Regionalverband bei Infoveranstaltung zum Bahnausbau

Beitragsbild: Martin Strohal

Pressemitteilung von Freie Wähler Stutensee | 23.03.2021 20:49 | 12 Kommentare

Am Donnerstag, den 25. März 2021, findet um 20 Uhr eine Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Ausbau der Bahnstrecke zwischen Mannheim und Karlsruhe statt. Die Freien Wähler Stutensee wollen die Bevölkerung auf den aktuellen Stand bringen und haben dafür neben der Oberbürgermeisterin von Stutensee und dem Bürgermeister von Graben-Neudorf auch den Direktor des Regionalverbands eingeladen.

“Je nach Trassen- und Ausbauvariante kann auch Stutensee betroffen sein”, so die Freien Wähler in ihrer Einladung. “Ein viergleisiger Ausbau der bestehenden Strecke würde die Stutenseer Stadtteile Blankenloch und Friedrichstal erheblich belasten, ebenso wie Graben-Neudorf. Eine Neubaustrecke entlang der Autobahn A5 würde nicht nur Karlsdorf-Neuthard durchschneiden, sondern auch für den Stadtteil Staffort eine Mehrbelastung darstellen. Es ist also durchaus ein regionales Thema von enormer Tragweite”, so die Einschätzung der Kommunalpolitiker.

Vor wenigen Tagen hat das zweite Dialogforum der Bahn zu diesem Projekt stattgefunden mit darauf folgendem Workshop. Daraus sollen Gerd Hager, Direktor des Regionalverbands Mittlerer Oberrhein, Petra Becker, Oberbürgermeisterin von Stutensee, sowie Christian Eheim, Bürgermeister von Graben-Neudorf, berichten. Mit von der Partie sind zudem die “Bürgerinitiative Güterverkehr” aus Karlsdorf-Neuthard sowie die “Bürgerinitiative Karlsruhe – Molzau” aus Graben-Neudorf.

Die Teilnahme ist per Zoom möglich.

Quelle: Freie Wähler Stutensee

forum Kommentare

FH...

… eine sehr gelungene Veranstaltung. Als potenziell direkt Betroffener ein Fazit:
1) Güter gehören auf die Schiene. Die Lücke in der viergleisigen Trassierung der Magistrale Rotterdam-Genua zwischen Mannheim und Karlsruhe muss geschlossen werden.
2) Ausschließeritis ist keine gute Verhandlungstaktik. Wenn man sich die neuen Gleise überall, nur nicht bei sich selbst vorstellen kann, schwächt dies die Position der Gemeinden, Bürgerinitiativen und der Bürger*innen. Nur wenn man prinzipiell bereit ist, die Gleise als „beste Trasse“ bei sich zu akzeptieren, kann man diese Akzeptanz auch von anderen einfordern, wenn diese betroffen wären. Nebenbei: „Unmögliche“ Trassierungen (um hier nochmals die Ausschließeritis aufzugreifen) werden im Findungsprozess gegen „möglichere“ ausscheiden.
3) Im Prozess muss die „beste Trasse“ gefunden werden und nicht etwa die für die Bahn billigste. Schon bei der Grobkorridorfindung muss man hinterfragen, ob die Bahn nicht vielleicht für sie teure Korridore „vergessen“ hat. Die jetzige Phase ist mit die wichtigste. Nur wo Grobkorridore „gefunden“ wurden, kann später die Trasse liegen. Der Zeitplan der Bahn ist eng getaktet: Schon im 2. Quartal 2023 soll die finale Trasse festgelegt werden.
4) Für die spätere Umsetzung müssen frühzeitig höchste Standards in Sachen Lärmschutz, etc. festgeschrieben werden.

maction

Diese Veranstaltung mit ca. 90 Teilnehmern war durchaus interessant und aufschlussreich, aber weniger im Hinblick auf die Widerstände, Grobkorridore, usw. U.a. war der Regionalverband vertreten wie auch zwei Bürgerinitiativen. Man hörte einen engagierten Bürgermeister aus Graben-Neudorf mit einer klaren Position und … eine Oberbürgermeisterin aus Stutensee, die für mein Verständnis uninformiert und planlos wirkte und sich mit allgemeinem Aussagen begnügte.

