Volksbank vor erneuter Fusion

Beitragsbild: Sina Tagscherer/Volksbank Bruchsal-Bretten

Von Martin Strohal | 29.09.2022 10:38 | 1 Kommentar

Zweieinhalb Jahre ist es her, dass sich die Volksbanken Stutensee-Weingarten und Bruchsal-Bretten zusammengeschlossen haben. Nun soll der nächste Schritt erfolgen: Die Volksbank Bruchsal-Bretten nimmt Fusionsgespräche mit der Volksbank Kraichgau auf.

“Antrieb dabei ist es, Kräfte zu nutzen und dort zu bündeln, wo es sinnvoll ist, um die Herausforderungen der Zukunft gemeinsam nicht nur zu meistern, sondern um Zukunft gemeinsam zu gestalten”, so die Volksbank Bruchsal-Bretten in einer Pressemitteilung.

Bei einem Zusammenschluss, der nun ausgelotet werden soll, wäre die Volksbank Bruchsal-Bretten klar der kleinere Partner. Ihre Bilanzsumme ist mit 3,3 Milliarden Euro nur gut halb so groß wie die der Volksbank Kraichgau mit 6,1 Milliarden Euro.

Die Kraichgauer haben ein Filialnetz von Rheinsheim und Philippsburg im Westen bis Bad Rappenau im Osten. Im Norden gehören Walldorf und Leimen noch zum Geschäftsgebiet, im Süden reicht es bis Eppingen. Am südlichen Rand grenzt es direkt an den Geschäftsbereich der Volksbank Bruchsal-Bretten.

Für die Kundschaft in Stutensee sieht die Pressesprecherin der Volksbank keine Nachteile. Als regionale Genossenschaftsbanken sei in beiden Häusern die Nähe zu den Mitgliedern, Kunden und die Präsenz in der Region besonders wichtig. “Daher werden wir an dieser Nähe dort, wo sie nachgefragt wird, auch weiter festhalten. Wir richten uns dabei als Mitgliederorganisation an den Anforderungen unserer Mitglieder und Kunden aus”, so die Pressesprecherin.

forum Kommentare

maction

“Daher werden wir an dieser Nähe dort, wo sie nachgefragt wird, auch weiter festhalten.”
Umkehrschluss : Wo die Nähe nicht (ausreichend) nachgefragt wird, werden auch bei dieser Fusion Filialen, Geldautomaten, usw. entfallen.
Anscheinend gibt es bei Banken nur noch zwei Prämissen: Bilanzsumme rauf und Kosten wie z.B. Personal runter.
Aber damit geht DAS Alleinstellungsmerkmal regionaler Bankinstitute und damit ihre Daseinsberechtigung immer weiter verloren…