Bürgerbeteiligung zum Plangebiet Lachwald startet

Beitragsbild: Melanie Nagel

Von Martin Strohal | 25.07.2017 22:09 | 69 Kommentare

Die Stadtverwaltung plant für die mögliche Bebauung eines Teils des Büchiger Lachwalds einen moderierten Beteiligungsprozess. Dazu hat sie als externe Moderatorin Ute Kinn vom Büro GRiPS in Ettlingen engagiert, die bereits Erfahrung mit ähnlichen Projekten gesammelt hat.

Kinn stellte sich in der Gemeinderatssitzung vergangenen Montag vor und erläuterte die Ziele der Bürgerbeteiligung: Es soll ein sachorientierter Dialog gefördert und die Transparenz des Entscheidungsprozesses gestärkt werden. Zudem sollen möglichst umfassend und strukturiert Argumente für und gegen das Vorhaben gesammelt werden.

Das Ganze solle so ablaufen: Es soll eine sog. Perspektivwerkstatt eingerichtet werden, die aus 76 Personen besteht. Die eine Hälfte soll sich aus Bürgerinnen und Bürgern zusammensetzen, die sich für das Thema interessieren und auf einen Aufruf hin melden. Für die zweite Hälfte werden 1500 Stutenseer zufällig ausgewählt und angeschrieben. Aus den Zusagen von diesen wird die benötigte Anzahl ausgelost, wobei möglichst alle Altersgruppen und Geschlechter berücksichtigt werden sollen. Vertreter der Gemeinderatsfraktionen sind als stille Zuhörer zugelassen. Parallel dazu soll es ein Arbeitsgruppe aus Verwaltung, Gemeinderat und Bürgerinitiative geben. Diese begleiten den Prozess organisatorisch und inhaltlich, nehmen aber keinen Einfluss auf das Ergebnis.

Anfang Oktober 2017 soll es eine öffentliche Auftaktveranstaltung geben, die dieses Verfahren allen Interessierten erläutert. Im folgenden soll die Perspektivwerkstatt zweimal zusammenkommen. Die Ergebnisse werden jeweils von der Projektgruppe reflektiert. Im Januar 2018 wird mit einer Vorstellung der Ergebnisse gerechnet. Das Vorhaben wird etwa 30.000 EUR kosten.

“Die Perspektivwerkstatt wird ergebnisoffen durchgeführt”, betonte Oberbürgermeister Klaus Demal. “Es gibt keine Vorfestlegung.” Das Ergebnis werde den weiteren Beratungen im Gemeinderat zugrunde gelegt.

“Die Meinungen sind festgefahren”, stellte CDU/FDP-Fraktionsvorsitzender Ansgar Mayr fest. Diese Art der Bürgerbeteiligung sei ein probates Mittel. “Wir müssen dringend zurück zur sachorientierten Diskussion.” Das Vorgehen habe deshalb die volle Zustimmung von CDU/FDP.

Auch die Freien Wähler unterstützen es. “Wir müssen das festgefahrene Meinungsbild ausdröseln, aufeinander zuzugehen, mehr Verständnis schaffen und am Ende zu einer akzeptablen Lösung kommen”, so Klaus Mayer.

“Wir sehen das als ausgezeichneten Weg”, stimmte Heinrich Sickinger (SPD) zu.

“Es ist ein guter Ansatz, wenn man miteinander redet”, stellte Lars Zinow (Grüne) fest. Allerdings hätte diese Art der Beteiligung schon viel früher stattfinden müssen, es komme ihm jetzt etwas schwerfällig vor. Zudem habe er den Eindruck, dass es nicht mehr darum gehe, ob gebaut wird, sondern nur noch wie. Dieser Einwand wurde von OB und Baubürgermeisterin zurückgewiesen. “Wir versuchen, gute Arbeit zu machen”, so Sylvia Tröger. “Deshalb der Vorschlag für einen moderierten Prozess.” Das sei eine Chance für alle Beteiligten, wieder ins Gespräch zu kommen. Ute Kinn betonte, dass die Perspektivwerkstatt frei in ihrer Diskussion und Entscheidung sei.

