“Kinderschatz” bleibt dauerhaft in Containern

Kindergarten "Kinderschatz"

Beitragsbild: Jannick Holste

Von Martin Strohal | 03.02.2024 22:15 | Keine Kommentare

Die Spöcker Kita “Kinderschatz” soll zweigruppig bleiben und nicht auf vier Gruppen wachsen, wie ursprünglich geplant. Grund dafür ist die neue Kita von element-i, die in der Nähe entstehen soll. Aus Kostengründen strebt die Stadt auch nicht den Bau eines Gebäudes für den “Kinderschatz” an. Dieser soll dauerhaft in der aktuellen baulichen Lösung verbleiben.

Die evangelische Kirchengemeinde Spöck hatte sich im Jahr 2020 bereit erklärt, die Trägerschaft für den neuen Kindergarten zu übernehmen. Damals waren die Beteiligten von einer Erweiterung bis zu vier Gruppen ausgegangen. Dass in der Nähe element-i eine sechsgruppige Einrichtung plant, veränderte nun die Situation.

Die Kirche zeigte sich verstimmt darüber, dass sie im Dezember weder von der Stadt noch vom privaten Investor über die Planungen informiert wurde. “Die Stadt Stutensee versteht und bedauert es sehr, dass sich die evangelische Kirchengemeinde zurückgesetzt fühlt”, so Susanne Maske aus dem Büro der Oberbürgermeisterin.

Am 23. Januar 2024 fand das Treffen der Stadtverwaltung mit dem kirchlichen Träger statt. Zwei Informationen erhielt die Kirchengemeinde dabei: Zum einen werden in der Einrichtung nur zwei Gruppen benötigt statt der ursprünglich geplanten vier. Das ergebe sich aus der im Dezember verabschiedeten Bedarfsplanung. Zum anderen soll die Kita dauerhaft in den aktuellen Räumen in den Containern auf dem Schulhof der Richard-Hecht-Schule bleiben. “Derzeit hat die Stadt nicht die finanziellen Mittel für einen eigenen Kindergartenneubau”, so Oberbürgermeisterin Petra Becker. Der Kindergarten sei in “hochwertiger Modulbaubauweise” mit Außenanlagen errichtet worden, und es gebe keine Veranlassung, die Einrichtung mittelfristig zurückzubauen, so die Oberbürgermeisterin. Das Genehmigungsverfahren für eine dauerhafte Lösung solle demnächst abgeschlossen sein.

Der Gemeinderat hatte im Dezember beschlossen, die Container zu kaufen, statt sie weiterhin zu mieten. Zunächst sei von einer Standdauer von drei Jahren ausgegangen worden, so Maske. Jetzt sei der Kauf wirtschaftlicher als die Miete.

Eine Vertreterin der evangelischen Kirchengemeinde bemängelte in der Januar-Sitzung des Gemeinderats, dass es in der Einrichtung weder Mitarbeiter- noch Lagerraum gebe, und wünschte sich, dass weiter nach einer Möglichkeit für ein festes Gebäude gesucht werde.

Es gebe einen Raum, der als Pausenraum genutzt werden könne, entgegnete Maske auf Anfrage. Auflagen gemäß der Arbeitsstättenverordnungen seien nicht erteilt worden. “Unabhängig davon prüft die Verwaltung derzeit die Möglichkeit einer weiteren Räumlichkeit außerhalb des Gebäudes als zusätzliches Angebot”, so Maske.

Im Sommer soll die Einrichtung um Container für die zweite Gruppe erweitert werden. Die Eröffnung ist zum neuen Kindergartenjahr geplant.

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