Der Caterer Apetito wird weiterhin die Mensa des Schulzentrums beliefern. Die Möglichkeit zur Kündigung zum Ende des Schuljahrs wird nicht genutzt. Das beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung Ende September.
Eine Kündigung der Essensbelieferung hätte eine europaweite Neuausschreibung zur Folge. Dies würde einen sehr hohen Verwaltungsaufwand darstellen, erläuterte Oberbürgermeisterin Petra Becker in der Gemeinderatssitzung. Außerdem würde eine Neuausschreibung höhere Preise nach sich ziehen als die bisherigen, die vertraglich bis August 2026 fixiert seien.
Die Bestellzahlen würden mittlerweile wieder auf Vor-Corona-Niveau liegen, so die Stadtverwaltung. Hauptnutzer seien die unteren Jahrgangsstufen. Die Verwaltung arbeite derzeit mit der Mensaleitung daran, das Angebot auch für ältere Schülerinnen und Schüler attraktiver zu machen.
In einem Feedback-Gespräch mit Mensaleitung, den Schulleitungen, den Elternbeiratsvorsitzenden, sowie Schülerinnen und Schülern sei die Essensqualität als gut bewertet worden. Durch das Cook-and-freeze-System würden kaum noch
Essensreste entstehen und weggeworfen, so die Mensaleitung.
Beate Hauser (SPD) kritisierte den Abfall und die hohen Stromkosten für die Kühlung der Mahlzeiten. Bei der nächsten Ausschreibung solle Wert auf einen regionalen Anbieter gelegt werden. “Von ‘umweltfreundlich’ kann man hier nicht reden”, meinte sie.
Christine Stemke (Grüne) freute sich, dass die Essensreste reduziert werden konnten, kritisierte aber die lange Anfahrt der gefrorenen Mahlzeiten aus Nordrhein-Westfalen. Bei der nächsten Ausschreibung müsse der Umwelt-Aspekt mit aufgenommen werden.
“Das Essen soll gar nicht so schlecht sein”, berichtete Tobias Walter (Junge Liste). Der vorherige Caterer sei auch nicht unumstritten gewesen.
Der Gemeinderat beschloss einstimmig, auf eine Kündigung des Caterers zu verzichten und den bestehenden Vertrag weiterlaufen zu lassen.
Die apetito AG beliefert die Schulmensa seit vergangenem Jahr. Schon damals kritisierten Hauser und Stemke Müll und lange Anfahrt.
forum Kommentare
Verwaltungsaufwand zu vermeiden, ist ein gutes Argument. Vorallem, weil die Verwaltung so dünn besetzt ist, da viele Mitarbeitende gekündigt haben, wie man hört.
Zu behaupten, dass es bei einer Neuausschreibung teurer wird, ist nicht nachvollziehbar, sondern nur eine Vermutung. Der Gemeinderat lässt sich wieder mal an der Nase herumführen.