Nicole Lacroix (CDU) warf den Grünen vor, das Problem mit ihrer Veranstaltung im Februar (wir berichteten) losgetreten zu haben. Kurz davor sei im Gemeinderat verabredet worden, gemeinsam auf die Bürgerschaft zuzugehen. Daran hätten sich die Grünen nicht gehalten. Ansonsten wäre es nie eskaliert. Von den Grünen seien keine konstruktiven Gegenvorschläge gekommen, sie wollten nur nach außen gut dastehen. “Wir wollen unseren Job gut machen und lassen uns dafür beschimpfen”, so Lacroix. Demal ergänzte, dass es die Stadt bislang in allen Baugebieten geschafft habe, Kompromisse zu finden. “Ich habe mich immer eingesetzt, eine gute Kompromisslage zu finden”, so der Oberbürgermeister. Es gebe berechtigte Interessen von denen, die da wohnen, und von denen, die nicht da wohnen bzw. ein geringeres Einkommen haben.

forum Kommentare

Das geplante Vorgehen sah gestern bei der Vorstellung im Gemeinderat sehr gut und schlüssig aus. Ich freu mich darauf, was im Rahmen dieses Prozesses erarbeitet wird, vor allem dass hier die Bürger ihre Ideen und Vorstellung einbringen können.

Worüber soll man nur in dieser teuren Perspektivwerkstatt reden? Ich verstehe das nicht. Es gibt für mich keinerlei Alternativen. Der Wald soll einfach genauso bleiben wie er ist. Punkt.

Den Wald , so wie ers ist, ist mein größter Wunsch. Das ist ein absoluter Wahnsinn was hier passiert. Unfassbar, dass ich nach den 36 Jahren, die ich hier in Büchig lebe so etwas erleben muss.

am 4.April 2017 sagte Herr Demal bei der Infoveranstaltung noch es ist noch nichts entschieden, das Lachwald gebiet wird noch nach Umweltbelangen geprüft. Und jetzt geht es auf einmal los. Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit sieht anders aus. Was für ein Heuchler. Für mich ist diese Stadtverwaltung und vor allem dieser Gemeinderat, der nur seinem Anführer hinterher rennt gestorben.

Der Lachwald ist im Facebook: https://www.facebook.com/groups/269737670174049/

Mir ist nicht ganz klar, warum schon wieder € 30.000,00 ausgeben? Das Bürgerbegehren läuft doch!!!

-msm-

Es ist wahrlich ungeheuerlich, daß die Stadt völlig unberührt davon, was sich so bei der Bürgerschaft tut, ihren Willen wie eine Dampfwalze durchsetzt. Da läuft eine Unterschriftenaktion für ein Bürgerbegehren, es gibt mannigfaltige und teils sehr nachdrückliche Bekundungen, dass man den Wald nicht einfach aufgegeben will…. sch… egal ! Und nein Herr Demal, es sind nicht nur die Menschen, die direkt am Wald wohnen, auch wenn sie es noch tausendfach vorbringen, hier wohnen keine 2500 Menschen direkt am Wald …. das sollten sie aber doch wissen! Es gibt eben Menschen mit ökologischem Gewissen, die sowohl für den Regenwald und erst recht für den Wald um die Ecke kämpfen.
Da gibt die Stadt doch tatsächlich 30000 Euro (!) für eine moderierte Bürgerbeteiligung aus, die bei positiven Bürgerentscheid völlig überflüssig ist. Denn wenn der Wald bleibt sind alle Bebauungs- und Gestaltungspläne für die Tonne, es sei denn, man plant Baumhäuser! Ausserdem wird die Stadt an die gruppentherapeutisch ausgearbeiteten Empfehlungen letztlich gar nicht gebunden sein, dann kann man gerne ergebnisoffen arbeiten lassen. Augenwischerei, Bürger dürfen mitplanen ….. unglaublich und ein echter Konfrontationskurs gegen Alle, die für den Wald kämpfen. Anständig wäre gewesen, erst mal mindestens die 4 Wochen abzuwarten, bis das Quorum abäuft und dann zu entscheiden, ob eine derartige Investition zu diesem Zeitpunkt vertretbar ist.
Erfreulich ist natürlich, daß Frau Bürgermeisterin Tröger versucht ihre Arbeit gut zu machen, aber ist das nicht selbstverständlich? Und alle, die sich beklagen für ihre Entscheidungen nicht gerade gelobt zu werden, sollten sich einfach mal klar machen, dass wer heisse Eisen anfasst, Gefahr läuft Brandblasen zu riskieren! Schönwetterpolitik kann jeder, Qualitäten zeigen sich erst bei rauher See. Und da ist echt noch Luft nach oben.
Auch wenn man sich redlich bemüht schöne Kompromisse zu finden, ist das kein Garant für gute Kompromisse! Bedauerlicherweise gibt es bei den Alternativen ” Wald darf weiterleben” oder “Wald wird platt gemacht” irgendwie keinen Kompromiss, und darüber kann auch keine moderierte Bürgerbeteiligung hinwegtäuschen.

