In seiner Sitzung am 19. Juli beschloss der Stutenseer Gemeinderat den Neubau der Stafforter Mehrzweckhalle für gut 7 Mio. Euro brutto.
Aus allen Fraktionen waren zustimmende, lobende und erleichterte Worte zu hören über den nun erfolgten Baubeschluss der Stafforter Mehrzweckhalle. Da sich die derzeitige Halle in baulich schlechtem Zustand befindet, prüfte die Verwaltung zunächst, ob eine Sanierung oder ein Neubau wirtschaftlicher wäre. Im Jahr 2016 beschloss das Gremium schließlich, einen Neubau südlich der bestehenden Halle anzugehen. Dadurch kann die alte Halle auch während der Bauzeit noch genutzt werden.
Nach einer Machbarkeitsstudie wurde 2019 ein Architekturwettbewerb durchgeführt, dessen Ergebnis 2020 vorgestellt wurde. Der Fokus habe auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz gelegen.
2014 wurde noch mit Neubaukosten von 2,76 Mio Euro gerechnet, eine Generalsanierung hätte nach damaligem Stand mit 2,3 Mio Euro zubuche geschlagen. Die aktuelle Kostenschätzung geht nun von ganzen 7,12 Mio Euro aus. Angesichts der derzeitigen Situation der Bauwirtschaft sind weitere Steigerungen zu erwarten. Stadtrat Manfred Beimel (Freie Wähler) rechnet mit insgesamt 8 Mio Euro. Bund und Land bezuschussen das Projekt mit etwa 2,7 Mio Euro, so dass die Stadt rund 4,4 Mio aufbringen müsste. “Einsparmöglichkeiten sehen wir nicht”, erklärte Stadtrat Lutz Schönthal (CDU) dazu.
Allerdings müsse die Halle “auch viel können”, wie Tobias Walter (Junge Liste) sagte. Neben der Funktion als Turnhalle für Grundschule und Kindergarten sowie Vereine wird die Halle auch eine Mensa beherbergen sowie weitere Räumlichkeiten, in denen Veranstaltungen wie etwa Ortschaftsratssitzungen durchgeführt werden könnten.
Der geplante Eisspeicher wird wegen abgelehnter Förderung vorerst nicht gebaut werden. Eine Kühlung des Gebäudes sei ohne diesen nicht vorgesehen, so Johannes Klawe, Leiter des städtischen Bauamts.
Volker Stelzer (Grüne) wies darauf hin, dass bei den Versickerungsflächen auf dem Gelände höhere Niederschlagsmengen eingeplant werden sollten. Tobias Walter ergänzte, dass das Baugelände in Staffort laut Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg bei Extremhochwasser überflutet werden könnte.
Am Ende beschloss das Gremium den Bau einstimmig.
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