Dass städtische Gebäude mit Photovoltaik-Anlagen bestückt werden sollen, ist schon längere Zeit beschlossen. Nun geht es an die Umsetzung. Im ersten Schritt sollen in Blankenloch das Rathaus, die Pestalozzi-Grundschule und die daneben liegende Sporthalle mit solchen bestückt werden. Die Gebäude können einen Großteil ihres Strombedarfs anschließend mit Sonnenstrom decken. Die Anlagen sollen Anfang 2024 in Betrieb gehen.
Im November 2021 hatte der Gemeinderat beschlossen, Dächer von städtischen Gebäuden mit Photovoltaik-Anlagen auszustatten. Im Herbst 2022 entschied er, dass der erste Stromverbund von der Stadt in Eigenleistung und nicht über eine Bürgerenergiegenossenschaft (BEG) umgesetzt werden soll.
Nun hat Anfang Mai 2023 der Ausschuss für Umwelt und Technik beschlossen, mit dem ersten Stromverbund bestehend aus Rathaus und der daneben liegenden Grundschule zu beginnen. Die Anlagen werden jeweils um einen Batteriespeicher erweitert. 350.000 Euro waren dafür vorgesehen gewesen. Durch die Ergänzung um die Speicher ergeben sich Mehrkosten in Höhe von 80.000 Euro. Diese muss der Gemeinderat noch bestätigen.
Die Fläche auf der Pestalozzi-Schule, die mit Photovoltaik belegt werden soll, ist 340 Quadratmeter groß, auf dem Rathaus sind es ungefähr 580 Quadratmeter. Damit sollen jährlich 57.244 Kilowattstunden Strom auf der Schule und 77.553 Kilowattstunden Strom auf dem Rathausdach erzeugt werden. Der Strombedarf des Rathauses soll dadurch zu rund 71 Prozent gedeckt werden, der der Grundschule zu etwa 57 Prozent.
Die Anlagen sollen im ersten Quartal 2024 in Betrieb gehen, so die Stadtverwaltung auf Anfrage von meinstutensee.de.
forum Kommentare
Über zwei Jahre vom Beschluss des Gemeinderats bis zur geplanten Umsetzung der ersten Anlage. Warum dauert das so lange? Wie man hört, ist die Verwaltung personell und strukturell nicht gut aufgestellt, auch im Bauamt. Eine Organisationsuntersuchung wurde für die gesamte Verwaltung schon vor langer Zeit angekündigt: https://www.meinstutensee.de/2021/04/neuorganisation-der-stadtverwaltung/. Sollte die nicht schon längst abgeschlossen und umgesetzt sein?
Die Personalfluktuation ist in Stutensee in den letzten Jahren besonders hoch. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Büro der Oberbürgermeisterin sind nach gut der Hälfte ihrer Amtszeit vollzählig gegangen bzw. kurz davor, wie zu hören ist. Die mittlere Führungsebene auch. Zwei Beigeordnete sind schon gegangen oder wurden gegangen? Dann verwundert es auch nicht, wenn die Beschlüsse des Gemeinderats nur sehr schleppend umgesetzt werden.
Ja, man hört viel aus dem Rathaus, leider nichts Gutes. “Mitarbeiterflucht” auf allen Ebenen und das in einer Zeit in der gutes Personal kaum zu finden ist. Darunter leidet auch die Leistungsfähigkeit der Verwaltung, wie man an vielen Stellen unschwer erkennen kann. Eine Organisationsuntersuchung wurde gemacht ? Personal fehlt ? Das hilft leider nur bedingt, wenn die Verwaltungsspitze heillos überfordert ist und danach sieht es hier aus.