Gesamtkonzept zur Sanierung des Schulzentrums

Schulzentrum Blankenloch

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 18.07.2022 22:51 | 1 Kommentar

Die Stadtverwaltung erstellt derzeit ein Konzept, um die baulichen Defizite des Schulzentrums in Blankenloch zu beseitigen. Dabei geht es um Brandschutz, bauliche Sanierung und Erweiterung. Der Gemeinderat begrüßte das Vorgehen.

Schon 2016 waren im Rahmen einer Brandverhütungsschau Mängel im Schulzentrum festgestellt und 2019 über die Umsetzung beraten worden. Im Sommer vergangenen Jahres wurden kurzfristig provisorische Brandschutztüren eingebaut, um das Schulzentrum nach den Sommerferien überhaupt wieder öffnen zu können. Noch immer sind die provisorischen Türen nicht durch richtige ersetzt worden; die Verkabelung der Rauchmelder ist sichtbar an den Decken aufgehängt. Im vergangenen Jahr teilte die Stadtverwaltung mit, dass das 2019 erstellte Brandschutzkonzept noch abgestimmt werden müsse. Nun ist der Sitzungsvorlage zu entnehmen, dass die Stadt 2019 ein zweites Brandschutzkonzept bei einem anderen Büro in Auftrag gegeben hat, das 2020 fertig gestellt wurde. Im Dezember 2021 wurde darauf basierend ein entsprechender Bauantrag eingereicht.

In den vergangenen Monaten wurde ein Ampelsystem mit Maßnahmenkatalog in Auftrag gegeben. Zudem nahm die Stadt eine externe Projektsteuerung mit ins Boot. Ein weiteres Fachplanungsbüro soll einen Maßnahmenkatalog mit Kosten zur Sanierung des Schulzentrums erstellen. Die Beauftragung hierfür erfolgte im Mai 2022.

Da der Raum für Realschule und Gymnasium nicht mehr ausreichend ist, wird zudem über eine Erweiterung der Schulen nachgedacht. Hierzu soll eine Machbarkeitsstudie erstellt werden. Mit Ergebnissen wird in den nächsten Monaten gerechnet.

“Wir gehen den Weg mit”, erklärte Nicole LaCroix für die CDU/FDP-Fraktion im Gemeinderat. Allerdings solle man nicht nur Planungsbüros beschäftigen. Ein Stufenplan für die nächsten zehn Jahre sei erforderlich. Ein Abriss solle nicht in Erwägung gezogen werden, weil schon zu viel in die Substanz gesteckt worden sei.

Ludwig Streib (Grüne), als Lehrkraft selbst am Thomas-Mann-Gymnasium tätig, berichtete von zugeschraubten Fenstern und fragte, ob auch die Heizungsanlage in die Sanierungsplanung einbezogen werde.

“Es muss alles auf den Tisch”, forderte Manfred Beimel (Freie Wähler). Er wolle Zahlen, mit denen man rechnen kann. “Keine Salamitaktik!”

Die SPD-Fraktion habe in den letzten beiden Haushaltsreden jeweils ein Gesamtkonzept für das Schulzentrum gefordert, so Fraktionsvorsitzender Wolfgang Sickinger. Man müsse jedoch realistisch bleiben und nicht Unmögliches fordern. Insbesondere der zeitliche und finanzielle Rahmen müsse geklärt werden.

Marius Biebsch (Junge Liste) verlangte die Beteiligung der Schulen. Die Informationen sollten auch an die Schülervertreter*innen gehen.

Am Ende nahm der Gemeinderat den von der Stadtverwaltung vorgetragenen Sachstand zur Kenntnis. Entscheidungen stehen nach Vorlage der Planungen und Konzepte vor, voraussichtlich im September.

forum Kommentare

-kwg-

::::::::Ein Abriss solle nicht in Erwägung gezogen werden:::::Da wird einem ja Angst und Bange wenn man sowas liest. Vielleicht sollte man auch eine neue Initiative zum Leben erwecken- neben LACHWALD ERHALTEN —- auch SCHULE ERHALTEN!!!
Es ist wie daheim beim eigenen Haus. Wenn man jahrelang nix macht, dann kommen irgendwann die DICKEN BROCKEN von alleine. Wenn man schon die Fenster zuschraubt, fragt man sich “Wie wurde denn dort bei CORONA-ordentlich gelüftet???” Brandschutz-Provisorien??? “Es muss alles auf den Tisch” – auch das bereits veraltete “SPD -Gesamtkonzept”. Ich hätte da noch einen sehr großen Gartentisch anzubieten, falls die Ratstische für die Aufnahme der Mängelberichte nicht mehr ausreichen.