Die Teilnahme an den Pilot-Standorten des Projekts Regiomove hatte der Stutenseer Gemeinderat aus Kostengründen abgelehnt. In einer weiteren Phase sollen nun neue Stationen entstehen. Stutensee bekundet Interesse, macht eine Teilnahme aber von den Ergebnissen eines noch zu erstellenden Mobilitätskonzepts abhängig.
Dass Regiomove weiter wachsen soll, steht für Frank Pagel, Projektleiter beim Karlsruher Verkehrsverbund (KVV), fest. Im Rahmen des Projekts entstehen Mobilitätsstationen, sogenannte Ports. Sie ermöglichen Reisenden den einfachen und komfortablen Umstieg vom einen in mindestens ein anderes Verkehrsmittel. Im Sinne einer multimodalen Mobilität verbinden sie Verkehrsangebote wie Bus, Bahn, Carsharing oder Mietfahrräder miteinander und garantieren im besten Fall auch einen Anschluss auf der sogenannten letzten Meile von und zum Zielpunkt der Reise. Die Mobilitäts-App KVV.regiomove erlaubt es Reisenden, ihre Strecken bei optimaler Nutzung der zur Verfügung stehenden Verkehrsmittel zu planen.
Zwanzig bis dreißig neue Standorte seien in der Region denkbar, wie der KVV in ersten Gesprächen ermittelt hat, und nennt dabei auch Stutensee. Mit einer Fertigstellung sei jedoch erst 2024 zu rechnen, so Pagel. Der KVV möchte in diesem Jahr einen gemeinsamen Förderantrag für die Kommunen koordinieren, denn Bund und Land fördern den Ausbau solcher Mobilitätsstationen.
Kornel Stiegeler, Referent der Stutenseer Oberbürgermeisterin, erläutert, dass der Gemeinderat die Erarbeitung eines Mobilitätskonzepts im Rahmen des European Energy Awards beschlossen habe. Ein entsprechender Förderantrag sei im Februar gestellt worden. Weitere Schritte, auch in Bezug auf das Projekt Regiomove, würden sich an die Ergebnisse des Mobilitätskonzepts anschließen. Man sei mit den Verantwortlichen weiter im Gespräch.
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