Diskussion über Zukunft des Stutenseer Waldes

Beitragsbild: Christian Haag

Von Martin Strohal | 17.03.2022 21:49 | 1 Kommentar

Wie soll es angesichts des Klimawandels und hohen Schädigungen mit der Bewirtschaftung des Stutenseer Gemeindewaldes weitergehen? Die Stadtverwaltung lädt die interessierte Bevölkerung ein zu einer entsprechenden Veranstaltung unter dem Titel “Zukunftswerkstatt Stadtwald Stutensee”.Nach Impulsvorträgen von Experten ist eine Podiumsdiskussion mit dem Thema “Nachhaltigkeitsziele für den Stadtwald” vorgesehen. Die Veranstaltung beginnt am Dienstag, den 29. März 2022, um 18 Uhr in der Festhalle Blankenloch.

Für die Teilnahme ist ein 3G-Nachweis sowie das Tragen einer FFP2-Maske Voraussetzung. Außerdem ist eine Anmeldung bis zum 28. März um 12 Uhr per E-Mail an rathaus@stutensee.de oder telefonisch unter der Rufnummer 07244/969-161 erforderlich. Zudem besteht die Möglichkeit, im Vorfeld der Veranstaltung Fragen für die Podiumsdiskussion einzureichen. Diese können bis spätestens Donnerstag, den 24.03.2022, um 12 Uhr per E-Mail an rathaus@stutensee.de gerichtet werden.

Zum Stutenseer Kommunalwald gehören die Bereiche Lachwald, Hinterau, Lochenwald, Büchiger Hardt und Am Wasserwerk. Über die künftige Bewirtschaftung gab es bereits mehrfach Diskussionen im Gemeinderat. Grundsätzlich ging es darum, ob die Wälder von Menschen gepflegt und wieder aufgeforstet werden und ob Bäume mit schweren Maschinen entnommen werden oder ob die Wälder sich selbst überlassen werden und über Naturverjüngung nachwachsen sollen. Letztere Variante, insbesondere von den Grünen bevorzugt, wurde bislang im Gemeinderat abgelehnt.

Die Bürgerinitiative “Lachwald erhalten” verfolgt seit der Diskussion um den Bürgerentscheid zur teilweisen Bebauung des Lachwalds 2017 den Umgang der Stadt mit ihrem Kommunalwald. “Die von OB Becker angekündigten Debatten und die Einbindung der Bevölkerung sind überfällig”, so die Initiative auf ihrer Website, auf der sie auch ihre Sicht auf den gegenwärtigen Zustand der Wälder beschreibt.

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Unsere Bürgerinitiative begrüßt, dass u.a. erstmals in Stutensee eine andere Forstmeinung als die bisherige klassische und konservative Auffassung des dienstleistenden Forstamts kommuniziert werden soll. Es ist höchste Zeit, dem klimabedingten Waldsterben entgegenzuwirken, aber auch der teilweisen falschen Waldbehandlung Einhalt zu gebieten.

Höchst bedauerlich ist, dass wir als einzige örtliche Waldbürgerinitiative an der Planung nicht eingebunden wurden. Nach Kenntnisnahme des Termins haben wir Frau Oberbürgermeisterin Becker um eine aktive Beteiligung an der Durchführung der Veranstaltung gebeten und unseren Berater, Forstwissenschaftler und Klimaexperten Volker Ziesling als Referenten, zumindest als Podiumsteilnehmer einzubeziehen.

Mit der Auswahl der bisher vorgesehenen Referenten und der zusätzlichen Teilnahme des dienstleistenden Forstamtleiters Herrn Moosmayer an der Podiumsdiskussion sehen wir ein Ungleichgewicht an Vertreten der klassisch-konventionellen Forstwirtschaft gegeben, was durch Dipl. Forstwirt Ziesling ausgeglichen werden könnte. Eine Antwort über die endgültige Entscheidung steht noch aus. Bleibt Stutensee stur?

Details finden sie auf unserer Homepage https://www.Lachwald-erhalten.de