Lachwald-erhalten

Die Gemeinde hat es aber eilig. Warum nur? Zeitlicher Ablauf:
04.04.2017 Erstmalige offizielle Bekanntgabe im Rahmen einer Informationsveranstaltung in der Festhalle, dass beabsichtigt wird, mehr als die Hälfte des Lachwalds abzuholzen und zu bebauen
24.04.2017 Gemeinderatsbeschluss zur Festlegung der Flächenkulisse für die Öffentlichkeitsbeteiligung des Nachbarschaftsverbands
22.05.2017 Gemeinderatsbeschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplans „Lachwald II“
24.07.2017 Gemeinderatsbeschluss zur Planungswerkstatt für „Lachwald II“
Die Eilbedürftigkeit wirft Fragen auf. Fehlt es am Geld? dann hätte man ab sofort mit dem Sparen beginnen können. Denn während eines laufenden Bürgerbegehrens einen solchen Beschluss zu
fassen, ist teuer, befremdlich und trägt nicht zu einem kooperativen Umgang mit einer Bürgerinitiative bei.
Wenn in den nächsten vier Wochen das Bürgerbegehren gegen die Aufstellung des Bebauungsplans rechtzeitig mit entsprechend vielen Unterschriften eingereicht wird, steht im Gemeinderat zuerst die Frage an, ob es zu einem Bürgerentscheid kommt. In der jetzigen Situation hätte man also noch 4 Wochen abwarten können um Steuergelder einzusparen. Bis dahin hätte ein Gemeinderatsbeschluss zu einer Planungswerkstatt noch Zeit gehabt und die Gemeinde hätte mit der Verschiebung ein positives Signal im Sinne eines nicht-konfrontativen Vorgehens geben können. Und wenn die Fraktionsvorsitzenden der großen Stutenseer Fraktionen in einem gemeinsamen Appell bereits vor ihrem Beschluss zur Fairness und Sachlichkeit aufrufen, hätten sie selbst damit beginnen können und den Oberbürgermeister bitten, die Beschlussvorlage zu vertagen.
Einen Beitrag zur Erhaltung der Natur und somit des Lachwalds in seiner jetzigen Form können Sie als Wahlberechtigter von Stutensee mit Ihrer Unterschrift und Stimme beim Bürgerbegehren leisten. Laden Sie das Unterschriftenformular von unserer Webseite herunter und lassen es mir mit den Originalunterschriften zukommen. http://www.Lachwald-erhalten.de

Ich habe ja Verständnis dafür, dass es manchen Bürgern in Friedrichstal. Spöck und Staffort relativ egal ist, ob in Büchig Teile des Lachwaldes abgeholzt werden. Nicht egal sollte ihnen aber sein, welch krankes Demokratieverständnis unsere “Volksvertreter” haben! Die Vorstellung, einmal gewählt, darf man die ganze Legislaturperiode treiben was man will, scheint weit verbreitet zu sein. Man hat dies ja schon in der Bürgerversammlung am 4. April entrüstet kundgetan. Das aktuelle Beispiel für diese Denkart lieferte Frau Lacroix (CDU) am vergangenen Montag in der öffentlichen Gemeinderatssitzung. In unbeherrschter Manier griff sie mehrfach die Grünen an und bezeichnete deren Vorpreschen mit einer Bürgerinformation im Februar als “Frechheit”. Ja, da hat man für Unruhe gesorgt, die unbedingt vermieden werden sollte. Warum?

