Der Stafforter Peter Heidt ist gemeinsam mit seinem Freund Siegfried Fernschild in einem 18 Jahre alten VW-Transporter auf dem Weg nach Gambia. Die Wüste Sahara haben die beiden mit anderen Teilnehmern der Rallye erfolgreich durchquert. Am 18. November wollen sie ihr Ziel in Gambia erreichen.
Am 30. Oktober sind die beiden Freunde mit einem Jahr Corona-Verzögerung aufgebrochen. Sie haben sich der Rallye Dresden – Dakar – Banjul angeschlossen. Am Ziel in Gambia sollen die Fahrzeuge versteigert und mit dem Erlös soziale Zwecke vor Ort unterstützt werden.
Nach der Abfahrt in Deutschland durchquerten Heidt und Fernschild Frankreich. Vom Fährhafen Sète ging es über das Mittelmeer nach Marokko. In einem kleinen Konvoi führen sie dann von Nador (Marokko) in Richtung Fès und Marrakesch. Per WhatsApp hielten die Reisenden alle Interessierten daheim über ihr Abenteuer auf dem Laufenden. Neben Campingplätzen und Hotels konnten sie die Nächte auch hin und wieder bei Bekannten verbringen. Oftmals ging es weite Strecken über mehrere Hundert Kilometer durch Wildnis und Wüste. Über Marrakesch erreichte die Gruppe Essaouira am Atlantik. Von dort ging es weiter nach Agadir.
Den Pflichttreffpunkt der Rallye in Dakhla erreichten Heidt und Fernschild am Dienstag, den 9. November. Spannung gab es vor der Ausreise aus Marokko. Es hieß, es würden keine Touristen aus Marokko hinaus gelassen. Aber die Rallye-Gruppe hatte Glück. Noch vor der Grenze mussten die beiden jedoch die Vorderreifen ihres Fahrzeugs wechseln, da sie innen abgefahren waren.
Dann ging es für vier Tage quer durch die Wüste, vom Militär und den drei Guides der Rallye begleitet, Richtung Nouakchott (Mauretanien). Der Reifendruck musste auf 1,5 bar gesenkt werden, um mehr ‘Grip’ zu haben. “Ab jetzt täglich sechs Liter Wasser trinken und auf geht’s…”, so Fernschild in seinem Reisebericht. “Wenn 26 Fahrzeuge fächerförmig über abwechselnd weiche und harte Pisten mit maximal 80 km/h brettern, ist das ein beeindruckendes Erlebnis und fordert höchste Konzentration!”
Am Samstag erreichte die Rallye dann wieder das Meer, einer Region mit sehr armer Bevölkerung. “Unbeschreiblich, alles wird uns aus den Händen gerissen…”, so Fernschild. Der Strand – “schön und erschütternd zugleich”. Der Atlantik treibt den Wohlstandsmüll aus Europa an Land.
Nach 50 Kilometern Fahrt am Strand blieben die Badener mit ihrem Fahrzeug dann auch mal stecken, so wie viele andere Rallye-Teilnehmer vor ihnen. Außerdem leckten Wasserpumpe oder Kühlmittelschlauch. “Wir haben eine Grube unter den Motorraum gegraben, damit die Spezialisten den Fehler finden und gegebenenfalls die Bodenplatte entfernen.” Fachleute waren immer dabei und halfen bei den technischen Problemen.
Die abenteuerliche Fahrt geht weiter. Für den 16. November ist die Einreise in den Senegal geplant. Dort beginne das Malariagebiet. Das Ziel in Gambia soll am 18. November erreicht werden.
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