Vergangenen Samstag ist wie berichtet Stafforts Ortsvorsteher Ludwig-Wilhelm Heidt nach schwerer Krankheit verstorben. Die Nachricht hat viele Reaktionen ausgelöst, von denen wir einige hier zusammenfassen wollen.
Der Stutenseer Gemeinderat begann seine Sitzung vergangenen Montag mit einer Gedenkminute für den Verstorbenen. “Viele Veranstaltungen und Errungenschaften tragen seine Handschrift”, so Oberbürgermeisterin Petra Becker und erwähnte dabei exemplarisch den “Tag der Musik”, das “Kleine Fest der Nationen”, die 900-Jahr-Feier Stafforts, den “Klingenden Advent” sowie die Patenkompanie der Bundeswehr.
Heidt war zwanzig Jahre lang Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler im Stutenseer Gemeinderat. “In dieser Zeit prägte er die Arbeit der Fraktion durch seine Geradlinigkeit, seine Aufrichtigkeit und vor allem durch seinen Einsatz für die Bürgerinnen und Bürger von Stutensee”, so die Freien Wähler Stutensee. “Streitbar, konstruktiv, klar in den Aussagen und stets fair im Umgang waren seine Markenzeichen. Es ging ihm nie um Politik, sondern immer nur um die Themen, die unserer Stadt und ihren Bürgern dienten. Dafür wurde er in höchstem Maße respektiert. Als Stafforter Ortsvorsteher hat er für seinen Stadtteil außerordentlich viel erreicht. Mit Ludwig-Wilhelm Heidt trat ein ganz Großer von der kommunalpolitischen Bühne ab. Seine Bedeutung für uns Freie Wähler, die Stadt Stutensee und vor allem seinen Heimatort Staffor kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.”
Der frühere Berufssoldat Heidt war seit 1995 Mitglied im Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. Im Vorstand des Bezirksverbandes Nordbaden war er seit 2000 engagiert aktiv. Der Volksbund schreibt: “Die Erinnerungs- und Versöhnungsarbeit lagen Heidt sehr am Herzen. So war es ihm auch wichtig, in seiner Funktion als Ortsvorsteher das jährliche Gedenken an die Bombardierung Stafforts zu begehen. Dabei war ihm immer die Versöhnung zwischen den ehemaligen Feinden wichtig, was besonders bei der Veranstaltung zum 75. Gedenken deutlich wurde. Damals wurde den Bomberpiloten gedacht, die beim Luftangriff auf Karlsruhe beziehungsweise Staffort getötet wurden. Ihnen zur Erinnerung wurde am Friedhof von Staffort eine Erinnerungstafel gewidmet.” Zudem habe Heidt die Arbeit des Volksbundes über eine jährliche Ausstellung in Staffort und das Initiieren von Straßensammlungen unterstützt.
“Sein persönlicher Einsatz und seine Bereitschaft sich für Themen stark zu machen und auch persönlich aktiv mitzuwirken, waren beispielhaft und außergewöhnlich”, so Karin Vogel, Ortsvorsteherin von Spöck. “Als Ortsvorsteherkollege stand er mit seiner vielen langjährigen Erfahrung jederzeit bereit für persönliche oder sachliche Fragen und pflegte mit uns Kolleginnen und Kollegen der anderen Stadtteile einen offenen Austausch. Wir werden sein Mitwirken und seine Unterstützung in Stutensee vermissen. Sein Tod ist ein großer Verlust für ganz Stutensee.”
Am Samstag findet eine Trauerfeier auf dem Stafforter Friedhof statt.
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Achtung, Korrektur: Der Trauergottesdienst für Ludwig-Wilhelm Heidt beginnt am Samstag, 2.10., um 11 Uhr in der Ev. Kirche Staffort, Lutherstr. 12. Ab 10.30 Uhr kann man dort an seiner Urne Abschied nehmen.
Herzlich Willkommen,
Dr. Holger Müller, Pfarrer