Herr Demal braucht sich nicht der Mühe zu unterziehen und nach Protokollen suchen, die Herrn Mittags Behauptung widerlegen, dass sich die Gemeinde bereits in den Jahren 2015/16 mit dem Thema Lachwaldbebauung befasst hat. Kontaktiert man als interessierter Bürger die involvierten Behörden, wird einem das problemlos bestätigt!.

Man scheint sich im Rathaus auf die Methode “Champignonzüchter” geeinigt zu haben: lange im Dunkeln halten und dann die “Ernte” einfahren.

Diesmal trifft es Büchig und Blankenloch (die südliche Erweiterung des Baugebietes ” Hohe Eich” ist im Übrigen noch immer im FNP 2030 enthalten).Welchen Stadtteil mit welchem Thema trifft es das nächste Mal?
Bleiben sie wachsam!

Herr Demal, Frau Tröger, Damen und Herren des Gemeinderats!
Was ich hier so lesen muss, stimmt mich fassungslos, traurig und wütend zugleich.
Sie wollen einen Wald – ja, ich verstehe, nur einen halben – (Ironie off) abholzen, weil dringend Wohnraum geschaffen werden muss. Geht’s nicht doch nur ums liebe Geld? Ich meine doch, wenn ich heute das Mitteilungsblatt aufschlage und dort bei den Freien Wählern lese: Die Freien Wähler verwiesen auf die schwierige Finanzsituation der Stadt….
Was soll ich mal meinen Kindern und Enkelkindern erzählen? Hier war mal ein Wald, aber weil die Stadt Stutensee nicht sparen wollte/konnte und glaubte, ein schöneres Schwimmbad zu brauchen, haben sie den Wald abgeholzt und zugebaut.

Wenn der Lachwald fällt, ist das nicht mehr mein Stutensee!

@Hr. Heger, Hr. Michels, „Johanna“, „Michael G.“:
Ich versuch es mal zusammenzufassen, da sich für mich ihre Anmerkungen größtenteils überschneiden:
Die Perspektivwerkstatt und der Bürgerentscheid schliessen sich nicht aus. Die Perspektivwerkstatt soll ja neben der expliziten Betrachtung des Lachwalds auch generell klären, wie sich das Thema Wohnen in Zukunft in Stutensee entwickeln soll. Die Ergebnis sollen dann künftig auf andere Wohnbauprojekte übertragen werden, unabhängig davon was mit dem Lachwald passiert. Die Perspektivwerkstatt bietet also eine große Chance für die Bürger die künftige Entwicklung sowohl für dne Lachwald, auf jeden Fall aber für zukünftige, andere Baugebiete zu beeinflussen. Ich seh wirklich nicht, was daran rausgeschmissenes Geld sein soll. Dass so ein Beteiligungsprozess parallel zur Umweltverträglichkeitsprüfung läuft ist völlig normal, damit sich der eh schon lange Prozess nicht noch künstlich länger zieht. Am Montag wurde in der Sitzung gesagt, dass das Umweltgutachten bis zu eine Jahr dauern kann. So gesehen ist der obige Prozess als Vorabreit zu verstehen, der in seinen Ergebnissen neben der Lachwaldthematik auch generell aufzeigen soll, wie es mit dem Wohnen in Stutensee in Zukunft weitergehen soll. Die Bürgerschaft in einen Beteiligungsprozess, hier Perspektivwerkstatt einzubinden war von Anfang so geplant. Dass diese Beteiligung früher hätte geschehen soll, das finde ich persönlich auch.

