Bauauftrag für Flüchtlingsunterbringung in Spöck

Bauplatz Anschlussunterbringung Spöck

Beitragsbild: Steven Kindel

Von Martin Strohal | 11.07.2016 21:10 | Keine Kommentare

Nachdem der Gemeinderat bereits im Februar beschlossen hatte, im westlichen Spechaaweg beim FC Spöck eine Wohnanlage für die Anschlussunterbringung von Flüchtlingen zu errichten (wir berichteten), wurde nun der Bauauftrag vergeben. Die Firma F&S Wohnbau aus Karlsruhe wird auf Beschluss des Gemeinderats ein Gebäude mit 24 Wohneinheiten errichten. Die Kosten dafür betragen 2,7 Mio EUR. Die Stadt erhält dafür vom Land einen Zuschuss von 25 % (700.000 EUR). Außerdem wird ein zinsloses Darlehen der KfW-Bank in Anspruch genommen.

Stadtrat Dr. Klaus Mayer (Freie Wähler) freute sich über die positiven Angebote, die alle unterhalb des gesetzten Limits lägen. Auch die anderen Fraktionen erteilten ihre Zustimmung, da man mit der Firma bereits im Seegrabenweg gute Erfahrungen gemacht habe.

Das Gebäude soll Anfang 2017 fertiggestellt sein. Dann müssen die Plätze zur Anschlussunterbringung zur Verfügung stehen, da auch der Familiennachzug langsam anziehe.

Gegen den Beschluss stimmten drei Stadträte der Freien Wähler – unter ihnen der Spöcker Ortsvorsteher Manfred Beimel -, es gab eine Enthaltung.

Der Spöcker Ortschaftsrat hatte einstimmig beantragt, das Gebäude auf sechs Wohneinheiten zu reduzieren und dafür weitere Standorte zu suchen. Eine vorgesehene Diskussion darüber in der öffentlichen Gemeinderatssitzung wurde kurzfristig abgesagt. Stattdessen hat sich der Gemeinderat nach Auskunft der Stadtverwaltung kurzfristig mit Vertretern des Ortschaftsrats im Ältestenrat abgestimmt und nichtöffentlich beraten.

Die Stadt Stutensee ist verpflichtet, Flüchtlinge aus Gemeinschaftsunterkünften in Anschlussunterbringungen aufzunehmen. Im Jahr 2016 sind das voraussichtlich 166 Menschen, 2017 mindestens 110. Diese Menschen befinden sich bereits in Deutschland, weshalb die inzwischen zurückgegangenen Flüchtlingszahlen keine Auswirkung darauf haben. Anerkannte Asylbewerber können einen Antrag auf Familiennachzug stellen. Die Familie muss ebenfalls von der Stadt untergebracht werden, ohne dass sich das auf die Quote der Anschlussunterbringung auswirkt.

Entsprechende Gebäude wurden im Seegrabenweg in Blankenloch errichtet und kürzlich bezogen (wir berichteten). Das nächste Projekt ist das Gebäude in Spöck. Anschließend folgt ein Neubau in Staffort (wir berichteten).

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