Mehrfach war zu hören, man müsse gemeinsam agieren, um sich Gehör zu verschaffen und Ziele zu erreichen. Während der geplante Neu-/Ausbau eine (über-)regionale Sache ist, gehen die Aktivitäten bisher aber nicht über den lokalen Tellerrand hinaus – Vernetzung bisher scheinbar Fehlanzeige. Ich bin gespannt…

FH...

@maction: Leider alles genauso empfunden. Ich habe das oben mit “Ausschließeritis” umschrieben, als bislang einzige Aussage von OB und Ortsvorsteher F’tal (“keine neuen Gleise in Stutensee”). Das ist aber keine ernst zu nehmende Position. Da ist Graben-Neudorf mit ihrem aufgeweckten Bürgermeister und der Bürgerinitiative deutlich besser aufgestellt…

Andreas Haßmann

Eine für den Anfang sehr gute Veranstaltung bei der auch erwähnt wurde ,daß der Grobkorridor schon Mitte 2022 steht.
Unsere OB muß ich hier etwas in Schutz nehmen,da Sie bei techn. Sachen so ihre Probleme hat. Da wäre noch Herr Maag, welcher auch bei einem Forum dabei war und mit Plänen vertraut ist, als zusätzlicher Ansprechpartner noch geeignet gewesen. Vielleicht sogar als Sonderbeauftragter von Stutensee für diese Sache.
Meiner Ansicht nach wird die Strecke dem bisherigen Verlauf folgen, und zwar vielleicht mit Ausnutzung und Verstärkung der Straßenbahngleise durch Friedrichstal bis Blankenloch Nord und dann wieder durch Hagsfeld. Eventuell mit Tieferlegung oder kleine Tunnel.
Dies ist die schnellste und billigste Lösung für die Bahn.
Bei einem Verlust von über 5 Milliarden im letzten Jahr wird die Bahn keine Luxuslösung anbieten.

maction

@FH: Scheinbar zwei Dumme, ein Gedanke – ihr sachbezogenes Fazit im ersten Beitrag fasst wesentliche Aspekte aus meiner Sicht gut zusammen. :-)
Das Statement (einer BI?), dass bei derart engen Grobkorridoren, die Trasse mit dem gewählten Grobkorridor weitgehend festliegt, fand ich noch bemerkenswert. D.h. wenn man sich die schmalen Korridore insbesondere rechts-rheinisch ansieht, besteht umgehender Prüf- und ggf. Handlungsbedarf, da Mitte 2022 der Grobkorridor und damit indirekt auch die Trasse stehen sollen (vgl. Andreas Haßmann).
@Andreas Haßmann: Mit der Stutenseer OB kann ich trotz möglicher “Technikschwäche” leider nicht so nachsichtig wie sie sein, da sie im Gegensatz zu anderen Beteiligten anscheinend auch diese Zusammenhänge und damit den gegebenen, unmittelbaren Handlungsbedarf nicht erkennt.