@ „R. Vogt“:
Ergänzend zu ihrem Post will ich anmerken, dass eine generelle Informationsveranstaltung und eine Bürgerbeteiligung wie oben beschrieben bereits mit Verwaltung und Fraktionen abgesprochen und in Vorbereitung war. Dass sich das verzögert hat, lag, so die Aussage am Montag an noch fehlenden Informationen. Das war wohl der Stein des Anstoßes. Dass man sowohl mit der Information der Bürger, als auch mit deren Beteiligunge nicht früh genug anfangen sollte, gerade bei so einem Thema, habe ich bereits mehrfach auch persönlich bejaht.

@Fr. „Conny“:
Die Finanzierung des Hallenbadbaus nichts mit den Geldner des Lachwaldes zu tun hat, wurde bereits mehrfach kommuniziert, neuste Info heute im Amtsblatt. Aber auch auf der FAQ-Seite der Stadt Stutensee zu dem Thema schon bereits seit mehreren Wochen (unten auf der Seite:: http://www.stutensee.de/startseite/unsere-stadt/politik/sitzungsdienst-fuer-buerger/)

-msm-

Hr. Scheidle,
eins muss man ihnen lassen, bei ihnen hört sich alles sehr geschmeidig, in sich konsistent und harmlos an. Geduldig und in konfliktarmer Wortwahl versuchen sie uns “Andersgläubigen” davon zu überzeugen, dass alles gut wird und zum Wohle aller geregelt werden wird. Sie reden von Chancen, von Zukunft, von “beteiligt sein” und geben uns zum guten Ende hin ein bisschen recht, zumindest dahingehend, dass all das hätte früher passieren sollen. Das hebt sie durchaus positiv von ihren teils – na sagen wir mal – grimmig und harsch reagierenden und kommunizierenden Parteikollegen ab.
Aber dennoch lassen sich die Menschen nicht wirklich “einlullen”, ein Wald bleibt nun mal ein Wald, und ein Bauplatz bleibt ein Bauplatz.
Und um es mal überspitzt zu verdeutlichen: wenn man Bürger, die für den Erhalt des Lachwaldes kämpfen, für Bebauungsmöglichkeiten im Lachwaldareal zugänglich machen will, ist das in etwa so, als wollten sie Veganer für die hohe Kunst des Schlachtens und der Wurstproduktion begeistern.

FH...

@ Hr. Scheidle
Die 8.5 Mio aus dem Lachwald-Projekt braucht man laut Demal für dringende Investitionen. Die 12.5 Mio für das Schwimmbad hat man in der Vergangenheit “angespart”. Es steht jedem frei, hier keinen Zusammenhang zu sehen….

Ich (und andere) sehen es so: Durch das Sparen auf das Schwimmbad entstand ein Investitionsstau in vielen Bereichen, der nun durch das Lachwald-Geld bewältigt werden soll…

Hr. Michels,
vielen Dank für die Blumen :-).
Ich finde wir haben inzwischen ein Level der vernünftigen Diskussion gefunden. Das finde ich sehr gut. Wohlgemerkt, Diskussion, nicht zwangsläufig Überzeugung…
Allerdings will ich niemanden einlullen. Ich will lediglich informieren und ggf. ergänzen oder auch aus meiner Sicht falsche bzw. unvollständige Informationen berichtigen. Soweit ich den Großteil der ommentare hier verstehe, eigentlich genau das was die meisten vermissen. Wenn ich dabei jemanden von der Notwendigkeit des Vorhabens überzeugen kann, ist das ein netter Nebeneffekt….
So gesehen, um in der Bildersprache zu bleiben, ist das Glas bzgl. Lachwald für mich eben halb voll, nicht wie für die meisten anderen halb leer.

