Im Jahr 1898 wurde er gegründet, der Gesangverein “Sängerbund” Blankenloch. Mit einer Matinee startete der Verein am Sonntag, den 5. März, in sein Jubiläumsjahr.
Von “Geh aus, mein Herz” über den “Kriminal-Tango” und Udo Jürgens’ “Mit 66 Jahren” bis hin zur Musik von Elton John und dem “König der Löwen” – ein bunt gemischtes Repertoir boten der gemischte sowie der “Sing & Joy”-Chor der Vereins den Besucherinnen und Besuchern. Die Matinee bildete den Auftakt in das Jubiläumsjahr. Im Juli folgt ein Sommerfest und in der Adventszeit ein Weihnachtssingen.
“Dreizehn Sänger gründeten 1898 den Gesangverein “Sängerbund”, so Rolf Heeger, erster Vorsitzender. Gesang sei damals eine willkommene Abwechslung zur oftmals harten körperlichen Arbeit im Alltag gewesen. Im Jahr 1978 wurde schließlich auch ein Frauenchor gegründet, der den Männern bald den Rang abgelaufen habe. Insbesondere der gemischte Chor sei bei Wettbewerben erfolgreich gewesen.
Vor zwanzig Jahren, im Jahr 2003, wurde mit “Sing & Joy” ein Chor für moderne Musik gegründet. “Das war ein Volltreffer”, so Heeger rückblickend. Fünfundzwanzig neue Mitglieder seien auf einen Schlag dazugekommen. Unter der Leitung von Frank Bollheimer habe es sechs große Musical-Veranstaltungen gegeben. Eine geplante Aufführung des Musical “Cats” im Jahr 2021 scheiterte an Corona. Viele Sängerinnen und Sänger hätten daraufhin enttäuscht den Chor verlassen, Bollheimer habe sich zurückgezogen. Der Verein stand vor der Aufgabe eines Neuaufbaus. Mit Núria Cunillera Salas habe man inzwischen eine hochkompetente Chorleiterin gefunden, so Heeger. Große Events seien jedoch nicht mehr so einfach möglich. “Die Nachwuchsgewinnung bleibt Thema Nummer 1.”
“Die lange Vereinsgeschichte zeugt von Anpassungsfähigkeit”, bescheinigte Oberbürgermeisterin Petra Becker dem Verein in ihrem Grußwort. Trotz Spotify und anderen Diensten gebe es nach wie vor Konzertbesucher, die das Klangerlebnis live erleben und die Freude in den Gesichtern der Sängerinnen und Sänger sehen wollten. Der Chor sei ein wichtiger Bestandteil des städtischen Lebens. Dem schlossen sich auch die übrigen Gastrednerinnen und -redner an. “Ein Aushängeschild der Stadt Stutensee”, nannte ihn Pia Lipp, stellvertretende Vorsitzende der Chorgruppe Hardt.
Rolf Heeger blickte jedoch auch in die Zukunft und forderte mehr Anerkennung durch die Politik, beispielsweise beim Thema Aufwandsentschädigungen. Das Singen im Chor müsse zudem attraktiver gemacht werden. Konkret schlug er einen Tag der Ensemble-Musik, der Chöre und Orchester vor, um die Bevölkerung für ein Engagement im Verein zu gewinnen.
Im Laufe des Programms wurden sieben Mitglieder zu Ehrenmitgliedern ernannt. Weitere Ehrungen sollen im Sommer vorgenommen werden.
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