Ludwig-Wilhelm Heidt

An der sehr interessanten Veranstaltung, initiiert von den Freien Wählern, nahm auch ich teil und nehme natürlich mit großem Interesse die bisherigen und vielleicht folgenden Kommentare diesbezüglich zur Kenntnis. Wir sind uns sicher einig, dass dieses Thema mit höchster Brisanz bestückt ist, zumal bei einer Lösungsfindung Mensch UND Natur die höchsten Wertigkeiten beigemessen werden müssen. Hierzu zählen insbesondere der Schutz der Gesundheit und selbstredend auch das persönliche Eigentum. Dies muss die oberste Prämisse sein, auch wenn es um den Ausbau bzw. Neubau der Bahnstrecke Mannheim-Karlsruhe geht. Dieser Ausbau ist anerkannterweise notwendig, um die Kapazität des Gütertransportes auf der Schiene zu erhöhen und die Verbindung der großen europäischen Seehäfen Rotterdam und Genua deutlich zu optimieren. In Auftaktveranstaltungen gab hierzu die Bahn den Startschuss und hat den Verfahrensablauf dargestellt. Der „Suchraum“ für eine Neubau- oder Ausbaustrecke ist zunächst weit gefasst. Hier werden die Möglichkeiten auf der links- und der rechtsrheinischen Seite beleuchtet, so heißt es zumindest. Im Rahmen eines Planungsdialogs sollen Beteiligte und eventuell Betroffene einbezogen werden. Je nach Trassen- und Ausbauvariante könnte auch Stutensee betroffen sein. Ein viergleisiger Ausbau der bestehenden Strecke würde die Stutenseer Stadtteile Blankenloch und Friedrichstal in erheblichem Maß belasten, so auch Graben-Neudorf. Eine Neubaustrecke entlang der Autobahnstrecke A5 würde dem Stadtteil Staffort eine unzumutbare Mehrbelastung bringen. Von daher ist das gesamte Thema für Stutensee mit seinen Stadtteilen von einer enormen Tragweite. Ich vertrete die Meinung, dass man sich diesbezüglich bereits jetzt klar positionieren muss! Dies allerdings im Schulterschluss, und zwar im Zusammenwirken der Verbände, zum Beispiel des maßgeblichen Regionalverbandes Mittlerer Oberrhein, und der betroffenen Kommunen. Erklärtes Ziel muss sein, gemeinsam zu erreichen, dass KEINER der beiden zu untersuchenden Korridore in Frage kommen kann. Diese wurden zwischen Mannheim und Karlsruhe untersucht, um endlich die staatlichen Verpflichtungen erfüllen zu können, zwei zusätzliche Bahngleise in den nächsten Jahren durch unsere Region zu verlegen. Die anderen betroffenen Länder haben ihre Verpflichtungen erfüllt. Jetzt aber legt man für diesen Streckenabschnitt einen Schweinsgalopp vor. Die Begründungen für eine klare Ablehnung beider Trassen sind vielschichtig: Zum einen die vorhandenen Bebauungen (Friedrichstal und Blankenloch), oder zum anderen bei einer Führung entlang der A5 die völlig inakzeptablen Eingriffe in die Natur (Fällen von Waldbäumen in großem Stil, betroffen auch ein „Schonwald“ und ein angrenzendes Naturschutzgebiet). Darüber hinaus ist die Lärmbelastung des Stadtteils Staffort durch die nahegelegene Autobahn bereits seit langem grenzwertig und fast nicht mehr zu ertragen. Eine weitere Belastung könnte zu erheblichen gesundheitlichen Schädigungen führen.
Ich gehe fest davon aus, dass diesbezüglich bei allen politischen Kräften Stutensee’s Konsens besteht.
Staffort stellt sich jedenfalls darauf ein, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu verhindern, dass nur ein einziger Waldbaum gefällt wird und Gleise verlegt werden. Eine klare Ansage!

Und eines zum Schluss: Es darf keine vorschnellen Entscheidungen geben, bevor nicht in alle Richtungen alle Möglichkeiten bedacht und Visionen entwickelt wurden. Herrn Prof. Dr. Hager, Direktor der Regionalverbandes Mittlerer Oberrhein, habe ich mit solchen (meinen) Gedanken vor einiger Zeit konfrontiert: Die Chinesen hätten das Thema längst ad acta legen können. Sie hätten wahrscheinlich (wie sie es schon getan haben), die Schienen auf Stelzen verlegt, und zwar dort, wo es einigermaßen unschädlich und technisch lösbar möglich wäre. Was soll dies heißen: Trassenführung auf Stelzen über dem Rhein, geführt in unmittelbarer Nähe des linksrheinischen Ufers. Also ohne Eingriff in eine bestehende Bebauung und ohne Schädigung von Mensch und Natur. Die Straßen-Rheinbrücke bei Germersheim, die “Rudolf-von-Habsburg-Straßenbrücke“, besitzt eine lichte Höhe von 9,1 Meter. Dies sollte durchaus reichen, um Stelzen einzubauen, die mit der Höhe eines Güterzuges auch bei einem hohen Pegelstand eine problemlose Unterquerung möglich machen. Bei einer solchen „Stelzenlösung“ sollte auch möglich sei, was bei Brückenbauwerken möglich ist: Spannweiten von weit über 100 Metern. Übrigens: Staustufen sind auf dieser relativ kurzen Strecke nicht vorhanden, die linksrheinische Nähe zu Ludwigshafen wäre ein Optimum, eine bauliche „Einschleifung Richtung Karlsruhe dürfte auch kein allzu großes Problem darstellen und der Pamina-Raum könnte insgesamt profitieren. Ich bin kein Planer und kein Techniker, aber der Weiterbetrieb des Fährbetriebes Leimersheim/ Leopoldshafen bzw. die Zugänge zu den Altrheinarmen und Anlegestellen wie Speyer und Germersheim sollten bei unseren (deutschen) technischen Möglichkeiten doch lösbar sein. Ansonsten bitten wir doch einfach die Chinesen um Rat.

