“Wattbewerb”: Wie viel Photovoltaik schafft Stutensee?

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Von Martin Strohal | 17.05.2022 20:16 | 1 Kommentar

“Wattbewerb” heißt der bundesweite Wettbewerb, an dem Städte und Gemeinden teilnehmen können. Ziel ist es, möglichst schnell die installierte Photovoltaik-Leistung pro Einwohner:in zu verdoppeln. Der Stutenseer Gemeinderat stimmte bei seiner letzten Sitzung Ende April für eine Teilnahme.

Die Stadtverwaltung hat es in der Hand, auf eigenen Gebäuden Anlagen zu installieren, die aus Sonnenlicht Strom erzeugen. Das reiche jedoch nicht aus, um die Energiewende voranzutreiben. Deshalb sollen auch die Bevölkerung und Gewerbetreibende motiviert werden, sich eine Photovoltaikanlage auf das Dach zu bauen.

Genau das ist das Ziel des “Wattbewerbs”, der vor zwei Jahren in Karlsruhe von Ehrenamtlichen aus dem Umfeld von “Fossil Free Karlsruhe” und “Parents for Future Germany” entstand. Die Aktion selbst läuft seit Februar 2021. Eine Stadt oder Gemeinde kann jedoch jederzeit einsteigen. So wie jetzt Stutensee, das sich derzeit im Gesamtranking von bislang 206 Kommunen auf Platz 76 befindet mit 53,2 Watt-Peak pro Einwohner seit Wettbewerb-Start.

Die Daten über installierte Anlagen bezieht die Initiative über die Bundesnetzagentur, so dass keine gesonderten Anmeldungen erforderlich sind.

Im Rahmen des “Wattbewerbs” soll zudem eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit durch die Stadtverwaltung erfolgen. Dazu gehört auch die Durchführung eines Mal- und Kreativwettbewerbs Stutenseer Kindergärten und Schulen. Die fortlaufende Kommunikation und Einbeziehung der Bevölkerung ist gleichzeitig wichtig für die Erreichung des “European Energy Awards“, insbesondere dessen Handlungsfeld “Kommunikation und Kooperation”.

Der Gemeinderat stimmte bei einer Gegenstimme aus den Reihen der Freien Wähler für die Teilnahme.

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-kwg-

Insofern wurden seit Februar 2021 bis heute 1330 kWp zugebaut, was einer monatlichen Zuwachsrate von 89 kWp entspricht. Wenn man die installierte Leistung zu Beginn der Aktion nun pro Einwohner verdoppeln will, kommt man auf fast 1KWp/Einwohner. genauer gesagt auf 24,7 MWp Gesamtleistung. Für diese Verdoppelung der bereits installierten Leistung von 494 Wp auf 988 Wp/Einwohner, also fast einer Verzehnfachung, der in den letzten 15 Monaten aufgebauten Leistung, müsste eine Fläche von ca. 9 ha bereitgestellt werden. Also 90 000 m² – oder 12 Fussballfelder, oder 50 Sporthallendächer der Friedrichstaler Größe. Wenn man dann mal so drüberfliegt mit GoogleMaps dann muss man schon diese Flächengrößen zusammenbringen. Es wäre mal spannend zu erfahren, wieviel sonnige Ertragsflächen in Stutensee denn überhaupt für eine effektive Nutzung in Frage kommen. Aber bei dem derzeit eingeschlagenen städtischen Ausbautempo hat man ja auch noch 150 Monate Zeit, also fast 13 Jahre (2035) um das gesteckte Ziel von
1 kWp/ Einwohner zu erreichen. Sich Ziele zu setzen ist sehr gut, ob die Ergebnisse dann dazu passen ist eine andere Sache. Ich finde es sehr gut, dass sich in der Richtung nun endlich etwas mehr bewegt, als das schon längst hätte der Fall sein können. Der eine mögen nun mit 6 m² für 1kWp rechnen, der andere mit 10, aber die Sonne hat ja auch noch ein kleines Mitspracherecht an der Einhaltung dieser Leistungs – und Aufbauberechnung. Ich hol mir auf jeden Fall jetzt erst einmal eine kleine Eiskugel für 14 Euro, und schick die Rechnung an den Jürgen, ihr wisst doch hoffentlich noch. 2004 -Jürgen Trittin. „Es bleibt dabei, dass die Förderung erneuerbarer Energien einen durchschnittlichen Haushalt nur rund einen Euro im Monat kostet — so viel wie eine Kugel Eis.“ Ich muss was verpasst haben!!! Obwohl in Venedig-Cafe Florian- am Piazza San Marco, da kann es schon mal 7 Euro sein. Ein Bällchen. Da hört man das Seufzen der Touristen an der SEUFZERBRÜCKE.