@FH:
Soweit ich Ihre Einlassung verstehe, gehen Sie davon aus, dass wenn man das Schwimmbad nicht gebaut hätte, mehr Geld für andere Projekte frei wäre. Ja, das kann man so sehen.
Nur, was wären dann die Optionen in Sachen Schwimmbad gemacht? Das alte Schwimmbad sanieren? Laut Gutachter bei der damaligen Entscheidung wäre das auf Dauer noch teurer geworden als der Neubau…
Das Schwimmbad schliessen? Dann gäbe es in Stutensee gar keine Schwimmbadmöglichkeiten mehr…
Beide Möglichkeiten sind aus meiner Sicht keine gute Optionen……

Herr Heger, ich habe mir Ihr Unterschriftenformular jetzt mal genau angesehen – Sie wollen den Hebesatz der GEWERBESTEUER VON 340 AUF 430 KATAPULTIEREN?! Na dann viel Spaß beim Zusehen, wie ein Betrieb nach dem anderen hier in Stutensee unter der enormen, von Ihnen geschaffenen LAST ächzt! “Karlsruher Niveau” schreiben Sie versteckt – sagen Sie das mal unseren HART ARBEITENDEN Gewerbetreibenden, auf DEREN RÜCKEN Sie Ihre irre Kampagne fahren. Für mich und viele andere Gewerbetreibende wäre Ihre “Idee” der FINANZIELLE RUIN! Einen besseren Einfall hatten Sie nicht!?! Ich hoffe inständig, dass die Stutenseer nicht auf Ihren REALITÄTSFREMDEN Vorschlag reinfallen. Dann STERBEN Einzelhandel und viele Betriebe vor Ort!

Die 430% wären dann wirklich analog dem der Stadt Karlsruhe.
By the way, das ist der höchste Hebelsatz in Baden-Württemberg. Selbst Freiburg, Mannheim und sogar Stuttgart haben “nur” 420%.

-msm-

Naja, deutschlandweit ist das eher im unteren Bereich. Und als Karlsruhe den Hebesatz entsprechen erhöhte, gab es die gleichen Befürchtungen, und letztendlich haben alle überlebt, bzw. nicht wegen der Gewerbesteuer insovent geworden.

http://www.gewerbesteuer.de/gewerbesteuerhebesatz

Ausserdem sind das ja nur Vorschläge, wie man die Kosten decken könnte. die Entscheidung wird so oder so immer der Gemeinderat treffen. Und alternativ zur Hebesatzerhöhung hat man bislang lieber Betreuungsgeld, Kindergartengebühren etc. erhöht. Also keine Panik, die Gemeinde ist ihr Freund!

Lachwald-erhalten

@ anonymer Gewerbetreibender

Sie haben sich das Unterschriftenblatt genau angesehen? Aber wohl nicht zu Ende gelesen!

Denn als ergänzende Information zum Kostendeckungsvorschlag wird mitgeteilt, dass über den Deckungsvorschlag beim Bürgerentscheid nicht abgestimmt wird.
Der Gemeinderat ist deshalb rechtlich frei, auch andere Deckungsvarianten zu wählen, falls sich die angenommene Deckungslücke in der – immer mit Unsicherheiten behafteten – mittelfristigen Finanzplanung bis zum Jahr 2020 tatsächlich so ergibt.
In vielen Bundesländern wird ein Kostendeckungsvorschlag überhaupt nicht verlangt!
Nach der formalen Zulassung des Bürgerbegehrens ist der Kostendeckungsvorschlag faktisch gleich wieder Makulatur, weil beim Bürgerentscheid darüber nicht abgestimmt wird, niemand daran gebunden ist und wie bereits gesagt, die mittelfristige Finanzplanung bis 2020 ohnehin ständigen Veränderungen unterliegt.

Abgestimmt wird nur über folgende Frage:
“Sind Sie dafür, dass der Lachwald in seiner jetzigen Form erhalten bleibt und der Beschluss des Gemeinderats zur Aufstellung eines Bebauungsplans „Lachwald II“ aufgehoben wird?“

Alles andere auf dem Unterschriftenblatt spielt beim Bürgerentscheid keine Rolle mehr.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Webseite: http://www.Lachwald-erhalten.de

Frau Michels, Karlsruhe hat von 410 auf 430 erhöht!! Das war 2015. Davor hatte Karlsruhe zuletzt 1996 erhöht! Ein Sprung von 340 auf 430 wie VON IHNEN vorgeschlagen ERLEDIGT UNS GEWERBETREIBENDE – vom Bäcker über den Friseur bis zur IT-Firma. Wer das Formular unterschreibt, der stimmt dafür, für jegliche Dienstleistungen und Produkte ab sofort nach Bruchsal zu fahren. NIEMALS UNTERSCHREIB ICH DAS! Mit dem FORMULAR VERNICHTEN SIE UNSERE ARBEITSPLÄTZE hier vor Ort FRAU MICHELS!!

