Der Gemeinderat hat in seiner September-Sitzung vergangenen Montag eine Fläche im Spöcker Neubaugebiet “Vierungdzwanzigmorgenäcker” ausgewählt, auf der Wohnmöglichkeiten für Senioren entstehen sollen.
Die Umlegung der Grundstücke ist im Juli abgeschlossen worden. Dreizehn Bewerber, jeweils bestehend aus Investor und Betreiber, haben ihr Interesse bekunden, in Spöck eine Einrichtung für Senioren zu erstellen. Zwei große städtische Grundstücke, die durch einen Grünstreifen durchzogen werden und eine Gesamtfläche von etwa 4.200 Quadratmetern haben, wurden vom Gemeinderat für dieses Vorhaben ausgewählt. Sie befinden sich am südöstlichen Rand des Gebiets an der Stadtbahntrasse.
In einer zweiten Stufe sollen die Bewerber ein Betriebskonzept und eine Planungskonzeption vorlegen. Dafür bekommen sie bis Dezember Zeit und erhalten neben dem Kreispflegeplan, aus dem der statistisch berechnete Bedarf an Betreuungs- und Pflegeplätzen für Senioren hervorgeht, auch die Wünsche der Bevölkerung aus der Bürgerbeteiligung, die vergangenes Jahr in Spöck stattgefunden hat.
Die Stadtverwaltung will den Bewerbern hierbei möglichst freie Hand lassen. In der dritten Stufe soll ein Wettbewerb zwischen den besten drei bis fünf Bewerbern stattfinden. Hierfür wird der Gemeinderat vorab eine Matrix mit Bewertungskriterien festlegen. Anvisierter Zeitpunkt hierfür ist das zweite Quartal 2021,
“Wir sind überaus glücklich mit der großen Resonanz”, freute sich Nicole LaCroix (CDU/FDP), zumal es früher immer geheißen habe, Spöck sei unanttraktiv. Vergangenes Jahr war die CDU Spöck vorgeprescht und hatte einen möglichen Betreiber einer Senioreneinrichtung seine Pläne vorstellen lassen.
Die Spöcker Ortsvorsteherin Karin Vogel (Freie Wähler) und ihr Fraktionskollege Klaus Mayer begrüßten das geplante Vorgehen und freuten sich über den Fortschritt.
Christine Stemke (Grüne) fand die gewählten Grundstücke auch ideal, beantragte aber, die zweite Stufe bereits mit mehr Vorgaben zu versehen. Volker Stelzer (Grüne) verwies auf das geplante Seniorenheim in Blankenloch an der Eggensteiner Straße. Die Bewerber für Spöck müssten darüber informiert werden, dass hier bereits einige Anforderungen des Kreispflegeplans abgedeckt würden. Oberbürgermeisterin Petra Becker und Baubürgermeisterin Sylvia Tröger plädierten für die Offenheit des zweiten Schrittes. Die Bewerber würden sich sowieso darüber informieren, welche Angebote es im Umfeld gebe, meinte Marius Biebsch (Junge Liste). Der Antrag der Grünen wurde mehrheitlich abgelehnt.
Wolfgang Sickinger (SPD) freute sich über die große Zahl der Bewerber. Es handele sich nicht um einen einzigen Investor der gegebenenfalls abspringe, verwies er auf die Aktion der Spöcker CDU.
Die Grundstückswahl wurde mehrheitlich beschlossen bei zwei Enthaltungen aus der Fraktion der Grünen.
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