Die gesetzlich vorgeschriebene Jugendbeteiligung in Stutensee hat noch keinen Rhythmus gefunden. Aktuell wartet die Stadtverwaltung auf die Besetzung der Leitungsstelle des neuen Amts für Bildung, Kultur und Soziales. Dort soll die Jugendbeteiligung neu aufgesetzt werden. Wie es mit der Jugendbeteiligungs-App weitergeht, ist unklar.
“Wir gehen davon aus, dass die Leitung für das neu geschaffene Amt Ende März ihre Arbeit aufnehmen und die Jugendbeteiligung dort neu aufgesetzt wird”, erläuterte Oberbürgermeisterin Petra Becker auf Anfrage der Jungen Liste in der Gemeinderatssitzung vergangenen Montag. Bislang wurde die Jugendbeteiligung bei der Stabstelle für Bürgerbeteiligung bearbeitet. Seit dem Weggang von Raphaela Ganter zum vergangenen Jahreswechsel ist die Stelle unbesetzt.
Wie es mit der Jugendbeteiligung in Stutensee weitergeht, ist derzeit also offen. Begonnen hatte sie im Jahr 2018 mit dem ersten Jugendforum. Im Jahr 2019, kurz vor der Corona-Pandemie, plante die Stadt auf Beschluss des Gemeinderats noch mit zwei Jugendforen pro Jahr. Dann führte der Lockdown zu zwei Jahren Pause. Die Bilanz zeigte sich 2021 durchwachsen. Im Jahr 2023 versuchte die Stadtverwaltung die Jugendbeteiligung neu zu beleben, indem 2.000 Jugendliche persönlich angeschrieben wurden, um Ergebnisse aus den Jugendforen weiter zu bearbeiten. Am Ende wurde eine Nistkasten-Aktion daraus. Das letzte Jugendforum fand 2021 statt.
Eine Jugendbeteiligungs-App, die die Stadtverwaltung im Jahr 2020 für 7.000 Euro beschafft hatte und die nach damaliger Ankündigung 100 Euro monatliche Pflegekosten verursacht, ist nach wie vor im App-Store erhältlich, hat aber noch nie aktuelle Inhalte dargestellt und wurde deshalb auch nicht beworben. Becker sieht die Zuständigkeit hierfür beim GrauBau. “Die App ist durch Fluktuation der Jugendlichen leider eingeschlafen”, so die Oberbürgermeisterin auf Anfrage der Jungen Liste.
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