Großer Bedarf an Kita-Plätzen in Stutensee

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Von Martin Strohal | 03.05.2021 20:32 | Keine Kommentare

Die Knappheit an Kinderbetreuungsplätzen in Stutensee spitzt sich zu. Besonders groß ist der Bedarf in der Kleinkind- und Ganztagesbetreuung. Schon jetzt gibt es Wartelisten und Überbelegungen in fast allen Stadtteilen. In der Gemeinderatssitzung vergangenen Montag wurde über Möglichkeiten diskutiert, um kurzfristig Abhilfe zu schaffen.

Das Angebot in der Kinderbetreuung ist so knapp, dass inzwischen auch Überbelegungen in Kauf genommen werden. Geburtenzahlen, die entgegen der Prognose wieder steigen, Neubaugebiete sowie der Trend, Kinder schon unter drei Jahren in eine Betreuungseinrichtung zu geben, hätten zu der gegenwärtigen Situation geführt, berichtet die Stadtverwaltung. Erschwert werde die Bedarfsplanung dadurch, dass häufig Anmeldungen erst kurz vor Inanspruchnahme durch die Eltern vorgenommen würden.

Während in Blankenloch derzeit noch einzelne Plätze verfügbar sind – die Kleinkindplätze für Kinder unter 3 Jahren (sogenannte U3) sind jedoch voll belegt -, ist insbesondere Büchig überlastet. Trotz Überbelegung stünden dort 19 Kinder auf der Warteliste. Deshalb wird hier an der Einrichtung einer Waldkindergartengruppe gearbeitet. Diese soll als Außenstelle des Kindergartens “Lachwald” geführt werden mit der Stadt als Träger. Derzeit wird mit dem Forst nach einem geeigneten Standort gesucht. In der engeren Wahl sind Plätze am Spielplatz im Lachwald sowie rund um den Bolzplatz. Ob ein Bauwagen oder eine Schutzhütte zum Einsatz kommen soll, ist ebenfalls noch nicht geklärt. Die Eröffnung zum September 2021 wird angestrebt. Die beiden Kindergärten “Lachwald” und “Märchenwald” sollen organisatorisch getrennt werden, da die Aufgaben der Kindergartenleitung aufgrund der Größe der Einrichtungen sonst nicht mehr erfüllbar seien.

In Friedrichstal sind alle Kindergärten voll belegt, es gebe eine Warteliste mit 11 Kindern. Hier war zunächst die Einrichtung eines Kindergartens mit Waldorfpädagogik geplant gewesen. Der Friedrichstaler Ortschaftsrat sprach sich jedoch dagegen aus. In Friedrichstal gebe es großen Betreuungsbedarf. “Wir glauben nicht, dass dieser Bedarf durch einen Waldorfkindergarten gedeckt werden kann”, so Ortsvorsteher Lutz Schönthal. Deshalb favorisiere der Ortschaftsrat einen Waldkindergarten. Dennoch sei er von der Motivation und der Zielstrebigkeit der Initiative zur Errichtung eines Waldorfkindergartens begeistert, betonte Schönthal. Die Stadt unterstütze die Waldorfpädagogik, erklärte der zuständige Bürgermeister Edgar Geißler, und suche weiter nach einer geeigneten Fläche, möglicherweise mit Containern in Blankenloch.

In Spöck gibt es derzeit Überbelegungen im Kindergartenbereich für die Kinder ab 3 Jahren. Dazu kommen 17 Anmeldungen für das kommende Jahr. Der Kleinkindbereich für die Unter-Dreijährigen ist ebenfalls voll belegt. Hier soll die kurzfristige Einrichtung einer Kindergartengruppe in der Richard-Hecht-Schule für Entspannung sorgen. Seit 2019 wird geplant, in der Grundschule einen Kindergarten mit vier Gruppen einzurichten. Dies muss nun für eine Gruppe vorgezogen werden. Die evangelische Kirchengemeinde Spöck wird die Trägerschaft übernehmen. Eine Eröffnung ist für September 2021 angestrebt.

In Staffort gibt es noch ausreichend Plätze im Kindergartenbereich, nur für die Kleinkinder unter 3 Jahren sind keine Plätze mehr verfügbar.

Die Betreuung durch Tageseltern wird von der Stadtverwaltung ebenfalls berücksichtigt. Beim Tageselternverein waren Stand März 47 Betreuungen von Kindern aus Stutensee gemeldet, davon 42 unter drei, ein Kind über drei und vier über sechs Jahre.

Der Stutenseer Gemeinderat billigte die Vorhaben der Stadtverwaltung einstimmig. Die Umsetzungen werden dem Gremium erneut zur Beschlussfassung vorgelegt werden, sobald die einzelnen Projekte konkreter werden.

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