Spöcker Bad: Entscheidung muss her

Hallenbad Spöck

Beitragsbild: Martin Strohal

Von Martin Strohal | 01.03.2023 22:46 | 1 Kommentar

Bei der Diskussion um die Zukunft des Spöcker Hallenbades handele es sich um “eine nahezu unendliche Geschichte”, stellte der Stutenseer Gemeinderat bei seiner Sitzung vergangenen Montag fest. Nun müsse endlich eine fundierte und verbindliche Entscheidung getroffen werden. Bis zum Sommer soll die Stadtverwaltung alle dafür benötigten Daten und Fakten zusammenstellen, beschloss das Gremium.

“Es ist Zeit für eine Entscheidung”, so Stadtrat Karl Mittag (Grüne). Er erläuterte den Antrag, den seine Fraktion gestellt hatte. Die Entscheidung werde schon seit vielen Jahren verschoben. Mittlerweile fehle es im Haushalt an allen Ecken und Enden, der Klimaschutz und die Energiekrise verlangten nach Energiesparen und CO2-Verringerung. Gleichzeitig sei die Schwimmausbildung für Schulen und Vereine aber auch den Grünen ein Anliegen.

“Alle Argumente müssen sorgfältig gegeneinander abgewogen werden”, so Mittag. Für eine sachliche Diskussion seien Daten und Fakten erforderlich.

Ein Arbeitskreis, dem Vertreter aller Gemeinderatsfraktionen und der Verwaltung sowie der Spöcker Ortschaftsrat angehören sollen, soll die Entscheidung vorbereiten. Die Hauptnutzer des Spöcker Bades, dazu gehören die Grundschulen in Staffort und Spöck sowie die Jugendeinrichtung Schloss Stutensee und die DLRG sowie die Wikinger werden ebenfalls eingebunden.

Die Daten sollen “nach Möglichkeit” vor der Sommerpause vorliegen, so Oberbürgermeisterin Petra Becker, nachdem im Gremium eine Diskussion darüber entbrannt war, ob Sommer oder Herbst der geeignetere Zieltermin sei. Klaus Mayer (Freie Wähler) sah einen Konflikt mit dem Thema “Erweiterung der Kindergärten”, dem er gerne höhere Priorität einräumen wolle. Deshalb enthielt er sich bei der Abstimmung. Alle anderen Gremiumsmitglieder stimmten für dieses Vorgehen.

Der Gemeinderat hatte sich bereits mehrfach das Ziel gesetzt, das Spöcker Bad zu schließen, ohne dies jedoch umzusetzen. Zunächst hieß es, sobald die Stadtbahn nach Spöck verlängert wurde. Dann war die Fertigstellung des neuen Stutensee-Bades im Jahr 2018 ein weiterer Zieltermin gewesen. Pro Jahr erwirtschafte das Bad ein Defizit von 160.000 bis 180.000 Euro, hieß es damals. Geplante Schließungen, auch zuletzt wegen der Energiekrise, führten in Spöck regelmäßig zu Widerstand bei den betroffenen Vereinen und der Bevölkerung.

forum Kommentare

Stutenseer

Neverending “Geldvernichtungs”story – dabei gibt es nur zwei Optionen: entweder komplett schließen und beerdigen oder es bildet sich ein Trägerverein aus ehrenamtlichen Spöckern und Spöcker Vereinen, die das Bad übernehmen und selbst betreiben.