-kwg-

Wenn dann kann am Ende nur eine superschweineteure Lösung – Tunnelröhren – dieses Problem lösen. Unerfüllbar die unterschiedlichen Wünsche und Forderungen – Naturschutz – Enteignung – Lärmschutz – Wald – Erholung – und die dann zu erwartende Bauzeit. Eine Stelzenlösung sozusagen direkt am Rheinufer — s`Schnookebatscher-Zügle??? Wahrscheinlich auch nicht viel billiger- bedeutet aber letztendlich eine Totalzerstörung von allem, was man dort bisher haben wollte. Aber wenn die Schweiz den Gotthardtunnel finanziell stemmen kann, dann sollten wir auch in der Lage sein- hier dagegen zu halten und unseren Kindern mal so eine richtig schöne geräuschlose Eisenbahn zu bauen. Und da wird schon anfänglich einiges in puncto Erdbebengefahr entlang des Rheingrabens aufkommen. Also was bleibt sonst noch außer der A5 als Verbindungslinie MA- KA??? Oder alles rüber nach Frankreich, das wäre auch die kürzeste Verbindung zwischen Genua und Rotterdam. Bereits bestehende Baulichkeiten zwischen Basel und Frankfurt können ja trotz allem zur Verbesserung unserer Bahn-Strukturen genutzt werden, wenn sie vorher nicht von selbst zusammenbrechen. Herr Heidt – da müssen dicke Bohrer her- die diese Bretter wirtschaftlich und finanziell und mit Blick auf die dabei entstehenden Folgekosten der Instandhaltung bohren können. Aber vielleicht ist der Nibelungenschatz den Hagen von Tronje einst versenkte, ja etwas südlicher von Worms auf dieser Rheinseite zu finden. Das könnte die gesamten Kosten decken. Also warum nicht? Andy Scheuer ran. Der Andy weiß wie es geht. Wir suchen den Nibelungenschatz im Vater Rhein und wenn wir ihn nicht finden, haben wir dafür kostenlos nebenher eine tolle tunnellierte Eisenbahnstrecke, die “MA-KA-BASEL – Rheinstream 1” bekommen.

Ludwig-Wilhelm Heidt

Herr kwg,

freue mich, dass Sie meinen sehr provokanten Ball angenommen haben . Ich habe damit auch damit gerechnet, denn Sie kennen sich ja anscheinend bei JEDEM Thema bestens aus. Ist es richtig, dass Sie im Grunde eine Lösung nur in einer Untertunnelung sehen? Thema „Visionen“: können Sie sich demnach vorstellen, eine solche Untertunnelung unter dem Rheinbett vorzunehmen? Könnte dies aus Ihrer Sicht eine verträgliche Lösung sein? Eine Parallele entlang der A5 und einen Ausbau der Rheintalstrecke kann und darf es nicht geben! Reißen wir dann all die teuren und gut funktionierenden Unterführungen in Stutensee wieder ein? Und es darf auch keinen Schaden für die Menschen, ihr Eigentum und die Natur geben, weder entlang der bestehenden DB-Strecke, noch parallel entlang der A5. Fatale Vorstellungen. Sind Sie ,KWG , wer immer Sie sie sind, bereit, alternativ weitere Visionen zu entwickeln und diese vielleicht unter Ihrem tatsächlichen Namen mitzuteilen. Das könnte mich echt begeistern! Herr Hassmann war dazu auch immer bereit. Das finde ich richtig gut, auch wenn ich manchmal nicht seine Meinung teile.

FH...

