Spöcker Bad-Freundeskreis plant Demonstration

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 04.12.2023 20:13 | 3 Kommentare

Der neugegründete “Freundeskreis Hallenbad Spöck” will sich für einen Erhalt des Lehrschwimmbades stark machen. Dazu plant er eine Demonstration vor der entscheidenden Gemeinderatssitzung und hat eine Unterschriftensammlung gestartet.

“Gemeinsam für den Erhalt des Spöcker Hallenbades”, lautet das Motto der “friedlichen Demonstration”, die am 11. Dezember 2023 um 17 Uhr vor der Festhalle Blankenloch stattfinden soll. Dort kommt um 17:30 Uhr der Gemeinderat zusammen und soll über die Zukunft des Bades entscheiden.

Nach Auskunft von Freundeskreis-Mitglied und Stadtrat Marius Biebsch (Junge Liste) sei das Ziel, den Gemeinderat davon zu überzeugen, einen Aufschub bis April 2024 zu gewähren. Dafür hatte der Spöcker Ortschaftsrat plädiert. In dieser Zeit könne der Freundeskreis ein Konzept zum Weiterbetrieb des Bades erarbeiten, das den Gemeinderat überzeugen muss.

Der Start einer Kampagne, um ehrenamtliche Unterstützung für die Sanierung und einen künftigen Badebetrieb zu finden, sei der nächste Schritt, wenn der Gemeinderat dem Aufschub zustimmt, so Biebsch. Sollte er das nicht tun, müsse “neu überlegt” werden.

Im Spöcker Ortschaftsrat war die Idee aufgekommen, die für den Abbruch des Gebäudes nötigen 1,2 Millionen Euro in eine Grundsanierung zu investieren. Allerdings ist ein möglicher Abbruch des Bades, wenn der entsprechende Beschluss im Gemeinderat getroffen wird, erst mittelfristig, also in den nächsten Jahren vorgesehen. Das Geld ist nicht im Haushalt eingeplant und steht deshalb nicht kurzfristig zur Verfügung. “Das ist eine Frage, die erst nach dem Entschluss über den Aufschub der Entscheidung genauer betrachtet wird”, so Biebsch. Allerdings kümmere sich eine Unterarbeitsgruppe bereits darum. Selbst wenn das Bad geschlossen wird, sei eine Umnutzung des Gebäudes möglicherweise nachhaltiger als ein Abriss, meint Biebsch mit Verweis auf die Empfehlung des Ortschaftsrats.

Neben der geplanten Demo hat der Freundeskreis eine Unterschriftenaktion gestartet. Die Listen würden in vielen Geschäften rund um Spöck ausliegen.

Das Spöcker Bad ist seit einigen Monaten wegen einer defekten Filteranlage nicht in Betrieb. Eine grundlegende Sanierung würde schätzungsweise 5,5 Millionen, ein Neubau 7,4 Millionen Euro kosten. Der Stutenseer Haushalt wird im kommenden Jahr ein Defizit von 7 Millionen Euro aufweisen. Daneben besteht ein Sanierungsstau an vielen städtischen Gebäuden wie dem Schulzentrum und Kindergärten. Auf Beschluss des Gemeinderats hat die Stadtverwaltung die erforderlichen Daten über das Spöcker Bad zusammengetragen. Der Gemeinderat soll am 11. Dezember entscheiden, wie es mit dem Bad weitergeht. Neubau und Generalsanierung durch die Stadt kommen aus finanzieller Sicht auch für den Spöcker Ortschaftsrat nicht in Betracht. Dieser plädiert für eine alternative Betriebsform durch Ehrenamtliche. Dadurch sollen die Kosten für die Stadt deutlich reduziert werden. Um ein entsprechendes Konzept für Sanierung und Betrieb zu erarbeiten und Freiwillige zu finden, bittet der Ortschaftsrat um eine Frist bis Ende April 2024.

