SPD zur Biotonne

Beitragsbild: Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Karlsruhe

Pressemitteilung von SPD Stutensee | 08.07.2020 7:00 | Keine Kommentare

In unserer Reihe “Aus der Lokalpolitik” schreibt heute Wolfgang Sickinger, Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion im Stutenseer Gemeinderat. Es handelt sich hierbei um die subjektive Darstellung der Fraktion.

Die Mitglieder der SPD-Fraktion wurden in der letzten Zeit  aus der Bürgerschaft insbesondere zum zukünftigen Bio-Abfallsystem, zu den Altpapiersammlungen der Vereine, zu inner- und außerörtlichen Blühstreifen sowie zur ressorcenschonenden Holzbauweise und naturnahen Waldbewirtschaftung angesprochen. Auf die wichtigsten Fragen wollen wir hier eingehen.

Das zur Zeit in der Vorbereitungsphase befindliche und mit Jahresbeginn 2021 startende Bio-Abfallsystem liegt zwar in der Zuständigkeit des Landkreises, betrifft aber alle Bürger*innen vor Ort. Auf die Frage, warum keine verbindliche Biotonne, sondern ein auf Freiwilligkeit basierendes Hol- und Bringsytem eingeführt werde, können wir zunächst die landesweiten Abfallstatistiken der letzten Jahre verweisen.

Diese zeigen auf, dass die Restmüllquote im Landkreis bereits ohne Biotonne unter dem Landesdurchschnitt liegt. Das ist auf die hohe Müllvermeidungs- und Eigenkompostierungsquote vieler Kreiseinwohner insbesondere in den ländlichen Bereichen zurückzuführen. Und gerade diese umweltbewussten Menschen sollen nicht zu einer gebührenpflichtigen Tonne gezwungen werden, die sie nicht benötigen. Deshalb halten die SPD-Fraktionen in unserer Stadt und im Landkreis das freiwillige System für gerechter.

Die Grundstückseigentümer können frei entscheiden zwischen gebührenpflichtiger Biotonne, gebührenfreiem Bringsystem und der Eigenkompostierung. Für das Bringsystem erhalten die Haushalte je nach Bedarf Biobeutel, die in speziellen Transporteimern zwischengelagert werden können. Auf den Grünabfallplätzen stehen dann Container bereit, in denen die Biobeutel bis zum Abtransport deponiert werden.

Die Bioabfälle werden schließlich vom Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises in Vergärungsanlagen zur Biogaserzeugung und in Kompostierungsanlagen zur Humusgewinnung verwertet und bleiben damit nach den Vorschriften des Kreislaufwirtschaftsgesetzes den Stoffkreisläufen erhalten.

Der Ressourcenschonung und -wiederverwertung dienen seit Jahren auch die Altpapersammlungen der Vereine, die in vielen Fällen von den Jugendabteilungen durchgeführt werden und der wertvollen Jugendarbeit zugute kommen. Nachdem der Markt für Altpapier teilweise zusammengebrochen ist und den Vereinen darüber hinaus durch die Coronakrise Einnahmen aus Veranstaltungen, speziellen Angeboten und Vermietungen von Vereinsräumen fehlen, haben wir uns weiterhin dafür ausgesprochen, die Vereine auch zukünftig durch die Stadt für sortenrein gesammeltes Altpapier finanziell zu unterstützen.

Quelle: SPD Stutensee

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