Stutensee auf Platz 3 im Fahrrad-Klimatest

Fahrradweg (Symbolbild)

Beitragsbild: Pixabay

Von Martin Strohal | 11.06.2023 15:30 | 2 Kommentare

In welchen Städten radelt es sich am besten? Wo liegen die Probleme? Sind Radwege sicher, werden sie geräumt oder sind sie zugeparkt? Beim jüngsten Fahrradklima-Test des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) belegt Stutensee den dritten Platz unter den Städten vergleichbarer Größe in Baden-Württemberg.

In Baden-Württemberg liegen noch Ettlingen und Eislingen/Fils vor Stutensee bei den Städten mit 20.000 bis 50.000 Einwohner:innen. Die Große Kreisstadt erreichte beim ADFC-Fahrradklima-Test den Platz 3 von 72, bundesweit Platz 20 von 447. (Testergebnisse als PDF)

Getestet wurde von Freiwilligen, die Bewertungen in verschiedenen Kategorien vorgenommen haben. 61 Personen waren es in Stutensee. Im Vergleich zu 25.000 Einwohnenden sei die statistische Aussagekraft allenfalls gering, so Kornel Stiegeler, Referent der Oberbürgermeisterin in Vertretung der Pressesprecherin.

Dennoch sei das ein sehr gutes Ergebnis. “Als positiv wurden unter anderem der Spaß beim Fahrradfahren und das Sicherheitsgefühl bewertet”, fasst Stiegeler zusammen. Auch die Kritik, nämlich Falschparkerkontrolle, bei der Stutensee am schlechtesten von allen Kategorien abschneidet, greift er auf. Der Gemeindevollzugsdienst sei mit Kontrollen im ruhenden Verkehr beauftragt. Diese würden “im Rahmen der Möglichkeiten” weiter stattfinden.

Stutensee investiere derzeit in moderne Fahrradabstellmöglichkeiten in Spöck und Friedrichstal. Daneben würden in allen vorhabenbezogenen Bebauungsplänen Mobilitätskonzepte erarbeitet, die auch den Radverkehr in den Blick nähmen.

Auch im Stadtentwicklungsplan “STEP 2035” sei die Förderung des Radverkehrs verankert. Eine Beschlussfassung stehe im Juli an. Zudem werde sich das Mobilitätskonzept, das im Rahmen des European Energy Awards erstellt werden soll, mit diesem Thema beschäftigen.

forum Kommentare

-kwg-

Gut dass man anerkennt, dass diese Aussagekraft als “nur gering” einzustufen ist. Aus diesem Grund ist es auch sicher nicht angebracht, die symbolische Bronzemedaille bei entsprechenden Anlässen ins Schwingen zu bringen. Viel spannender wären sicherlich andere weitgreifende Themen, wie das in anderen Bereichen kommunaler Großzügigkeit ausschaut. Schulen und Kindergärten als Erstes, Erleben und Kultur, Natur und Erholung, Bauen und Wohnen usw. Da würde mich die aktuelle Platzierung von Stutensee wesentlich mehr interessieren.

Jens Richter

Nun, die Umfrage zeigt den Stand 2022 an. Wie kwg bemerkt, ist 61/25000 nicht unbedingt repräsentativ. Ich vermisse bspw. mindestens eine einseitige Markierung entlang der Straße von der Eggensteinerstr. zum Gewerbegebiet Nord. Diese Straße für Fußgänger und Radfahrer ein gefährliches Terrain. Besonders in der Dunkelheit.
Ich finde keinen Hinweis, wann diese Erhebung das nächste Mal stattfindet. Vielleicht kann man dann darauf hinweisen und damit die Teilnahme und das Ergebnis repräsentativer gestalten.