Bahnstrecke zwischen Friedrichstal und Spöck genauer untersucht

Freifläche zwischen Friedrichstal und Spöck - in der Auswahl für einen möglichen Trassenverlauf

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 12.03.2023 21:48 | Keine Kommentare

Die DB Netze hat im Zuge des Neubaus einer Güterstrecke zwischen Mannheim und Karlsruhe den Bereich zwischen Spöck und Friedrichstal genauer untersucht. Dabei sind die bisher vorgebrachten Bedenken eingebracht worden. Als Folge der Untersuchung soll der Trassenverlauf weiter nach Süden gezogen werden, um in Straßennähe zu verlaufen und weniger Landschaft neu zu zerschneiden.

Am 2. März hatte ein Dialogforum der Deutschen Bahn stattgefunden, bei dem die Vertreter von Lokalpolitik, Verbänden und Bürgerinitiativen auf den neuesten Stand der Planung gebracht wurden. Wie bereits auf Basis einer Pressemitteilung berichtet, werden die linksrheinischen Streckenvarianten von der Bahn zunächst zurückgestellt.

Der Fokus liegt jetzt auf der badischen Seite. Hier hat die Bahn neun Linienvarianten genauer untersucht. Die Ergebnisse sind einer Präsentation zu entnehmen, die inzwischen online verfügbar ist.

Bei einer der neun genauer untersuchten Varianten handelt es sich um den Verlauf zwischen Friedrichstal und Spöck. Kritikpunkte sind hier die Zerschneidung von FFH-Gebiet, nämlich dem Hardtwald im Norden. Als mögliche Lösung soll die neue Strecke deshalb weiter südlich von der Bestandsstrecke abzweigen.

Die Zerschneidung der Grünzäsur zwischen Friedrichstal und Spöck soll dadurch minimiert werden, dass der neue Streckenverlauf früher auf die L558 trifft und oberirdisch an ihr entlang verlaufen wird. Steilere Kurven bedingen dann eine maximale Zugfahrgeschwindigkeit von 180 km/h.

Durch den neuen möglichen Verlauf würde die Trasse nicht zwischen Meierhof und Hernauhof auf Staffort zu verlaufen, sondern weiter östlich zwischen Hernauhof und Staffort. Dabei nähert sich die Trasse allen nördlichen Stadtteilen Stutensees weiter als in der bisherigen Planung. “Eine Siedlungsannäherung kann nicht vermieden werden”, so die Bahn.

Die Bahn ist weiterhin auf der Suche nach dem bestmöglichen Verlauf einer Neubaustrecke zwischen Mannheim und Karlsruhe und untersucht dabei nun alle Varianten detailliert. Der Verlauf quer über Stutenseer Gemarkung ist dabei nur eine von mehreren möglichen Varianten.

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