@Hr. Heidt: … da Sie bereits beim „Aufrüsten“ sind, sollten Sie nicht vergessen, den dritten auf Stutenseer Gemarkung gefundenen Korridor zu „bewachen“: Zwischen F’tal und Spöck dann weiter zwischen ihrem STAFFORT und dem dortigen Baggersee zur A5. Das hilft aber nicht weiter, sondern nur Argumente, warum die Gleise an einer anderen, zu benennenden, Trasse verträglicher sind. Was spricht gegen einen Tunnel von Graben-Molzau (bis dahin gibt es schon 4 Gleise) nach Karlsruhe? So etwas sollte aktiv vertreten werden, bevor man sich in Korridoren verstrickt in denen eine solche Lösung gar nicht vorgesehen ist. Geld darf hier keine Rolle spielen!

-kwg-

Herr Heidt – erstens finde ich Ihren Vorschlag der Stelzenbauten nicht provokant, sondern als eine “DER” Lösungen überhaupt. Sehr sinnvoller Ansatz zur Lösung des Problems. Chinesen nehmen das Ganze deshalb nicht so tragisch, da sie zwischen zwei Punkten eine Linie ziehen und was dann auf dieser Linie liegt, das wird geplättelt und ausgefugt. Ob Naturwunder, ob Lindenbaum oder was auch immer gerade da steht. Die sind im Rausch der wirtschaftlich notwendigen Geschwindigkeit angekommen, und das macht sich letztendlich bezahlt durch ihre schnell entwickelten praktischen Umsetzungen. Die bauen in drei Jahren eine Schnellbahnstrecke (Tempo 350 kmh) von Peking nach Shanghai ohne Rücksicht auf alles was da im Wege steht. Da bräuchten wir nur allein für die Planungen 10 Jahre. Allerdings sind die früheren chinesischen Überlegungen zum großen Ausbau von Magnetschwebezügen mit bis zu 700 kmh, auch nur noch auf Kurzstrecken – z.B. Shanghai Airport-City umgesetzt worden. Aber die Geschwindigkeit zukünftiger Güterzüge bei uns, spielt ja dabei nur eine untergeordnete Rolle. In bestimmten Gebieten die gekreuzt werden müssen, wird eine Tunnellösung der einzige Lösungsweg sein. Zwei Tunnelröhren mit mehreren eingefügten Gleiswechselstationen, sowie einer in der Mitte verlaufenden kleineren Serviceröhre für notwendige Instandsetzungsfahrzeuge und Notlogistik. In störungsfreien Landschaften mögliche Fortführung von verschiedenen Aufbau-Korridoren auf natürlichem Höhenlevel der vorhandenen Landschaftsformen, teilweise unterirdischer quadratischer Kanalröhrenbau-siehe KA Kaiserstrasse- im U -Format – nach oben offen (unter Beachtung des Jahrhundert-Hochwassers) und teilweiser Rückregulierungsmöglichkeit bei Rheinhochwasser zu den ausgebauten Auffangpoldern entlang des Rheins zur Abflussmengenregulierung. Der Ausbau einer solchen Strecke größtenteils direkt im äußeren Flussbett und landkreuzender Tieflegung bei starken Flußbiegungen in direkter Rheinnähe bei Altripp und Altlußheim , könnte kostenverursachend zwischen Mannheim und Karlsruhe, mit 15 Milliarden Euro veranschlagt werden. Ungefähr soviel als das, was man zur endgültigen Lufthansarettung noch ausgegeben werden muss. Gleichzeitig könnten dann dabei auch noch ein Teil der Ultranet-Stromtrasse Nord -Süd unterirdisch verbaut, und von MA bis auf die Höhe Philippsburg in die bestehende Infrastruktur des Ultranet Transnet BW einbezogen werden. Eine solche Möglichkeit wäre auch für die dicht besiedelte Landschaft und Natur durch Rückbau oberirdischer Fernleitungsstrukturen von sichtbarem Nutzen. Herr Heidt – Ihren begeisterungssteigernden Wunsch meine Ideen oder Visionen mit meinem tatsächlichen Namen hinauszusenden, stelle ich noch etwas zurück. Ob man Karl, Hans oder August heißt, spielt bei Visionen keine Rolle. Anonyme Visionen sind patentierfähig für jeden die Vision Aufnehmenden. Und Herr Hassmann, dessen freie Meinung, finanzpolitischen Analysen und örtlichen Kenntnisse ich sehr schätze, wird sich aufgrund seiner offenen Bekenntnisse anstrengen müssen irgendwann die Ehrenbürgerschaft Stutensees zu erlangen. Ich sage mal soviel: Vielleicht oute ich mich einmal- später. Vorab schon mal was: Ich bin geimpft gegen Corona- beteilige mich gerne an diesen Scharmützeln der politischen Feinortung- liebe wie Sie wahrscheinlich auch ab und zu ein Schnapsgläschen Stafforter Erdgold, beobachte aus sicherem Abstand politische Entscheidungen und deren schlußendliche Entfaltungsweise nach Jahren. Ich gehe gerne mal so zwischendurch auf alten Trampelpfaden durch die Stutenseer Landschaft und wundere mich, dass es nach so vielen Jahren, gar Jahrzehnten gewollter gesellschaftlicher Expansion, nun zu einer solchen gesellschaftlichen Kontraktion kommen muss, die unsere ehemalige erdachten Strategien einer guten Entwicklung in gemeinsamer Zufriedenheit und gegenseitigem Vertrauen ins Ungewisse umkehrt. Deshalb bleibt abzuwarten wie sich die “Sache Stutensee” weiter entwickelt, speziell auch nach dem 26. September. Wenn es zu einem politischen Erdrutsch kommen sollte, wenn neue Besen besser kehren sollen wie die Alten, und wenn dann viele Menschen feststellen müssen, dass die Suppe nie so heiß gegessen wird wie sie gekocht wurde. Wie @FH feststellt. “Geld darf hier keine Rolle spielen”. Mal sehen ob er Recht hat. Weil dann könnte man auch noch ein, zwei weitere Redundanzröhren mit 8 m Durchmesser im äußeren Buhnenbereich des Rhein versenken. Für die Zukunftsvisionen – man kann nie wissen, was noch so kommt nach Kretschmann. Und Leerrohre sind immer gut, auch für noch unausgegorene politische Zukunftsentscheidungen.

