L559: Freigabe schon am Mittwoch

Sanierte L559

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 22.11.2022 8:32 | 1 Kommentar

Die Sanierungsarbeiten an der Landesstraße L559 werden etwa zwei Wochen früher als geplant abgeschlossen. Die Fahrbahn soll bereits im Lauf des Mittwochs, 23. November, für den Verkehr freigegeben werden. Das teilt das Regierungspräsidium mit.

Die Arbeiten zwischen dem Kreisverkehr “Am Hasenbiel” und der Unterführung Blankenloch-Nord sind am 5. September begonnen worden. In drei Bauabschnitten wurden die Arbeiten durchgeführt. Nach der ursprünglichen Planung hätte der letzte Abschnitt bis Mitte Dezember dauern sollen.

Nach Angaben des Regierungspräsidiums wurde der Radweg verbreitert, die Fahrbahn saniert, die Verkehrssicherheit durch den Rückbau der bisher provisorisch verkürzten Abbiegespur in die Lorenzstraße sowie eine zusätzliche Verkehrsinsel erhöht, und die Entwässerung im gesamten Bereich verbessert. Das Land Baden-Württemberg trägt die Kosten von rund 700.000 Euro.

Im Zuge der Straßensperrungen gab es immer wieder kritische Stimmen in Bezug auf Umleitungen und die Nichterreichbarkeit von Gewerbebetrieben. Zwischenzeitlich richtete die Stadtverwaltung einen Bus-Shuttle zwischen Blankenloch und Stutensee-Center ein.

Zuletzt wandte sich eine Leserin aus Staffort an meinstutensee.de. Die offizielle Umleitungsstrecke von Blankenloch nach Eggenstein-Leopoldshafen führte nämlich über Weingarten-Waldbrücke und Staffort. In Staffort selbst war die Durchfahrt der Weingartener Straße aufgrund von zwei aufgestellten Kränen stellenweise nur halbseitig befahrbar. Erst nach Beschwerden bei der Stadtverwaltung sei eine Ampelanlage eingerichtet worden, die den Verkehr an den Kränen vorbei leitet, so die Anwohnerin. Die Lage für die Fußgänger sei jedoch weiterhin “unzumutbar”. Durch mit Bauschutt schwer beladene Lkws seien auch die Gehwege beschädigt worden.

Die Weingartener Straße in Staffort sei eine Kreisstraße (K3539), so die Stadtverwaltung auf Anfrage von meinstutensee.de. In der Rangordnung liege sie unter einer Landesstraße, aber über Gemeindestraßen, und bringe daher von vornherein mehr Verkehr mit sich. Eine Umleitung durch eine “normale” Gemeindestraße wie beispielsweise die parallel verlaufende Brühlstraße sei deshalb nicht möglich. Die zwei Kranaufstellungen zur gleichen Zeit bezeichnete die Stadtverwaltung als “unglücklich, aber nicht zu vermeiden”. Die entsprechenden Bauzeitenpläne seien vermutlich lange vor der L559-Sanierung erstellt worden.

Weitere Beschwerden gab es von der Eggensteiner Straße, die von vielen Blankenlochern als alternative Umleitung genutzt wurde. Dort haben in den letzten Tagen Kabelverlegungsarbeiten begonnen, die den Verkehr weiter behindern. Kommentatoren in den sozialen Netzwerken fragten sich, ob es nicht möglich gewesen wäre, die Arbeiten auf das Ende der L559-Sanierung zu verschieben oder in Seitenstraßen zu beginnen.

“Die Verkehrsführung über die Eiggensteiner Straße ist nicht als offizielle Umleitungsstrecke ausgewiesen worden”, so die Argumentation der Stadtverwaltung. “Inwieweit die Kabelverlegearbeiten hätten verschoben werden können, ist von unserer Seite aus nicht zu beurteilen.”

forum Kommentare

JFaas

Es ist schön zu lesen, dass es in Deutschland noch Baustellen von öffentlicher Hand gibt, welche vor der geplanten Fertigstellung im angesetzten Rahmen der Kosten fertiggestellt werden. Wenn jetzt noch die Stadtverwaltung/Landkreis eine Idee hat, wie man den regionalen, steuerzahlenden Unternehmen für die großen Umsatzeinbußen entgegen kommen kann, wäre das schon fast zu schön, um wahr zu sein.