Die Stafforter Künstlerin Tamara Wegmer hat einen Stromkasten in ihrem Wohnort neu gestaltet.
Am Freitag Nachmittag begann Tamara Wegmer in Staffort mit ihrer Kunstaktion, der Verschönerung eines alten Stromkastens in ihrer Nachbarschaft. EnBW hatte zuvor ihre Erlaubnis erteilt und den Kasten vorher sogar neu beschichtet. Wegmer hatte im Vorfeld eine Skizze mit Buntstiften angefertigt.
Während der Arbeit habe sie Musik auf den Ohren und sei dann ganz “weg”, erzählt Tamara Wegmer. Das vierblättrige Kleeblatt passe zu ihrer Lebenseinstellung: “Wenn ich andere glücklich mache, bin ich selbst glücklich.”
Für die Rückseite des Stromkastens bekam sie von einigen Kindern Unterstützung. Mit farbigen Handabdrücken gestalteten sie Blumenblätter und -blüten.
Täglich war sie an dem Stromkasten mehrfach vorbeigegangen. “Als Künstlerin war das für mich ein trauriger Anblick”, sagt sie. Für die Arbeit habe sie hochwertige Künstler-Acrylfarben verwendet, die sie selbst bezahlt habe. Sie könne sich vorstellen, weitere Kästen zu bemalen. “Jetzt fallen mir die grauen Kästen erst recht ins Auge”, sagt sie. Das könne sie jedoch nicht selbst finanzieren. Sie könne sich aber vorstellen, eine kleine Gruppe zu bilden, die sie an die Hand nähme.
Kunst sei bislang nur ein Hobby, sagt Wegmer. Ausstellungen hatte sie beispielsweise schon in der Stafforter Kirche und einer Spöcker Zahnarztpraxis. Sie könne sich aber vorstellen, das auch beruflich zu machen. Insbesondere die Arbeit mit Kindern mache ihr großen Spaß, wie beispielsweise schon im Caribi-Feriendorf.
forum Kommentare
Die Welt um uns herum, aus eigenen Stücken etwas schöner und freundlicher zu gestalten, ist immer ein besonderer Beitrag und ehrenswert. Insofern darf und muss man sich für ein solches Engagement bei allen die dazu beitragen, herzlich bedanken. Wie in diesem Fall auch bei Frau Wegmer. Wenn man diese teilweise sehr hässlichen und noch dazu immer ins Auge fallenden Verteilerkästen tagein, tagaus so sieht, dann fragt man sich sowieso, warum werden die eigentlich so hässlich gemacht. Steckt da mehr dahinter? Wer gibt das so in Auftrag? Weiß das jemand? Die könnte man doch auch gleich etwas freundlicher gestalten lassen und aufhübschen. Für die wie in diesem Fall der Verschönerung benötigten kostenintensiven Farben und Werkzeuge, sollten sich doch auch geeignete Sponsoren finden, die Frau Wegmer unter die Arme greifen können. Und vielleicht kann man auch bei neuen Ersatzkästen, diese störenden Hinweise über dem Glücksklee, die sowieso niemand liest, auf der Seite anbringen. Dadurch wird der blaue Himmel noch blauer und größer und die Welt noch schöner. Vielen Dank an Frau Wegmer- und alle anderen Künstlerinnen und Künstler, die bereits bei Verschönerungsaktionen tätig waren. Die EnBW könnte ja auch eine kleine Sachspende veranlassen – sagen wir mal so 100 kWh – Gratisenergie für den Künstler. “Wir streichen alles” und “Wir laden alles” Nico`s Werbeetat wird ja auch ermöglicht, und davon könnte man sicherlich sehr viel Künstler-Acrylfarben kaufen.