-kwg-

Ich gehe von einer rechtsrheinischen Betrachtung aus. Ich nehme an Herr Heidt vertritt auch diese Ansicht, obwohl er linksrheinisch anführt, aber wahrscheinlich von der badischen Rheinseite, der Rechtsrheinischen, ausgeht. Durch die zwei erwähnten Rheinkrümmungen, ist allerdings auch teilweise ein feindlicher Übergriff auf rheinland-pfälzischen Grund und Boden notwendig. Die Lagen entlang einer Rheinlinie sind überwiegend in staatlichem Besitz – Land oder Bund – und somit sind keine langwierigen Verhandlungen mit privaten Grundstücksbesitzern angesagt. Noch ein Nachtrag: Der Umbau des Bahnknotens Stuttgart-Ulm mit dem neuen Landesbahnhof S, ist ebenso eine fragwürdig finanzierbare Großbaustelle der Bahn, welche letztendlich auch in der Größenordnung 10 Milliarden Euro gesehen wird.

Andreas Haßmann

Hallo Herr Heidt
Ich habe mir ihr Vorhaben heute mittag an der Fähre in mitten der Menschenmassen versucht vorzustellen. Die Stützenhöhe müßte knapp oberhalb des neuen Dammes die Gleise aufnehmen, ca 2m höher als die jetzige Uferstraße, darauf ca in einer Höhe von 5,5m die Oberleitung . Der Verbrauch von Stahl und Beton Stütze ca alle 10m wäre meiner Meinung nach unbezahlbar.
Der Lärmzuwachs für anliegende Gemeinden rechts und links des Rheines, durch die Hochlegung wegen Hochwasser, würde sehr starke Proteste hervorrufen. Vorteil wären die Eigentumsverhältnisse als Bundeswasserstr. Ich bin allerdings kein Bahningenieur oder Kalkulator.
Was F.H. ansprach halte ich auch für eine große Gefahr, da hier eigentlich nur ein kurzes Stück Raumwiderstand zu überwinden wäre. Entlang der BAB wird es vermutlich auch große Anteile an Bundesvermögen geben. Die Bahn wird keine Rücksicht auf die Stutenseer Bürger nehmen, sondern wie die Chinesen einen Strich ziehen. Kürzeste ,günstigste und am schnellsten umsetzbare Variante.