„Macht sie platt wie Pfannkuchen“, hört man einen aufmüpfigen 7.-Klässler Chor durch die Sporthalle des TMGs rufen. Unterstützt werden sie hierbei von weiteren Anfeuerungsrufen von rund 400 Schülern und Lehrern des Blankenlocher Thomas-Mann-Gymnasiums. Der ein oder andere wird sich wohl fragen, ob die Schüler am vergangen Montagmittag keinen Unterricht mehr hatten – die Frage lässt sich mit einem klaren Ja beantworten, denn an Unterricht war gar nicht mehr zu denken. Zu groß war die Freude darüber, dass sowohl die männliche als auch die weibliche Volleyball-Schulmannschaft es in das Landesfinale von Baden-Württemberg bei „Jugend trainiert für Olympia“ geschafft hatte.
Wöchentliches Training für den Teamgeist
Sechs weitere Teams aus ganz Baden-Württemberg waren mit Bus und Bahn angereist, um ihr Können zu beweisen und sich mit den besten Teams zu messen. Dem Siegerteam der Veranstaltung gebührt eine Reise nach Berlin, um sich bundesweit mit anderen Schulen messen zu können. Doch so weit dachte Rolf Schwab, Trainer der Mannschaften und Lehrer am TMG, beim Landesfinale nicht: „Wir als Gastgeber sind nicht in der Favoritenrolle, aber es ist großartig, dass beide Teams es soweit geschafft haben!“ Die Spielerinnen und Spieler, die er für seinen Kader zusammengestellt hat, stammen aus verschieden Vereinen in Stutensee. Deswegen lag Schwabs Hauptaugenmerk in den Trainings, welche seit Oktober wöchentlich stattfanden, und darin, ein Mannschaftsgefühl zu entwickeln. „Kampfgeist und Wille ist mir besonders wichtig. Spielerisch und technisch sind unsere Sportler top ausgebildet“, sagt er.
Jungs holen Bronze, Mädchen den 4. Platz
Maleen Nolte ist Abiturientin am TMG und spielt schon seit Jahren im Verein. Wieder bei „Jugend trainiert für Olympia“ dabei sein zu können, war alles für sie. Nolte freute sich: „Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, Gastgeber einer solch großen Veranstaltung zu sein und vor einer vollen Halle spielen zu können. Die Fans sind einfach Klasse!“ Doch auch die anderen Schulen ließen es sich nicht nehmen, mit Verstärkung anzureisen. Die 18-jährige Hannah Meißner aus Öhringen besuchte fast alle Vorentscheidungsspiele ihres Schulteams und war auch diesmal dabei, um ihre Freundinnen anzufeuern. „Ich bin so gespannt wie die Ergebnisse ausfallen werden”, sagt die Schülerin beim Turnier.
Die Ergebnisse mit anschließender Preisverleihung gab es, nachdem alle Schulen gegeneinander gespielt hatten. Das Mädchenteam musste sich leider Volleyball-Hochburgen wie Konstanz und Öhringen geschlagen geben und erreichte den 4. Platz. Das Jungenteam kämpfte nicht weniger stark als die Mädchen und gewann Bronze. Da nur der erste Platz zum bundesweiten Turnier qualifizierte, war für beide Teams in Blankenloch Endstation – mit tollen Leistungen.
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