Jahresrückblick: Das war 2017

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Von Martin Strohal | 22.12.2017 12:47 | 2 Kommentare

Wieder geht ein Jahr seinem Ende entgegen. Zeit, kurz zurückzublicken. Womit haben wir uns dieses Jahr beschäftigt? Was war oder bleibt wichtig in Stutensee? Ein kleiner Jahresrückblick anhand von meinstutensee.de-Artikeln.

Januar

Das Jahr begann nicht nur wie üblich mit dem Einsammeln der Christbäume (Video), sondern auch mit der Diskussion darüber, was mit ihnen geschehen soll. Wurde doch tatsächlich das Verbrennen der Bäume untersagt, was langjährigen Traditionen wie in Friedrichstal und Spöck ein Ende bereitete. Dafür begann im Januar auch etwas Neues, nämlich die Einrichtung öffentlicher WLAN-Zugriffspunkte an und in öffentlichen Gebäuden. Auch wenn nach dem Beschluss noch einige Zeit bis zur ersten Inbetriebnahme verging und erst im Dezember weitere folgten. Ein Anfang ist gemacht. Zudem rückte im Januar das Thema “Fortschreibung des Flächennutzungsplans (Video)”, ein Verfahren, das bereits im Jahr 2012 begonnen wurde, in die öffentliche Wahrnehmung. Kostengünstiges Wohnen und der  Lachwald waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht Bestandteil der öffentlichen Diskussion.

Februar

Der Februar war geprägt von den Karnevalsvereinen und ihren Prunksitzungen (Elferrat Friedrichstal, Piraten, Schmudo des SV Blankenloch). Stutensee wurde zudem in die Aktion “Natur nah dran” des Naturschutzbundes aufgenommen. Erste Flächen in Blankenloch wurden entsprechend umgestaltet. Ob der Einsatz für die Insektenwelt – die es durchaus nötig hat, wie man im Lauf des Jahres erfuhr – auch auf die anderen Stadtteile ausgeweitet wird, bleibt abzuwarten. Ende Februar dann der Tag, der bei vielen nicht so schnell in Vergessenheit geraten wird: Die Stutenseer Grünen informierten über den Flächennutzungsplan und auch über eine mögliche Bebauung des Lachwalds.

März

In Folge der Informationsveranstaltung der Grünen bildete sich im März die Bürgerinitiative “Rettet den Lachwald”. Die Stadt ehrte zudem die Verdienste ihrer Einwohner im Rahmen eines Bürgerballs, der alle drei Jahre stattfindet. Außerdem warf das große Theaterspektakel “Lenin in Stutensee” seine Schatten voraus: Die ersten Proben beginnen im März. Den Organisatoren vom Werkraum Karlsruhe war es gelungen, viele Stutenseer Vereine und Akteure in ihr Projekt einzubeziehen.

April

Im April informierten die Stadt und der Nachbarschaftsverband erstmals öffentlich über das Thema Lachwald-Bebauung. Kurz davor war der Regionalverband vorgeprescht und hatte dort eine Modellwohnsiedlung vorgeschlagen. Ende des Monats wurden die Stutenseer Flächen für den Flächennutzungsplan vom Gemeinderat beschlossen. Derweil erhitzte ein weiteres Thema die Gemüter: Dem Spöcker Hallenbad drohte die Schließung. Die Zahl der neu ankommenden Flüchtlinge in Stutensee sank im Jahr 2017. Die Gemeinschaftsunterkunft in Friedrichstal wurde geschlossen, in Spöck eine neue Anschlussunterbringung eröffnet. Für die Bebauung des alten Schwimmbadgeländes und des Neise-Geländes neben der Festhalle startete der Gemeinderat einen Investorenwettbewerb. Und schließlich feierte meinstutensee.de seinen 5. Geburtstag.

