“Essbares Stutensee”: Fazit nach Testphase

Pflanzkübel in Friedrichstal im Spätsommer

Beitragsbild: Sabrina Strohal

Von Martin Strohal | 09.10.2018 20:46 | Keine Kommentare

Pflanzkübel in Friedrichstal im Spätsommer

Im Mai dieses Jahres hatte eine kleine Gruppe um Christoph Thomsen begonnen, öffentliche Blumenkübel in Friedrichstal mit Nutzpflanzen zu bepflanzen (wir berichteten). Bereits im Juli 2017 war das Projekt unter dem Namen “Essbares Stutensee” dem Friedrichstaler Ortschaftsrat vorgestellt worden. Dort stieß es überwiegend auf Skepsis (wir berichteten). Auch wenn das ehrenamtliche Engagement gelobt wurde, sahen die Lokalpolitiker Friedrichstal als nicht geeignet dafür an, da viele einen eigenen Garten oder zumindest einen Balkon hätten – anders vielleicht als in so mancher Großstadt.

Ziel des Projekts sei es, Menschen zum Gärtnern anzuregen, Kindern zu zeigen, wie manches Gemüse in der Natur aussieht, und vielleicht auch mit anderen ins Gespräch darüber zu kommen. Selbst gezogene Tomaten, Paprika, Physalis, Gurke, Erdbeeren, Himbeeren, Auberginen, neuseeländischer Spinat, Mangold und rote Beete waren ausgepflanzt worden.

Das Gartenjahr ist nun weitgehend vorüber, Zeit für ein Fazit. “Anfangs haben viele fleißige Nachbarn mit gegossen und Unkraut gezupft”, erzählt Christoph Thomsen. Leider habe die Beteiligung mit der Zeit nachgelassen. Es habe sogar Beschwerden aus der Bevölkerung über nicht ordentlich gepflegte Blumenkübel gegeben.

Der heiße und trockene Sommer hat auch bei diesem Projekt seine Spuren hinterlassen, wenngleich es die kleine Projektgruppe geschafft hat, die Setzlinge am Leben zu erhalten. “An vielen leckeren Tomaten, an Erdbeeren, Mangold und Salat konnte man sich trotzdem erfreuen.”

Das Fazit scheint die Vorbehalte des Ortschaftsrats zu bestätigen. “Wir hätten uns insgesamt mehr Interaktion gewünscht”, so Thomsen. Trotzdem will die Gruppe nicht aufgeben. Im Gegenteil: Das Projekt soll auf die anderen Stadtteile Stutensees ausgedehnt werden. Hierfür werden noch Freiwillige gesucht, die einen oder mehrere Kübel betreuen. Ansprechpartner in der Projektgruppe für Unterstützer ist Dr. Harald Hanke (Telefon 0160/7259982, transition-stutensee@web.de).

Am Mittwoch kommender Woche (17.10.) wird der Friedrichstaler Ortschaftsrat dieses Thema in seiner Sitzung behandeln.

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