Stutensee wird vorerst nicht an das geplante Radschnellwege-Netz angebunden werden. Das teilt das Regierungspräsidium Karlsruhe auf Anfrage von meinstutensee.de mit.
Auf der Verbindung zwischen Karlsruhe und Stutensee werde mit etwa 3.200 Nutzern in 24 Stunden gerechnet. Es bestünde deshalb die Möglichkeit, dass das Land die Baulast dafür übernimmt. “Von Seiten des Regierungspräsidiums gibt es hierzu derzeit aber keine Planungsaktivitäten und wird es nach derzeitigem Stand wohl auch nicht geben”, so Clara Reuß, Pressesprecherin des Regierungspräsidiums. Die Radwegverbindung von Stutensee nach Karlsruhe durch den Hardtwald sei bereits heute sehr gut ausgebaut, so dass eine solche Verbindung nicht ganz oben auf der Prioritätenliste des Ministeriums stehen würde.
Im weiteren Verlauf von Stutensee nach Bruchsal nehme das Potenzial mit rund 1.400 Nutzern pro 24 Stunden weiter ab, so das hier ein Radschnellweg von Landkreis oder Kommunen gebaut werden müsste.
Vor zwei Jahren fand eine Infoveranstaltung zum Thema Radschnellwege im Rathaus Stutensee statt (wir berichteten). Damals wurde auch die Sorge vorgebracht, dass im Hardtwald Bäume gefällt werden müssten, um die vorgegebene Breite für einen Radschnellweg erreichen zu können.
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Es ist wie es ist. Bereits vor über zwei Jahren hat man der radelnden Zunft das Projekt Radschnellwege um Stutensee schmackhaft gemacht. Bis 2025 sollten zehn dieser Schnellwege die Infrastruktur BW-bergs verbessern. Wer sich heute informiert, wird leider feststellen müssen, dass außer kleinen Filmbeiträgchen und toll aufgemachten Broschüren noch nicht viel mehr in Sachen Umsetzung getan wurde. Als wie so oft erlebt: Großen Worten folgen keine Taten. Träumen darf man von holländischen, schwedischen und sonstwo Radfahrererlebnissen. Der Regionalverband MO, Planungsbüros und gar der Leiter Radschnellwege waren in Stutensee zugegen um das Projekt vorzustellen und sich Anregungen und Bedenken von den damals 40 Anwesenden abzuholen. Natürlich wird bei Umsetzung der Naturschutz und die Landwirtschaft großzügig berücksichtigt. Dass diese gute Sache aber einige Zeit in Anspruch nehmen wird, war auch klar zu vernehmen. Und just verkündet das Regierungspräsidium, dass es nach derzeitigem Stand keine Planungsaktivitäten geben wird- was heißt- Schluss mit Radschnellwegen um Stutensee. Bruchsal-Stutensee-Karlsruhe, mit weiterer Einbeziehung von Eggenstein-Leopoldshafen als Aufwärmetappe – ab heute Geschichte. Man hat nämlich in einem langwierigen und intensiven Prozess des Nachdenkens jetzt festgestellt, dass die Radwegverbindung Stutensee-Karlsruhe 2018 bereits sehr gut ausgebaut war. 3200 Nutzer sollten da in 24 Stunden zwischen ST und KA verkehren. Ich bin vor Kurzem einmal über die anspruchsvolle, schattenspendende Route der Friedrichstaler Allee von Friedrichstal kommend bis zur Waldstadt auf der Ideallinie gefahren. Dabei kamen mir 4 Fussgänger auf Wanderschaft, 2 Menschen- die aber bestimmt nur wegen dem Hund unterwegs waren, 3 Radfahrer in entgegengesetzter Richtung, sowie 4 Radfahrer die mich überholt haben, in die Quere. Nach statistischer Berechnung müssten da aber stündlich 133,333 Hardcore-Schnellradspezialisten ihre Kreise ziehen. Dem war nicht so. Also bestimmt – Hauptstossradelzeit verpasst. Wenn man ohne die Beschaffenheiten und Möglichkeiten zwischen 2018 und heute zu verändern, vor zwei Jahren die bereits sehr gut ausgebauten Strecken im Hardtwald hatte, fragt man sich schon, warum dann solch abstrakte Bürgerinformationsgespräche stattfinden. Der Radlfahrer aus Stutensee, der Regionalverband MO, der Leiter der Radschnellwege und viele, viele hoffnungsvolle Bürger dieses Landes, die schnell mit dem Fahrrad von A nach B fahren wollten, müssen sich deshalb ganz schön vera….vorkommen.