Mai

Im Mai beschloss der Gemeinderat die Schaffung einer neuen Bürgermeisterstelle. Diese umfasst den Bereich des Hauptamtes und wurde im Sommer erwartungsgemäß mit Hauptamtsleiter Edgar Geißler besetzt. Internationalität spielte im Mai eine große Rolle: Staffort veranstaltete sein “Kleines Fest der Nationen” (Video). In Blankenloch fand das Vielfaltsfest (Video) statt. Die evangelische Kirche Friedrichstal beschloss, im Jahr 2019 eine Zeltkirche auf dem Friedrichstaler Marktplatz durchzuführen. Der Boule-Verein, der durch den Hallenbad-Neubau verdrängt worden war, erhielt einen neuen Platz. Gleichzeitig zweifelten Vereine daran, dass das neue Bad ausreichend Platz für alle Aktivitäten bieten würde. Das damals versprochene Nutzungskonzept wurde von der Stadtverwaltung bis Ende des Jahres nicht öffentlich vorgestellt. Die große Nachfrage nach Kinderbetreuungsplätzen führte zur Eröffnung des neuen Kindergartens “Zauberwald” in den Räumlichkeiten der Pestalozzi-Schule. Zudem beschloss der Gemeinderat die Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens für das künftige Wohngebiet “Lachwald II” und die Beteiligung der Bürger.

Juni

Im Juni erreichte das Jahr einen traurigen Höhepunkt: Bei einem Hochhausbrand in Büchig kamen zwei Menschen ums Leben. Ursache war mutmaßlich ein technischer Defekt. Mit dem Schrecken davon kamen Besucher eines Spöcker Eiscafés, als ein Autofahrer aufgrund einer Bewusstlosigkeit durch den Außenbereich des Cafés fuhr.
Nicht selbstverständlich ist es, wenn man im Sommer schon an Weihnachten denkt. In Friedrichstal wurde der Weihnachtsbaum schon im Juni – bei Temperaturen von über 30 Grad – eingeweiht. Ortsvorsteher Schönthal wurde dafür im November vom Stutenseer Narrengericht verurteilt.

Juli

Der Juli begann mit einem großen Flächenbrand auf einem Acker bei Spöck. Ein Waldbrand konnte glücklicherweise verhindert werden. Das Thema “Lachwald-Bebauung” kam in die heiße Phase, ein Bürgerbegehren wurde vorbereitet. Die Stadt verlangte dafür einen Kostendeckungsvorschlag über 8,5 Mio Euro. In Staffort stand das Pizza-Lädle vor dem Aus. Die Bewohner des Stadtteils waren empört und sammelten Unterschriften. Der Gemeinderat beschloss das neue Gewerbegebiet “Blankenloch West”. Das Theaterspektakel “Lenin in Stutensee” steckte mitten in den Proben (Video). Beim Neubau des Stutensee-Bades wurde Richtfest gefeiert.

August

Kurz vor den Sommerferien veranstaltete Friedrichstal sein Marktplatzfest (Video), das alle drei Jahre stattfindet. Außerdem feierte “Lenin in Stutensee” Premiere (Video) und kam bei den Zuschauern sehr gut an. Die Initiatoren der Bürgerinitiative “Lachwald erhalten” erreichten ihr Ziel: Es kamen 3.333 Unterschriften zusammen, die an Bürgermeister Edgar Geißler übergeben wurden. In Friedrichstal begannen die Erschließungsarbeiten am 3. Unterabschnitt des Neubaugebiets “Wohnen mit der Sonne”. Im Vorfeld der nahenden Bundestagswahl befragte meinstutensee.de die Kandidaten und veröffentlichte mehrere Themenartikel.

