Bürgerbeteiligung geht in die nächste Runde

Bürgerbeteiligung zum Stadtenwticklungsplan

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 18.11.2022 8:14 | 1 Kommentar

Die Arbeit am Stadtentwicklungsplan “STEP 2035” geht in die nächste Runde. An drei Abenden sollen Expertinnen und Experten in den jeweiligen Themen mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern über die Ideen aus Stutensee diskutieren.

Das erste Fachforum behandelt die Themen “Natur, Klima, Energie, Umwelt sowie öffentliche Infrastruktur, Digitalisierung, Mobilität”. Es findet am 22. November um 18 Uhr in der Blankenlocher Festhalle statt. Geladene Fachleute sind:

  • Dr.-Ing. Martin Berchtold (Architekt, Raum- und Stadtplaner)
  • Birgit Schwegle (Geschäftsführerin der Umwelt- und Energieagentur des Landkreises Karlsruhe)
  • Dr.-Ing. Karl-Friedrich Ziegahn (Ingenieurbüro für Umweltgerechte Technologien)

Am 28. November folgt das zweite Fachforum zum Thema “Bauliche und räumliche Entwicklung sowie Wohnen”. Dieses findet ebenfalls ab 18 Uhr in der Blankenlocher Festhalle statt. Zu Gast sind diesmal:

  • Prof. Dipl.-Ing. Susanne Dürr (Professorin für Städtebau und Gebäudelehre an der Hochschule Karlsruhe – Wirtschaft und Technik)
  • Dipl.-Ing. Michael Isselmann (Raum- und Stadtplaner, Kommunalberater)
  • Dr. Dipl.-Geo. Andreas Pätz (Geschäftsführer Wirtschaftsförderungs- und Wohnungsbaugesellschaft der Stadt Königswinter)

Das dritte Fachforum am 30. November – diesmal in der Spöcker Spechaahalle – befasst sich mit dem Thema “Wirtschaft, Arbeit, Einzelhandel, Gewerbe sowie Mensch, Familie, Gesellschaft”. Hierzu wurde eingeladen:

  • Prof. Paul-Stefan Roß (Dekan der Fakultät Sozialwesen der Dualen Hochschule Baden-Württemberg)

Die Expertinnen und Experten sollen als Impulsgeber:innen dienen sowie für Rückfragen zur Verfügung stehen, so die Stadtverwaltung. In Kleingruppen wird zu den bisherigen Ergebnissen der Öffentlichkeitsbeteiligung diskutiert und zum Abschluss der Abende die Ergebnisse präsentiert.

“Zielsetzung der Fachforen ist eine Annäherung an die Fragestellung, wie die gesetzten Ziele in Form der Bekenntnisse und Leitthesen erreicht werden können”, so Pressesprecherin Ivonne Bechtel auf Anfrage. “Idealerweise werden Ergebnisse herausgearbeitet, die von Bürgerinnen und Bürgern, Expertinnen und Experten, Verwaltung sowie der Politik als aussichtsreich bewertet werden.”

Das Begleitgremium solle später die Ergebnisse evaluieren und bei offenen Fragen erneut die Expertinnen und Experten um eine Stellungnahme bitten. Im Anschluss daran werde eine Empfehlung erarbeitet, die im nächsten Jahr vom Gemeinderat beschlossen wird.

forum Kommentare

-kwg-

Zum Thema “bauliche und räumliche Entwicklungen SOWIE WOHNEN”, hat man sich ja wenigstens eine Vertreterin aus der nahen Umgebung ausgesucht, die den Speckgürtel um Karlsruhe mit all seinen Lücken, Rändern und Rahmenbedingungen bestens kennt. Bestimmt erkennt sie auch die Lücken an den Rändern, denn im Rahmen der fortschreitenden Nutzung von Flächen zur Energiegewinnung, werden sich nicht nur die Ansichten von oben auf die Dächer, sondern auch durch den Verbrauch wertvoller Flächen, die horizontalen Anschauungen, also die gesamte, bisher lieb gewonnene Landschaft deutlich verändern. Zum Klimawandel und zur besseren Akzeptanz, sowie gegenseitiger Achtung und Gleichbehandlung kommunaler Bedürfnisse, wäre mein Vorschlag für die Zukunft, dass jede deutsche Kommune, die Hälfte, noch besser drei Viertel, ihrer auf deren Fläche befindlichen Haushalte mit erneuerbarer Energie, vorwiegend PV, selbstständig versorgen muss. Von allzu großer Verspargelung würde ich einmal absehen, und dies den Energieversorgern mit großen, nicht unbedingt sichtbaren Offshore-Lösungen überlassen. Es würde nicht möglich sein, die derzeit aus privaten und öffentlichen Gebäuden in Stutensee erzeugte Energiemenge auf KW-Genauigkeit innerhalb eines Tag zu erkunden, da selbst im Rahmen der notwendigen Energiewende, schnell weg von fossilen Brennstoffen, solche Ermittlungen bisher nicht stattgefunden haben und keine brauchbaren Zahlen vorliegen. Bei 8000 Haushalten (keine Industrie) würde das einen mittleren Energiebedarf von ca. 32 Mio KWh im Jahr bedeuten. Bei 50 % auf kommunaler und privaten Flächen erbrachter Erzeugung, würde eine insgesamt verbaute PV-Fläche von ca. 10 ha benötigt. 100 000 Quadratmeter – 500 x 200 m- abzüglich der schon bereits bestehenden installierten Energie erzeugenden Solarflächen auf Stutenseer Dächern, Hallen und Balkonen.