden. Wo diese verlaufen sollen, ist Gegenstand des beginnenden Planungsverfahrens.

In der Sitzung des Planungsausschusses des Regionalverbands am 8. Juli informierte die Verbandsverwaltung über den aktuellen Stand der Planungen für die Schienenstrecke zwischen Mannheim und Karlsruhe. „Spätestens im November sollte die frühe Öffentlichkeitsbeteiligung starten“, so Landrat Dr. Christoph Schnaudigel, „im besten Fall werden dann die Ergebnisse zum Bahnknoten Mannheim vorliegen. Aber das darf keine Bedingung dafür sein.“ Der Verbandsvorsitzende spielte damit auf die immer noch laufenden Untersuchungen zur Optimierung des ‚Knotens Mannheim‘ an. Anfang Juni haben Vertreter von Bahn, Bund, Land und den beiden Regionalverbänden mit Sitz in Mannheim und Karlsruhe dazu zentrale Fragestellungen erörtert. Gefordert wurde dabei unter anderem eine räumliche Gesamtbetrachtung als notwendige Ergänzung zur Prüfung der vielen Einzelmaßnahmen.

Für die Untersuchungen zur Ausbau-/Neubaustrecke zwischen Mannheim und Karlsruhe habe die Bahn bereits den Planungsauftrag erhalten. Die ersten Planungsleistungen seien ausgeschrieben und die beauftragten Gutachter hätten die Arbeit aufgenommen. Der Beginn der sogenannten frühen Öffentlichkeitsbeteiligung ist demnach für November 2020 geplant. Laut Regionalverband werde parallel dazu für dieses Vorhaben vom Regierungspräsidium Karlsruhe gerade ein Raumordnungsverfahren vorbereitet. „Der Suchprozess führt dabei zunächst über Grobkorridore und Trassenkorridore zu Trassenvarianten. Aus diesen wird dann die Antragsvariante ausgewählt“, skizzierte Verbandsdirektor Gerd Hager die Verfahrenshierarchie. Der Suchraum für die Alternativenprüfung schließe demnach auch die linke Rheinseite mit ein. Aus dem Gremium kam dazu die Forderung, auch das räumlich sich anschließende Elsass mit in die Betrachtung einzubeziehen. Weitere Stimmen lobten die Verbandsverwaltung und den Vorsitzenden, das Thema frühzeitig und immer wieder auf die Agenda gesetzt zu haben. Herausgestellt wurde dabei die Arbeit der regionalen Arbeitsgruppe Schienengüterverkehr als Austauschplattforum zur Interessenvertretung und ihre Karlsruher Erklärung. „Schon frühzeitig haben wir damit unserer Position klar gemacht auch im Blick auf die Optimierungsstudie Mannheim“, so Schnaudigel abschließend.

Quelle: Regionalverband Mittlerer Oberrhein

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Es wird keine Rolle spielen, wo letztendlich die Bahn die Zukunft einer Personen- und Transportlogistik für eine neue Trasse sieht. Der Güterverkehr wird zunehmen, und wird dann überwiegend irgendwann in den Nachtstunden die neue Trasse rauf und runterrattern. Und der Personenverkehr wird sich gemächlich tagsüber auf der Rheintalstrecke verdoppeln. Na das sind ja rosige Aussichten für eine Trassensuche – und Findung, wo kein signifikanter Verbrauch von Landwirtschaftsflächen, Waldflächen, Wohngebieten usw. heute in Zeiten städtischer Innenverdichtung, schon so eine große Bedeutung haben. Da selbst das ehemals angedachte Windradbimbamborium heute von damaligen Befürwortern strikt abgelehnt wird, gibt einem schon alleine unlösbare Fragen der Zukunft auf. Von einer Windenergietrassierungslinie Nord-Süd ganz zu schweigen. Da wird sich nach dem Ausrauschen der hoffentlich bald letzten Coronawellen in einiger Zeit, doch schon eine neue Welle menschlicher Verständnislosigkeit aufbauen, deren Wucht und Masse nicht zu übersehen sein wird. Wenn wir stets so weiterwursteln, noch mehr Finanzmassen aufzubauen und dabei die für uns lebensnotwendigen Grundlagen außerhalb der Betrachtung lassen, dann werden wir als einzelner Mensch, als positiver Europäer oder als Weltpolitik-Befürworter, in Bälde mit so vielen Problemen konfrontiert sein, dass es einem heute schon davor kraust. Wir sind nicht mehr in der Lage unsere eigenen in nächster Umgebung immer spürbar spärlicher werdenden Lebensgewohnheiten und Lebensräume über den ständigen Drang nach noch mehr zu stellen. Solange wir nicht bereit sind uns hier selbst feste Ziele von Vernunft und Lebensqualität als unüberschreitbare Marker zu setzen, werden wir aus einer schon lange nicht mehr heilen Welt, sehr schnell in eine unheilbare Welt ohne Zukunft geradezu hineinschlittern, wo das wie, wann und warum – nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. Allein schon die noch nachfolgenden Auswirkungen der Viruspandemie auf die Weltwirtschaft, und die derzeit noch in Zügel gehaltenen Versorgungsmöglichkeiten und Beschwichtigungsversuche armer Länder und deren noch ärmeren Menschen gegenüber, lassen in mir ein sehr unangenehmes Gefühl von Zukunftsangst und vernünftigen Perspektiven aufkommen. Und ich bin auf dieser Welt dabei nicht der einzige -in diese Richtung Denkende. Und jetzt warte ich darauf, bis der erste Kommentar mir als zu schwarz sehenden Menschen eine plausible Erklärung für eine positive Zukunftsperspektive und Denkweise geben wird. Ich bin bereit. Allzeit bereit.