forum Kommentare

-kwg-

Als Reinvestition die Abrissgebühren in eine Teilsanierung zu stecken, ist der bekannte – rechte Tasche-linke Tasche – Effekt. Irgendwann wiederholt sich diese Entscheidung vom 11.12. erneut und dann steht ein neuer Rat vor diesen Abrissgebühren. Zu dem Rettungs-Vorhaben, welches ich durchaus begrüße, muss man allerdings klar sagen : Viel Freunde müsst ihr sein, SEHR VIELE Freunde, um dieses Ansinnen mit viel finanziellem und persönlichem Einsatz zu stemmen. Wobei allein schon ein notarieller Vertrag zwischen einem Freundeskreis und der Gemeinde, über die zukünftigen Ausführungen, Absicherungen, Handhabungen usw. einige DIN a 4 Seiten füllen wird, und dort bereits noch nicht gedachte Problematiken auftauchen werden, die einige der vielen Freunde am EINTAUCHEN und dem Sprung ins kalte Wasser dann schnell behindern werden. Trotzdem viel Erfolg.

BASMF

Jetzt hat der Gemeinderat Stutensee es endlich geschafft das Hallenbad Spöck zu schließen!

Man arbeitet ja schon seit Jahrzehnten daran. Kosten, Kosten, Kosten. Es ist einfach blamabel für eine große Kreisstadt. Wieviel Geld hat man in den letzten 10 Jahren einfach locker ausgegeben. Kredite waren ja billig, Das Stutenseebad durfte die ursprünglich geplanten Kosten ja ruhig um viele Millionen übersteigen. Alles musste ja edel sein. Normale Umkleidekabinen genügten ja nicht. Eine Menge teure Glaskabinen. Sprudelbecken, Wasserrutsche für viele Tausende Euros. Alles schick, aber überflüssig für ein angeblich reines Lehrschwimmbad, was ja immer wieder betont wurde. Man hat halt geglaubt, dass das immer so weiter geht.

Viel Geld für unnötige Moderatoren und gestern auch bei der Gemeinderatssitzung für einen plötzlich daher gezauberten Rechtsanwalt, der natürlich im Sinne der Stadt gesprochen hat, damit auch jeder Zweifler gegen das Bad stimmt. Dabei gibt es unzählige Schwimmbäder, die auf der Basis eines Unterstützerkreises geführt werden. Nichts zu teuer! Dazu kommt natürlich auch die jetzige politische Lage ( keine Förderungsgelder ) geradezu gelegen. Wenn nicht jetzt, wann dann? Dahinter kann man sich ja gut verstecken. Gute politische Lösungen sehen anders aus. Man kann daraus nur die Konsequenzen für die künftigen Wahlen ziehen.

Ein bisschen mehr Bescheidenheit beim Neubau des Stutenseebades und auch bei anderen Dingen und man hätte nach und nach Geld gehabt das Spöcker Bad auf Vordermann zu bringen. Aber man will das Bad schon seit Jahrzehnten nicht!

Schade für unsere Kinder und Senioren und vor allem auch für die Vereine, die jetzt quasi keine optimale Trainingsmöglichkeit haben. Von der Verwaltung werden Zahlen genannt, wie viele Kinder auf einer einzigen Bahn Schwimmen lernen können. Haben diese Leute überhaupt schon einmal selbst Schwimmunterricht gegeben? Es ist halt der ewige Blinde, der von der Farbe redet!

Schade auch für alle Schwimmbegeisterten, die künftig auch im Stutenseebad immer weniger Platz haben werden, weil viele zusätzliche Vereine weiterhin in das Stutenseebad drängen werden.

Ein schwarzer Tag nicht nur für Spöck, sondern für ganz Stutensee! Unsere Kinder sollen wieder im Seegraben oder in der Pfinz schwimmen lernen. Danke den Volksvertetern!

Maren_Steltz

Wer ist denn dieser -kwg-, der seit Monaten schon anonym gegen das Spöcker Hallenbad hetzt und wettert, ohne Farbe zu bekennen?
Hierzu möchte ich gerne die Richtlinien der BNN zu Leserbriefen zitieren :”Zunächst einmal fallen die Texte heraus, die uns anonym erreichen oder deren Verfasser anonym bleiben möchte oder eine falsche Identität benutzt. Unsere Auffassung ist: Wer seine Meinung sagt, muss auch dazu stehen.” (Quelle: https://bnn.de/nachrichten/leserbriefe-sind-ein-wichtiger-teil-der-zeitung)
Das wäre doch auch einmal ein Ansatz für Kommentare, die hier abgegeben werden.