Zentrale Wasserenthärtung erst 2025

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Beitragsbild: Arcaion/pixabay.com

Von Martin Strohal | 16.12.2022 9:28 | 1 Kommentar

Mit der Fertigstellung der zentralen Wasserenthärtung in Stutensee ist erst Mitte 2025 zu rechnen. Die Kosten steigen auf knapp 13 Mio Euro. Der aktuelle Stand wurde in der jährlichen Sitzung des Zweckverbandes Wasserversorgung Mittelhardt am 12. Dezember vorgestellt.

Stutensee soll eine zentrale Wasserenthärtungsanlage bekommen. Das hat der Gemeinderat bereits im Jahr 2019 beschlossen. Damals war man von einer Inbetriebnahme Anfang 2022 ausgegangen. In einer Bürgerinformationsveranstaltung Anfang 2019 waren die Kosten auf knapp 8 Millionen Euro geschätzt worden – hierin sind alle notwendigen Sanierungen enthalten, nicht nur die reine Enthärtungsanlage.

Ende 2020 gab Oberbürgermeisterin Petra Becker den frühest möglichen Baubeginn mit der zweiten Jahreshälfte 2021 an. Bei der Konkretisierung der Planungen ergab sich die Möglichkeit, die Enthärtungsanlage nur im Wasserwerk Friedrichstal einzubauen, nicht in Blankenloch. Damit sollten sich Betriebskosten sparen lassen.

Zeitschiene Stand Februar 2022

In der jüngsten Sitzung des Zweckverbands wurde der aktuelle Stand des Projekts vorgestellt. So wurde im Februar 2002 die Durchführung einer EU-weiten Ausschreibung eines Generalfachplaners beschlossen. Aus der damals vorliegenden Entwurfsplanung hätten sich zudem verschiedene “Fragen und Optimierungsansätze” ergeben, die noch weiter betrachtet werden sollten, so die Stadtverwaltung. Um Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden, weil das bis dahin eingebundene Ingenieursbüro einen Informationsvorsprung gehabt hätte, was ein wettbewerbsverzerrender Vorteil gewesen wäre, sei von einer sofortigen Ausschreibung abgesehen worden.

Die Kostenberechnung zum Entwurfsbericht geht nun von einer Gesamtinvestitionssumme von 12,9 Millionen Euro aus. Die Finanzierung der Maßnahme sei gesichert, so die Stadtverwaltung.

Der weitere Zeitplan sieht so aus, dass ab 2023 die Ausführungsplanung erstellt wird, in der zweiten Jahreshälfte startet das Vergabeverfahren. Anfang 2024 soll nach jetzigem Stand mit dem Bau begonnen werden. Die Planer rechnen mit einer Bauzeit von etwa 15 Monaten. Eine Inbetriebnahme wäre demzufolge frühestens Mitte 2025 möglich.

forum Kommentare

Darius

Ich meine mich erinnern zu können, dass der erste Kostenvoranschlag bei ca. 5,6 Mio. € lag. Den Baubeginn hat man dann verbummelt. Die nächste Aktion startete unter dem Hintergrund Kosten zu sparen. Deshalb musste mit einer neuen Planung begonnen werden. Der erste Ansatz lag dann bei gut 10 Mio.€ Baukosten (zuzügl. neuen Planungskosten?). (Wo war die Kostenersparnis?) Anstatt dann gleich zu beginnen hat man noch ein wenig gewartet und jetzt liegen die Kosten bei geschätzten gut 13 Mio.€. Am Ende wahrscheinlich 18 Mio. Warum hat man nicht einfach damals als alle Gutachten und Planungen da waren, gebaut? Es ist unfassbar, wie mit Steuergeldern und Gebühreneinnahmen der Bürger umgegangen wird.