Und VON WEGEN “nur Vorschläge” – wenn es so einfach wäre, dann hätten Sie halt einen besseren gemacht! Dieses WAHNSINN-FORMULAR soll Ihre Lösung sein, so steht es schwarz auf weiß! Versuchen Sie nicht, IHREN Vorschlag so billig dem Gemeinderat in die Schuhe zu schieben!
HEGERS FORMULAR KANN NIEMAND GUTEN GEWISSENS UNTERSCHREIBEN!
LEST DAS KLEINGEDRUCKTE!

-msm-

Da ist es ja wieder, das unverwechselbare grimmig Harsche!
Es macht sich natürlich gut als “Anwalt der Gewerbetreibenden” zu posten. Und es wäre wünschenswert, wenn beispielsweise die Landwirte das gleiche Privileg und eine ähnliche Lobby im Gemeinderat hätten. Deren Lebens- und Erwerbsgrundlage wurde schliesslich in den letzten Jahren permanent dezimiert durch Bau- und Umlageverfahren.
Aber, wie auch immer, wer die Informationen rund um das Unterschriftenblatt liest, wird erkennen, worum es wirklich geht und dass der Kostendeckungsvorschlag, genau das ist, was es ist …. ein Vorschlag unter vielen, weiter nichts.
Herr Gewerbetreibender, die Bürger sind durchaus in der Lage den Unterschied zu erkennen und zu verstehen!

Warum haben Sie dann DIESEN Vorschlag gemacht, wenn es nur einer unter vielen wäre?! Schwarz auf weiß, 340 explodiert zu 430!!

Grimmig harsch? Es geht um meine Existenz! Die Existenz meiner Familie! Und um die EXISTENZ ALLER GEWERBETREIBENDEN UND DEREN FAMILIEN in Stutensee! Ich bitte doch sehr um Entschuldigung, dass mir die am Herzen liegt!

Grimmig harsch? SIE BAUEN in Büchig GRÄBER an den Straßenrand!!

Daneben geht es um uns alle – wenn SIE DIE GEWEBERBESTEUER VON 340 AUF 430 ERHÖHEN, dann gibt es nicht mehr Einnahmen, sondern viel weniger, weil die Betriebe PLEITE GEHEN ODER ABWANDERN!

HEGERS FORMULAR KANN NIEMAND GUTEN GEWISSENS UNTERSCHREIBEN!
LEST DAS KLEINGEDRUCKTE!

Wo sind denn diese Gräber am Straßenrand? Die müssen ja echt megacool sein, wenn die so oft erwähnt werden. Will ich auch sehe, und Bilder machen.

Herr Scheidle, halten Sie doch die Bürger nicht für dümmer als sie sind! Natürlich ist das Hallenbad finanziert. Jeder Häuslebauer muss eine schlüssige Finanzierung nachweisen, bevor er loslegen kann. Aber die gewährten Kredite müssen auch bedient werden, und da scheint der Hase im Pfeffer zu liegen. Oder wo kommt der rasante Schuldenanstieg in den nächsten Jahren her? Erklären Sie es mir, ich verstehe es bestimmt!

Herr Gewerbetreibender, Sie riskieren hier eine große Lippe. Das sei Ihnen gegönnt, aber Sie sind nicht
Manns genug, Ihren Namen zu nennen. Was befürchten Sie, Kundenverlust?

Maxe,der Anhänger mit dem Motto “stirbt der Wald, streben auch wir” steht zur Zeit in Büchig in der Waldstraße.

Danke für den Tipp. Mann is das cool! Wer das anguckt kann dem Wald nichts antun! Klasse Idee!
Und was soll schlimm dran sein?