Laster zur Mühle müssen langsamer fahren

Mühle Friedrichstal

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Redaktion meinstutensee.de | 08.05.2024 10:40 | 2 Kommentare

Die Nachbarn der Friedrichstaler Mühle können einen ersten Erfolg verzeichnen. Nach dem persönlichen Austausch im April richtet die Stadt nun eine Geschwindkeitsbegrenzung für Lkw ein.

Bei einer Veranstaltung der Interessengemeinschaft der Anwohner in der Rheinstraße-Ost mit Vertretern der Mühle und der Stadtverwaltung schilderten die Nachbarn die tägliche Belastungen, die der Lkw-Verkehr von und zur Mühle hervorrufe. In einer Pressemitteilung teilt die Stadtverwaltung mit, dass es künftig in dem betroffenen Bereich eine Beschränkung der Geschwindigkeit auf zehn Stundenkilometer geben soll. Bislang sind 30 km/h erlaubt.

Die Beschränkung richtet sich an Fahrzeuge mit einer Gesamtmasse über 3,5 Tonnen und gilt in der Rheinstraße-Ost im Abschnitt zwischen der Kreuzung mit der Wallonenstraße bis zur Straße “An der Heglach” nahe der Mühle. Die Beschilderung soll voraussichtlich im Lauf der Woche angebracht werden.

Die Stadtverwaltung begründet die Geschwindigkeitsbeschränkung mit dem Waldorfkindergarten, dem Marktplatz sowie dem Familienzentrum, die sich alle in diesem Bereich befinden. Dadurch sei ein vermehrtes Personenaufkommen gegeben, insbesondere von Kindern.

forum Kommentare

-kwg-

Dass man die anscheinend beschlossene Temporegelung nun mit einem vermehrten Aufkommen von Personen und Kindern an der Strecke begründet, zeigt, dass die städtische Bereitschaft und Möglichkeit, hier für Abhilfe zu sorgen, auf sehr wackeligen Beinen steht. Schnell werden Bürger erkennen, dass es dazu noch mehr gleichartige Beispiele in den Ortsteilen Stutensees gibt , um für entsprechende städtische Entscheidungen der Langsamkeit innerhalb oder entlang solcher Zonen zu sorgen, auch wenn an deren Sackgassenende keine Mühle steht. Eine gutachterliche Betrachtung dieser überschleunigten Vorgehensweise wäre angeraten, damit man am Schluss die erwarteten Zielsetzungen erreicht, und nicht das ungewollte Gegenteil eintritt. Erst einmal wird durch eine um 2/3 abgesenkte Geschwindigkeit, für eine 2/3 längere Vorbeifahrt dieser LKW an den 277 m Hausfronten einer gesamten 354 m-Wegstrecke (bei 10 km/h – 2 Minuten) bis zur Mühleneinfahrt gesorgt. Ob bei langsamerer Fahrt weiterhin die zulässigen Grenzwerte Lärm eingehalten werden können, da in einem anderen, deutlich lauteren Lastbereich an Motor-Drehzahlen gefahren wird, und warum das dann eigentlich nur für diesen Wohn-Abschnitt gelten soll, muss auch erst noch einmal hinterfragt werden? Auch die frühere höchst fachmännische Aussage, dass hier auch mal schneller gefahren wird und die Zeiten einer Durchfahrverbotes oft nicht beachtet werden, lässt Kritiker aufhorchen, dass diese Geschichte noch lange nicht auf der letzten Seite angekommen ist. Ich sehe sie schon vor mir die 3 m hohen PoliScanner in der Rheinstrasse Ost, aber nein das geht ja gar nicht, weil man dann ja auch morgendliche Jogger unter 3.5 Tonnen zielfotoartig sichtbar aufgreifen würde. Also auch hier wie so oft- guter Rat ist teuer. Wie wäre es mit einer jährlichen großzügigen Mühlen-Mehlspende dort erzeugter französischer Baguette-Backmischung, an die betroffenen Anwohner. Den Nachfolgegenerationen von Jacques de Gorenflo im früheren „Fridericiana Vallis“. Es war ja nur ein gut gemeinter Vorschlag – ohne politische Hintergrundabsichten den protestantischen Glaubensflüchtlingen gegenüber, die dieses “schöne Vallis” zu dem gemacht haben was es heute ist. Das “Tal von Markgraf Friedrich Magnus von Baden-Durlach”, durch Freiheitsbrief und lange Zeit als steuerfreie Oase geltend, als Beispiel früher einfach gehandhabter, länderübergreifender Eingliederung, was auch manche heute als Integration bezeichnen, damit es nicht alle verstehen.

-kwg-

Im Nachtrag noch einen Vorschlag für nächstes Jahr zum 1. April. Wie wäre es mit dieser Aprilscherz-Geschichte, dass das gesamte Mahlgut zur Mühle, auf dem kanalartig ausgebauten Wasserweg mit riesigen Schubfrachtern über den Pfinz-Heglach-Vallis-Kanal, sowie die Tiefwasser-Notpassage “Schleuse Alte Bach” angeliefert wird.