Neubaugebiet ohne Großspielplatz

Erschließung (Oktober 2021) - Richard-Hecht-Schule

Von Martin Strohal | 03.03.2023 8:08 | 2 Kommentare

Dass das Spöcker Neubaugebiet “Vierundzwanzigmorgenäcker” von einer Grünfläche durchzogen werden soll, stand schon lange fest. Nun ging es an die konkrete Ausgestaltung. Nach Beschluss des Gemeinderats sind Spielgeräte für Kleinkinder und ein Bouleplatz vorgesehen. Alle weiteren Ideen wie die Anbringung von Sonnensegeln oder Brunnen werden nicht weiter verfolgt. Einen Großspielplatz soll es vorerst nicht geben.

Schon im Bebauungsplan, der im Jahr 2015 beschlossen wurde, zieht sich ein grüner Streifen etwa auf halber Höhe von West nach Ost durch das Neubaugebiet. Nachdem bereits einige Wohngebäude erstellt wurden, soll dieser Grünzug ausgestaltet werden. “Der Grünzug [soll] eine multifunktionale Begegnungsfläche mit hoher ökologischer Wertigkeit und hoher Aufenthaltsqualität sein”, so die Stadtverwaltung.

Plan Vierundzwanzigmorgenäcker Spöck

Ein Großspielplatz wie der Abenteuerspielplatz in Blankenloch und die “Wilde Düne” in Friedrichstal soll es in Spöck entgegen mancher Ankündigung vorerst nicht geben. Die Stadtverwaltung begründet dies mit der fehlenden Verfügbarkeit geeigneter Flächen. Für ältere Jugendliche soll die Anlage beispielsweise einer Skaterbahn im Rahmen eines gesonderten Projekts – unter Berücksichtigung der Haushaltssituation – geprüft werden.

Konkreter wird es hingegen für Kleinkinder. Für diese sollen verschiedene Spielmöglichkeiten in den Grünzug integriert werden. Besonderes Element soll hierbei eine Schwengelpumpe mit Matschtisch sein.

Insbesondere an Senior:innen richte sich der Bouleplatz, den es in einer Minimalvariante geben soll. Dieser müsse jedoch ehrenamtlich gepflegt werden.

Nach Planung und Ausschreibung soll die Umsetzung im Herbst beginnen.

“Wir haben bisher keinen Grünplatz in Spöck”, freute sich Ortsvorsteherin Karin Vogel (Freie Wähler). Durch Verzicht auf Sonnensegel und Bewässerungssysteme werde kein neuer Standard geschaffen. Um die Organisation der ehrenamtlichen Bouleplatz-Pflege werde sie sich kümmern.

“Das ist ein Mehrwert für Spöck”, lobte Nicole LaCroix (CDU/FDP-Fraktion). Nicht verstehen könne sie jedoch die Verdopplung der Kosten. Da hätte noch nach Einsparmöglichkeiten gesucht werden können. Erste Bürgermeisterin Tamara Schönhaar und Bauamtsleiter Johannes Klawe verwiesen auf zusätzliche Wünsche, die zur Kostensteigerung beigetragen hätten, wie eine höherwertige Straßenbeleuchtung. Für die gesamte Erschließung liege die Steigerung im minimalen Bereich, so Klawe.

Volker Stelzer (Grüne) begrüßte den Grünzug ebenfalls, ebenso den Bouleplatz: “Geringer Aufwand, großer Effekt – wenn er angenommen wird.”

Wolfgang Sickinger (SPD) hob das Vorgehen bei der Planung positiv hervor und stimmte für seine Fraktion der Planung zu.

Der Gemeinderat stimmte für das Vorhaben bei einer Enthaltung von Nicole LaCroix.

forum Kommentare

-kwg-

Beachtenswert, aber sehr nachdenklich machend, ist der Zeitverlauf dieser Baumaßnahme – 2002 bereits beplant, und jetzt ist es dann endlich soweit. Da hat man dem Druck nach dringendem Wohnbaugigantismus am Rande des Speckgürtels lange Zeit standgehalten, und bezahlt jetzt dafür den täglich mehr nach oben schnellenden neuen Preis in der Bauwirtschaft.

-kwg-

Wie bereits ein Verfasser “Bernd” damals vor fast 8 Jahren um 00:16 Uhr in MEINSTUTENSEE schrieb:
Baugebiet “Vierundzwanzigmorgenäcker” – Das geht wohl jetzt voran in Spöck …. /// Da muss man sagen, wie recht er hatte. Das ging ja ganz gewaltig voran.