In seiner letzten Sitzung beschloss der Stutenseer Gemeinderat den Bebauungplan für den Neubau der Stafforter Mehrzweckhalle. Im Rahmen des Vorhabens soll ein emissionsfreies Nahwärmenetz entstehen, das neben der Halle auch die naheliegende Grundschule und den Kindergarten versorgt. Damit sei man Vorreiter im ganzen Landkreis, so die Stadtverwaltung.
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz seien wichtige Ziele bei der Planung der neuen Halle gewesen, so Baubürgermeisterin Sylvia Tröger. Gemeinsam mit der Umwelt- und Energieagentur des Landkreises sei ein Konzept für ein Null-Emissions-Nahwärmenetz entwickelt worden – laut Stadtverwaltung das erste im Landkreis Karlsruhe. Der “Sonnen.Speicher.Staffort” sei ein Wärmepumpensystem auf Basis eines Erd-Eisenergie-Speichersystems zum Heizen und Kühlen. Als Energiequellen dienen Photovoltaik-Module auf der Halle und Solarthermie-Module auf dem Dach der Schule. Die Kosten dafür belaufen sich auf 1,25 Millionen Euro. Es stehe jedoch eine Förderung von bis zu 80 Prozent in Aussicht, wonach noch 250.000 Euro von der Stadt zu übernehmen wären.
Konzept stößt auf einhellige Zustimmung im Gemeinderat
In der gleichen Sitzung beschloss der Gemeinderat den Bebauungsplan für den Neubau der Mehrzweckhalle. Von Seiten der Öffentlichkeit waren keine Stellungnahmen eingegangen. Der Bauantrag soll vor den Sommerferien gestellt werden, so dass im Herbst die Genehmigung vorliegt.
Auch hier gab es im Gemeinderat nur Zustimmung. So lobten etwa Nicole LaCroix (CDU) und Susanne Suhr (Grüne), dass Bäume, die aufgrund der Baumaßnahme entfernt werden müssen, bereits in einem Plan entsprechend markiert wurden. Auf diese Weise käme es zu “keinen Überraschungen” wie mit den Linden an der Festhalle in Blankenloch. Die Bäume, die – teils auch krankheitsbedingt – entfernt werden müssen, werden an anderer Stelle durch Neupflanzungen ersetzt. Der Vorschlag von Tobias Walter (Junge Liste), im Bereich um die Mehrzweckhalle auf Lampen mit Bewegungsmelder zurückzugreifen, wurde allgemein befürwortet. Dies betrifft nicht den Bereich entlang der Straße. Für dort hatten Naturschutzverbände eine Abschaltung der Straßenlampen in den Morgenstunden gefordert. Dem will die Stadt aus Gründen der Verkehrssicherung und des Vandalismusschutzes der öffentlichen Einrichtungen jedoch nicht nachkommen. Die Lichtstärke werde aber bereits in den Nachtstunden um die Hälfte reduziert.
Für den Neubau der in die Jahre gekommenen Mehrweckhalle hatte die Stadt einen Architekturwettbewerb durchgeführt. Die neue Halle soll südlich der bestehenden errichtet werden, um die alte während der Arbeiten noch nutzen zu können. Vom Bund wurden 2,4 Mio Euro Zuschuss für das Projekt gebilligt.
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