Vergangenes Jahr untersagte der Wirtschaftskontrolldienst (WKD) die Nutzung des Küchenbereichs in der Stafforter Dreschhalle. Für Veranstaltungen mit gastronomischem Angebot stellte das ein Problem dar. In Staffort entsteht derzeit der Neubau einer Mehrzweckhalle. Wie soll es mit der Dreschhalle weitergehen?
Im vergangenen Jahr betraf die kurzfristige Nutzungseinschränkung der Halle durch den WKD den Fischerverein sowie den Faschingsverein “Mit Schmagges”. Abgesehen von kurzfristigen Sofortmaßnahmen wie die Reparatur der Fluchtwegebeleuchtung hat sich seitdem nichts verändert.
Die Stadtverwaltung habe eine Fristverlängerung beantragt gehabt, die bis Ende 2024 bewilligt worden sei, so Susanne Maske, Leiterin des Büros der Oberbürgermeisterin. Bis dahin bleibe es beim bisherigen Stand: Der gesamte Küchenbereich und auch die Spülküche dürften nicht genutzt werden.
Ob die Mängel überhaupt behoben werden sollen – schließlich baut die Stadt in Staffort derzeit eine neue Mehrzweckhalle mit moderner Ausstattung -, muss vom Gemeinderat entschieden werden. Schon bislang sei die Dreschhalle keine offizielle Veranstaltungsstätte gewesen, hatte die Stadtverwaltung im vergangenen Jahr mitgeteilt. Veranstaltungen seien nur in begrenztem Umfang pro Jahr zulässig. Um zu klären, welche Anforderungen überhaupt bestehen, hat der Stafforter Ortschaftsrat im vergangenen Sommer ein Nutzungskonzept erarbeitet. Dieses solle in die Entscheidungen der Gremien einbezogen werden, so Maske.
Im März will die Verwaltung dem Gemeinderat einen Vorschlag zum weiteren Vorgehen in der aktuellen Situation unterbreiten. Eine Beratung und Entscheidung über die künftige Nutzung der Halle soll in der zweiten Jahreshälfte erfolgen.
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Es ist so schade, da wird wieder ein Stück dörfliche Geschichte für die Nachkommenschaft verschwinden. Egal wie toll und mit allen Sicherheiten ausgestattet, sich die neue Mehrzweckhalle einmal darzustellen vermag, sie wird nie den Charakter und den Stand dieser alten Dreschhalle einnehmen können. Aber wie schon in anderen Fällen, droht eine Entscheidung aus finanziellen und nicht aus historischen Gründen. Somit wird auch dieses Bauwerk “An der Nachtweide” irgendwann verschwunden sein und nur noch in Erzählungen, aussterbender “Holzschuhe” vorkommen. Darauf trink ich jetzt ein Gläschen – ERDGOLD- und denke an die vergangenen, aber als Blankenlocher, doch wenigen unvergesslichen Stunden in diesem Holztempeldenkmal.