Energiesparen: Spöcker Bad schließen?

Hallenbad Spöck

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 12.10.2022 20:26 | 2 Kommentare

In Spöck geht die Sorge um, das Spöcker Hallenbad könnte im Zuge notwendiger Energiesparmaßnahmen geschlossen werden, insbesondere bei den dortigen Vereinen. In einem offenen Brief weist Erste Bürgermeisterin Tamara Schönhaar nun darauf hin, dass hierzu noch keine Entscheidung getroffen sei.

Wie alle anderen öffentlichen und privaten Einrichtungen muss auch Stutensee über den Winter aufgrund der Gasmangellage Energie sparen. Die Stadtverwaltung hat dem Gemeinderat Ende September eine Liste mit möglichen Sparmaßnahmen vorgelegt. Vonseiten der Stadträt:innen kam insbesondere zur Methode der Einstufung Kritik: Eine Wertung nach “gering”, “mittel”, “hoch” sei nicht sehr aussagekräftig.

Bei den möglichen Maßnahmen mit hohem Einsparpotenzial wurden nur zwei benannt: Die weitere Umrüstung der Innen- und Außenbeleuchtung auf LED und die Schließung des Hallenbads in Spöck.

Die DLRG Ortsgruppe Spöck zeigt sich “geschockt und überrascht”, dass eine Schließung ihres Bades in Betracht gezogen wird. Sie appeliert an alle Stadträt:innen, dem zu widersprechen. Schon die Schließung aufgrund der Corona-Maßnahmen, hätte die Schwimmausbildung der Kinder stark beeinträchtigt. Das Spöcker Hallenbad bilde die zentrale Säule für den Verein, der im nächsten Jahr sein 50-jähriges Jubiläum feiert. Durch eine mögliche Schließung sehe er seine Existenz bedroht.

Weitere mögliche Maßnahmen zur Energieeinsparung sieht die Stadtverwaltung in kürzeren Öffnungszeiten im Stutenseebad Blankenloch sowie bei der Absenkung der dortigen Wassertemperatur, Reduzierung der Beleuchtung in Sport- und Turnhallen, Schulung von Hausmeistern und Aussetzung der Weihnachtsbeleuchtung.

Eine Priorisierung stelle das nicht dar, erläutert Schönhaar in ihrem Brief. Vielmehr sei es das Ziel, alle Betroffenen umfassend zu informieren. Der Ausschuss für Umwelt und Technik diskutierte in öffentlicher Sitzung am 10. Oktober erstmals über die verschiedenen Ansätze beraten. Ein Beschluss werde dann vom Gemeinderat gefasst, voraussichtlich in seiner Sitzung am 24. Oktober. Alle Interessierten seien eingeladen, an den Sitzungen teilzunehmen und sich zu informieren.

Schon vor einigen Jahren bestand in Spöck die Sorge, das dortige Lehrschwimmbecken könne dauerhaft geschlossen werden.

forum Kommentare

Andreas Haßmann

Jetzt fällt einem die Untätigkeit der vergangenen Jahre auf den Kopf.
Welche Ideen hatte die beauftragte Energiesparfirma für 30 000 Euro pro Jahr, wenn solch einfache Maßnahmen noch nicht vorher erkannt wurden.
Das Rathaus zu schließen, diese Idee ist wohl ein verfrühter Aprilscherz, die Verwaltung kommt so schon weder bei Bauanträgen noch beim Bürgerbüro,noch bei anderen Aufgaben, mit der Arbeit hinterher.
Maßnahmen welche sofort Energie und Geld sparen würden werden auf 2024 verschoben z.B. Umrüstung restliche Straßenbeleuchtung auf LED,würde eine Ersparnis von ca 60 % bringen und wird mit 60-70%gefördert.Obwohl Beschlüsse des Rates vorliegen.
Warum werden Beschlüsse welche Geld sparen oder einbringen ,nicht umgehend umgesetzt.
Errichtung von Pv Anlagen auf den Dächern oder Grundstücken der größten Tagesenergieverbrauchern wie Klärwerk,Rathaus, Wasserwerke.
Es laufen hier weder Planung noch Ausschreibungen. Geld ist ja vorhanden ,Beschlüsse des Gemeinderates auch.
Gibt es hier vielleicht Probleme im Verhalten gegenüber ENBW?
Hier noch einige kostenfreie Vorschläge:
– welche Stand By Geräte laufen unnötig z.b. im Rathaus
-welche Geräte könnte man mit Zeitschaltuhr energiesparend steuern.
-Straßenbeleuchtung z.b. Blankenloch Hauptstraße mit Zeitschaltung jede 2te Lampe nach 23.00Uhr aus
-Bewegungsmelder oder Anwesenheitsmelder auf Gängen in öffentlichen Gebäuden.
-Über die Weihnachtsferien prüfen, ob im Rathaus ein Flügel ,geräumt und damit nicht geheizt werden muß
– Kaffeemaschinen bei Nichtgebrauch aus.
– Kühlschränke im Sitzungssaal bei Nichtgebrauch aus , einer reicht auch aus ,da die anwesende Bevölkerung ja ausgeschlossen ist.
– In den Schulen und Kindergärten prüfen welche StandBY Geräte unnötig laufen und über die Ferien alle Unnötigen Verbraucher aus.
– Die stadteigenen Wohnungen komplett mit Led Lampen ausrüsten , Bewegungsmelder installieren , Bewohner sensibilisieren.
-Bei städtischen Gebäuden zumindest Winterfestigkeit herstellen, Gebäude Maiblumenweg hat schon mehrere Jahre eine Folie statt Fenster im Bad. Die Heizkosten bezahlt die Stadt.
Den Weihnachtlichen Christbaum mit LED Beleuchtung für 6-7 Stunden in der Adventszeit braucht man mit einer Umsetzung der O.g. Maßnahmen der Bevölkerung nicht vorenthalten.
Man sollte sich jetzt schleunigst mit den notwendigen Vorarbeiten und der Durchführung in höchstens 4 Monaten beschäftigen. Eigenes Fachpersonal mit diesen einfachen Aufgaben beauftragen.
Die Zeit läuft.
Die Hausaufgaben sind trotz mehrerer Aufforderungen der Bevölkerung und des Rates nicht gemacht.
Die Verwaltung wartet auf weitere Ideen der Bevölkerung.

-kwg-

Herr Hassmann- für diese Arbeit gebührt Ihnen höchster Respekt und ein Dankesbrief demnächst zuständiger Energieberater. Die könnten Ihre Vorschläge 1:1 übernehmen und die Gebühren dafür an die Stadtverwaltung weiterleiten. Übrigens hat die EnBW ja auch Energieberater in ihren Reihen, die hier mal ein Statement abgeben könnten. Aber die liefern halt auch die Energie die derzeit verbrannt wird und wollen ja auch daran noch was verdienen.