“Klimaangepasstes Waldmanagement” wird geprüft

Lachwald

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 20.02.2023 20:28 | Keine Kommentare

Im Januar hatte die Bürgerinitiative “Lachwald erhalten” der Stadtverwaltung und dem Gemeinderat empfohlen, an dem Bundesförderprogramm “Klimaangepasstes Waldmanagement” teilzunehmen. Die Stadt könne ihren Haushalt dadurch entlasten. Auf Anfrage teilt die Stadtverwaltung nun mit, sich mit dem Forstamt zu einer Programmteilnahme abzustimmen. Insbesondere müssten Wechselwirkungen mit anderen Förderprogrammen berücksichtigt werden.

Um an dem Förderprogramm des Bundeslandwirtschaftsministeriums teilnehmen zu können, müssen zwölf Kriterien erfüllt werden. Das träfe für die meisten davon in Stutensee zu, legt man die bisherigen Aussagen der Forstverantwortlichen zugrunde. Was hält die Stadt dann noch von einer Teilnahme ab?

“Eine abschließende Prüfung zur Programmteilnahme ist noch nicht erfolgt”, so Ivonne Bechtel, Pressesprecherin der Stadtverwaltung. Deshalb stünde eine Einschätzung zu den einzelnen Kriterien noch aus. Grundsätzlich sei aber eine nachhaltige und ökologisch sinnhafte Waldbewirtschaftung im Interesse der Stadt Stutensee. “Die Wirtschaftlichkeit tritt hinter der Schutz- und Erholungsfunktion des Waldes zurück.”

Da in den vergangenen Jahren bereits einzelne Maßnahmen gefördert worden seien, müsse jedoch darauf geachtet werden, ob Wechselwirkungen entstehen. “Auf dieser Grundlage kann dann über eine Programmteilnahme entschieden werden.” Bechtel betont die Wichtigkeit der nachhaltigen Umsetzung und Sicherung bereits umgesetzter Maßnahmen. “Eine ständige, kurzfristige Anpassung der Strategie zur Generierung von Fördermitteln halten wir für nicht zielführend.”

Für das laufende Jahr plant das Forstamt mit einem Verlust von etwa 75.400 Euro beim Stutenseer Gemeindewald. Die Bürgerinitiative rechnet mit einer jährlichen Förderung von 22.360 Euro bei Teilnahme an dem neuen Förderprogramm. Da dieses jedoch nur ein begrenztes Volumen von 900 Millionen Euro umfasse, sei schnelles Handeln erforderlich, so die Waldschützer.

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