Das Silo in Blankenloch direkt an der Bahnstrecke ist ein markantes Bauwerk. Daneben befand sich bis vor einigen Jahren eine Schreinerei. Auf diesem Grundstück an der Eggensteiner Straße soll nun ein Seniorenwohneim mit Pflege- und Demenzstation entstehen. Der Gemeinderat billigte in seiner Sitzung vergangenen Montag einstimmig den Bebauungsplan.
75 Pflegeplätze, organisiert in Wohngruppen, soll die dreistöckige Einrichtung anbieten. Genauso viele wie der Kreispflegeplan als ungedeckten Bedarf für die nächsten Jahre in Stutensee sieht. Nach dem Verkauf des Grundstücks am 30. Dezember 2019 an den Investor ist dieser verpflichtet, innerhalb von drei Jahren das Gebäude bezugsfertig zu errichten. Nach Stand der Planung soll dieses voll unterkellert sein. Der Keller wird zu etwa 60 Prozent als Tiefgarage genutzt. Die Cafeteria soll im Obergeschoss eingerichtet werden. Im Süden des Gebäudes soll ein kleinerer Wandelgarten und im Norden ein Demenzgarten angelegt werden.
Der Siloturm, an dem Mobilfunkantennen befestigt sind, wird abgebrochen. Als Ersatz dafür wird in der Nähe ein Mobilfunkmast errichtet.
Auf dem Grundstück wurden bei einer Untersuchung streng geschützte Zauneidechsen entdeckt. Diese werden mit einer artenschutzrechtlichen Ausnahmegenehmigung des Regierungspräsidiums auf ein 7.200 Quadratmeter großes Grundstück in Oberhausen-Rheinhausen umgesiedelt, da in der näheren Umgebung keine ausreichenden Flächen zur Verügung stehen. Ein Pflege- und Erhaltungskonzept der neuen Eidechsenbehausung für mindestens 25 Jahre muss dem Regierungspräsidium vorgelegt werden.
Der Bau der Senioreneinrichtung soll im kommenden Jahr beginnen.
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Wenn den Zauneidechsen in der näheren Umgebung von Stutensee bedauerlicherweise, keine geeigneten Flächen zur Verfügung stehen, muss man Ihnen neben dem Pflege- und Erhaltungskonzept, noch einen Verständigungskurs und eine Bescheidenheitshilfe wegen des Stutenseer Migrationshintergrundes bewilligen. Die Echsen der GOLLOS, wie die Bürger Oberhausens genannt werden, sprechen eine andere Sprache und sind als kämpferisches Echsenvolk bekannt. Bleibt nur zu hoffen, dass sich das angedachte Reptilienauffanglager nicht in direkter Nähe zum benachbarten abgeschalteten Kernkraftwerk Philippsburg befindet, da sonst sicherlich der eine oder andere Reptilienfreund Bedenken äußern würde. Aber mal so einfach von mir behauptet– die Oberhausener-Rheinhausener sind schaffensfrohe, geduldige Menschen—DIE SCHAFFEN DAS. Lebt wohl ihr lieben Zauneidechsen vun de Eggstoiner Stros- und alles Gute für die Zukunft. Möge keine Flugbahn von Turmfalke, Habicht oder Bussard euren Weg kreuzen, und das Regierungspräsidium auch in 25 Jahren noch die Daten von euren Ur-Urahnen in Vorlage vorweisen können. Doch wie sagte man schon immer in Stutenseee?
ALTE ECHSEN mit 6 Jahren SOLLTE MAN NICHT MEHR VERPFLANZEN.
Natürlich ist es schwierig, für eine solche Einrichtung ein genügend großes Grundstück zu treffen. Aber dieser Standort ist natürlich weit ab vom Schuss. Die Bewohner, die zumeist wohl nicht mehr Fahrrad fahren können oder gut zu Fuß sind, haben weder einen Bäcker, Metzger, noch eine Alternative zur eigenen Cafeteria zur Verfügung. Damit verlieren sie aus meiner Sicht noch schneller den Kontakt zum normalen Umfeld. Optimal finde ich das nicht.