September

Von den 3.333 Unterschriften des Bürgerbegehrens zur Erhaltung des Lachwalds erkannte die Stadtverwaltung nach Prüfung 2.999 an. Auch das waren mehr als erforderlich. Edgar Wunder vom Verein Mehr Demokratie e.V. erläuterte meinstutensee.de das Zustandekommen eines Bürgerbegehrens. Die Bundestagswahl fand statt und zeigte auch in Stutensee Zulauf für die FDP und die AfD. Nachdem der Landkreis in den Ausbau der Internetanbindung eingestiegen war, bewegte sich auch die Telekom und begann mit der Verbesserung ihrer Netze in Stutensee. Der Gemeinderat beschloss ein kleines Neubaugebiet in Blankenloch direkt an der Bahnstrecke. Außerdem fand das Oktoberfest des Karnevalsclubs “Die Piraten” Stutensee statt, u.a. mit den “Wilden Engeln” (Video).

Oktober

Anfang Oktober fand die Ausbildungsplattform in Stutensee statt, die bei Jugendlichen Interesse für Berufsausbildungen wecken will. In einem Gespräch erläuterte die Stadtverwaltung meinstutensee.de die geplante bauliche Entwicklung von Stutensee, auch im Hinblick auf kostengünstiges Wohnen und den Lachwald. Riedel & Biebsch vergnügten sich bei den Pferdefreunden in Blankenloch (Video) und in Friedrichstal fand die jährliche Kerwe statt, u.a. mit dem traditionellen Mundartabend. In der Oktober-Sitzung stimmte der Gemeinderat für die Zulassung des Lachwald-Bürgerbegehrens. Der Entscheid wird Mitte Februar 2018 stattfinden.

November

Die große Nachfrage nach Wohnraum wurde in Friedrichstal deutlich: Auf 16 städtische Grundstücke kamen 104 Bewerber. Wie es in Zukunft in Stutensee mit dem Wohnen aussehen soll, soll in einer Perspektivwerkstatt diskutiert werden. Im November fand die Auftaktveranstaltung dafür statt. Am 11.11. eröffneten die Stutenseer Karnevalsvereine die Faschingszeit mit dem Narrengericht (Video). Das Einkaufszentrum im Blankenlocher Gewerbegebiet wurde mit der Neueröffnung der REWE-Filiale fertiggestellt.

Dezember

Die Adventszeit startete mit den traditionellen Veranstaltungen in den Stutenseer Stadtteilen (Klingender Advent in Staffort, Weihnachtsmärkte in Friedrichstal und Blankenloch sowie Adventschoralblasen in Spöck). Das Projekt “zentrale Wasserenthärtungsanlage” verschiebt sich weiter, Informationsveranstaltung erst Mitte 2018. Die Stutenseer Heimatvereine schlossen sich zusammen, um Kleindenkmale zu erfassen. Das Spöcker Hallenbad bekam eine Gnadenfrist. Und das, obwohl das Geld knapp ist in Stutensee. Dieses Thema wird uns die nächsten Jahre begleiten und vermutlich auch eine große Rolle beim “Wahlkampf” zum Lachwald-Bürgerentscheid spielen.

Wie Sie sehen, waren wir viel unterwegs in diesem Jahr. Wir hoffen, dass Sie sich durch uns gut informiert gefühlt haben, vielleicht auch aus einem anderen Blickwinkel und mit anderen Schwerpunkten als das Amtsblatt oder die BNN. Wir wünschen Ihnen auf diesem Weg ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr, das sicherlich so spannend werden wird wie das zu Ende gehende. Wir würden uns freuen, wenn Sie uns auch 2018 treu bleiben und uns weiterempfehlen oder unterstützen!

forum Kommentare

Darius

Auch meinstutensee.de und der ganzen Redaktion und Helfern sowie deren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Vielen Dank für die vielen interessanten Reportagen, Artikel, Fotos und Videos über die wichtigen und weniger wichtigen Themen in unserer kleinen Stadt!
Bitte weiter so!

Rainer Badent

Herzlichen Dank an Herrn Strohal und seine Helfer für diese gelungene und informative Website. Bitte 2018 weiter so.
Ich wünsche Ihnen und ihrer Familie ein frohes, gesegnetes Weihnachtsfest und alles Gute im neuen Jahr.